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Deutsches Start-up macht zellbasierten Fisch marktreif

24.10.2022 – Das Food-Tech-Unternehmen Bluu Seafood aus Lübeck ist das erste Europas, das zellbasierten Fisch kommerziell herstellt. Die Fischstäbchen, Fischbällchen und das Filet aus dem Labor sind bereits marktreif. Nun fehlt nur noch die Zulassung.

Drei Fischstäbchen von Bluu Seafood auf einem Teller
Bis die Fischstäbli aus Fischzellen auf unseren Tellern liegen, wird es noch ein paar Jahre dauern. © BLUU Seafood

Dass Fisch so, wie wir ihn aktuell konsumieren, kein nachhaltiges Lebensmittel ist, zeigt spätenstens der Fischerei-Report der Welternährungsorganisation FAO. Laut des Reports sind über 34 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt. Gleichzeitig steigt der Konsum von Fisch weiterhin an.

Dieser Problematik stellt sich Bluu Seafood gegenüber. Sie produzieren Fisch aus Fischzellen, die sich im Bioreaktor vermehren. Dafür muss einer Forelle oder einem Lachs lediglich eine Gewebeprobe mittels Biopsie entnommen werden, wie es auch beim In-vitro-Fleisch ist.

Die Vorteile des Fisches aus dem Bioreaktor betreffen Umwelt und Gesundheit. Er enthält weder Mikroplasik, noch wird er mit wild gefangenem Fisch gefüttert.

Dr. Sebastian Rakers
Dr. Sebastian Rakers © BLUU Seafood

«Zellbasierter Fisch hat das Potenzial, einen grossen Teil der Menschheit zu ernähren. Unsere Aufgabe ist es, die Erkenntnisse aus er biotechnologischen Forschung zügig zu operationalisieren, um dieses Potenzial zu heben», erklärt Dr. Sebastian Rakers, Mitgründer und CEO von Bluu Seafood.

Mit einer Zulassung der Produkte rechnet Bluu Seafood ab 2023. Starten wird der Verkauf der Produkte voraussichtlich in Singapur, «da der Zulassungsprozess dort bereits am weitesten ausdefiniert ist», heisst es in einer Medienmitteilung.

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