Zum Weltvegantag: Wann und wie vegane Ernährung sinnvoll ist
Am 1. November ist Weltvegantag. Doch wie geht vegane Ernährung überhaupt und ist das gesund? Wir zeigen, was dabei zu beachten ist und warum strikter Veganismus sich nicht für jeden eignet.
Veganer verzichten grundsätzlich auf tierische Produkte und ernähren sich ausschliesslich von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis. Fleisch ist dabei ebenso tabu wie Fisch, Milch oder Eier. Die Gründe für einen veganen Lebensstil sind vielfältig: Manche leben vegan, um Tierleid zu verhindern, andere wollen die Umwelt schützen oder gesünder leben.
Nährstoffreiche Alternativen finden
In tierischen Produkten stecken einige wichtige Stoffe wie Proteine, Vitamine (besonders Vitamin D und Vitamin B-12) und Omega-3-Fettsäuren. Von diesen können unter Umständen bei einer rein pflanzlichen Ernährung zu wenig aufgenommen werden.
Mehr als nur Essen: Vegan können Sie auch tragen. So einige Hersteller setzen bereits bewusst auf rein pflanzliche Stoffe und Verarbeitung. In der Schweiz finden Sie etwa diese veganen Kleiderläden.
Wer sich vegan ernähren möchte, sollte daher darauf achten, ausreichend von diesen Nährstoffen zu sich zu nehmen. Bestimmte Nüsse, Samen oder Öle bieten etwa eine erhöhte Menge an Proteinen, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren.
Vegan und gesund zu essen ist demnach durchaus möglich. Es braucht jedoch eine bewusste Auseinandersetzung mit Alternativen zu nährstoffreichen tierischen Produkten.
Hätten Sie gedacht, dass diese 3 Produkte meist nicht vegan sind?
Säfte, Bier, Wein: Viele Getränke werden in ihrer Herstellung mit Gelatine geklärt, um Trübstoffe zu entfernen.
Kartoffelchips: Manche Kartoffelchips enthalten tierische Fette. Sie werden mit der Zutat E471 angegeben.
Marmelade: Sie kann den roten Farbstoff E120 (Karmin) enthalten, er besteht aus dem Saft weiblicher Schildläuse.
Strikter Veganismus eignet sich nicht für jeden
Gänzlich vegan zu essen bedeutet oft mehr Aufwand, um alle wichtigen Nährstoffe abzudecken. Etwas einfacher ist deshalb eine vegetarische Ernährung. Diese erlaubt, zusätzlich zu pflanzlichen Produkten, Milchprodukte und Eier, mit denen sich der Bedarf an Proteinen gut abdecken lässt.
Eher weniger geeignet ist eine gänzlich vegane Ernährung für Schwangere. Sie haben einen erhöhten Proteinbedarf, der mit rein pflanzlichen Lebensmitteln unter Umständen kaum zu decken ist. Gynäkologe Christian Albring meinte dazu gegenüber dem Spiegel: «Eine vegane Ernährung in der Schwangerschaft ist zwar nicht unmöglich, aber sehr schwierig.»
So können Sie veganes Essen ausprobieren
Wer sich an eine vegane Ernährung herantasten möchte, kann dafür diverse Hilfen in Anspruch nehmen. Die Tierrechtsorganisation PETA gibt beispielsweise gratis Broschüren heraus, die den Einstieg erleichtern sollen.
Testen können Sie tierfreies Essen auch in einigen veganen Restaurants in der Schweiz. Hier finden Sie die Top-Adressen für veganes Essen in Zürich, Bern, Luzern und Basel.