Koriander nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftKüche und MedizinIdealer StandortPflanzen und MischkulturSchneiden und PflegenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Möchtest du Koriander in deinem eigenen Garten anbauen und dabei auf Nachhaltigkeit achten? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Herkunft, die ideale Pflege und den nachhaltigen Anbau von Koriander. Wir bieten dir praktische Tipps, wie du diese aromatische Pflanze erfolgreich kultivieren und ihre Vorteile für deine Küche und Gesundheit nutzen kannst.

Schöner Koriander im Garten
Schöner Koriander im Garten. © Oh / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Koriander ist ein nachhaltiges Kraut, das besonders durch seine Förderung der Biodiversität und den Einsatz von organischen Düngemitteln punktet. Obwohl es jährlich neu gepflanzt werden muss, erleichtert seine Fähigkeit zur Selbstvermehrung den Anbau.

Durch seinen hohen Wasserbedarf und die begrenzte Hitzeresistenz sind jedoch gewisse Standort- und Pflegeanpassungen notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Insgesamt trägt der Anbau von Koriander zur ökologischen Vielfalt und Nachhaltigkeit im Garten bei. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt 3 von 8 Punkten.

Herkunft des Korianders

Der Koriander (Coriandrum sativum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eines der ältesten Gewürzkräuter der Welt. Sein genaues Herkunftsgebiet ist nicht bekannt, doch deuten Pflanzenmerkmale und historische Funde darauf hin, dass er aus dem Mittelmeerraum stammt. Ältere Aufzeichnungen lassen vermuten, dass die Pflanze ursprünglich aus Südosteuropa kommt, wo sie wild zwischen Getreidepflanzen wuchs. Heute wird Koriander weltweit angebaut, mit grossen Anbaugebieten in Mittelamerika, Nordafrika und Südostasien.

Anwendungen von Koriander in Küche und Medizin

In der Küche werden sowohl die aromatischen Blätter als auch die Samen des Korianders vielseitig verwendet. Die Blätter finden frisch in vielen Gerichten der indischen, asiatischen und südamerikanischen Küche Verwendung. Die getrockneten, gemahlenen Samen dienen als Gewürz für Würste, Käse, Backwaren und Gewürzmischungen.

Doch Koriander ist nicht nur ein beliebtes Gewürz, sondern hat auch in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Er wirkt appetitanregend, krampflösend und fördert die Magensaftsekretion. Zudem besitzt er antibakterielle Eigenschaften und kann bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen helfen. Koriander wird daher seit Urzeiten bei Appetitlosigkeit, Erkältungen und Migräne eingesetzt.

Idealer Standort und Boden für den Koriander

Koriander bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht am besten in nährstoffreichen, durchlässigen und leicht kalkhaltigen Böden. Ein zu hoher Tonanteil im Boden sollte vermieden werden, da die Pflanze dann leicht fault. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal.

Koriander im Gartenhochbeet
Koriander wächst auch im Hochbeet oder Topf. © Paula Tschy / Getty Images Plus / iStocks

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Koriander kann ab April bis Anfang Mai direkt ins Freiland ausgesät werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Die Saattiefe beträgt etwa 1 cm, der Reihenabstand 20-25 cm. Für eine frühere Ernte ist eine Vorkultur ab März im Haus möglich, die Jungpflanzen werden dann nach den Eisheiligen Mitte Mai ausgepflanzt.

Gute Nachbarn im Beet sind Gurken, Tomaten, Rote Bete und andere Kräuter wie Kamille oder Basilikum. Schlechte Nachbarn sind hingegen nahverwandte Doldenblütler wie Fenchel, Karotten oder Sellerie, da sie anfällig für die gleichen Krankheiten und Schädlinge sind.

Schneiden und Pflegen des Korianders

Das Koriandergrün kann geerntet werden, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist5. Schneide die äusseren Blätter bodennah ab und lasse das Herzblatt stehen - so treibt die Pflanze während der Saison immer wieder neu aus. Beginnt der Koriander zu blühen, verlieren die Blätter an Aroma.

Für eine gute Ernte an Koriandergrün und -samen ist eine regelmässige Pflege wichtig. Entferne verblühte Blüten, um die Samenbildung zu fördern. Halte den Boden unkrautfrei und lockere ihn regelmässig auf. Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder Laub hilft, die Feuchtigkeit zu halten.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Korianders

Koriander hat einen relativ hohen Wasserbedarf, besonders in der Wachstumsphase. Giesse regelmässig und halte den Boden feucht, aber nicht nass. In heissen Sommermonaten neigt die Pflanze dazu, schnell in die Samenreife zu gehen. Durch Beschattung und ausreichende Bewässerung kannst du dies etwas hinauszögern.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Korianders

Häufige Schädlinge bei Koriander sind Blattläuse, Spinnmilben und die Möhrenfliege. Er ist auch anfällig für Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) und den Falschen Mehltau.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

  • Durch Mischkultur mit geeigneten Nachbarpflanzen und Mulchaufbau können viele Schädlinge ferngehalten werden.
  • Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen fressen Blattläuse. Nützlinge können durch Nisthilfen wie Insektenhotels angelockt werden.
  • Gegen Spinnmilben hilft regelmässiges Abspritzen mit Wasser.
  • Essenzielle Öle wie Koriander, Ingwer oder Nelke können zur Schädlingsabwehr eingesetzt werden.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Koriander ist anfällig für Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) und den Falschen Mehltau. Durch ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, Fruchtwechsel und Entfernen befallener Pflanzenteile kannst du dem vorbeugen. Giessen solltest du am besten morgens, damit die Blätter schnell abtrocknen können.

Frischer grüner Koriander durch das Fenster in hellem Licht
Ideal auch für die Fensterbank. © Rike_ / Getty Images Plus / iStocks

Welcher Dünger ist für Koriander geeignet?

Koriander ist ein Stickstoffzehrer und benötigt nährstoffreichen Boden. Zu Beginn der Vegetationsperiode kannst du eine organische Düngergabe wie Kompost oder Hornspäne ausbringen. Während der Wachstumsphase ist eine zusätzliche Stickstoffdüngung mit Brennnesseljauche oder anderem organischem Dünger sinnvoll.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die Blüten des Korianders sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuberinsekten. Durch den Anbau von Koriander im Garten unterstützt du also die Artenvielfalt und Bestäubung deiner anderen Nutzpflanzen.

Lebensdauer und Vermehrung von Koriander

Koriander ist eine einjährige Pflanze, die nach der Samenreife abstirbt. Um eine Vermehrung für die nächste Saison zu gewährleisten, musst du die Samen ernten. Lasse die Samenstände vollständig austrocknen, bevor du sie abschneidest. Bewahre die Samen trocken und dunkel auf. Alternativ kannst du Koriander auch als Selbstaussäer im Beet belassen. Einige Samen werden dann automatisch ausfallen und im nächsten Jahr keimen. So erhältst du ohne grossen Aufwand jährlich neue Korianderpflanzen.

Durch den Anbau von Koriander im eigenen Garten sicherst du dir eine nachhaltige und plastikfreie Versorgung mit diesem vielseitigen Gewürz- und Heilkraut. Mit den richtigen Standort- und Pflegemassnahmen lässt sich Koriander unkompliziert anbauen und bringt Vielfalt in deinen Garten.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Koriander hat einen relativ hohen Wasserbedarf, was in Trockenperioden oder bei Wasserknappheit nachteilig sein kann (-1 Punkt).
  2. Hitzeresistenz: Die Pflanze neigt dazu, bei starken Hitzeperioden schnell in die Samenreife überzugehen. Durch Schutzmassnahmen kann das verzögert werden, dennoch ist sie nicht optimal hitzeresistent. (0 Punkte).
  3. Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Koriander profitiert von Mischkulturen und natürlichen Schädlingsbekämpfern wie Nützlingen. Zudem können ätherische Öle zur Schädlingsabwehr eingesetzt werden(+1 Punkt).
  4. Ökologische Düngemittel: Koriander benötigt einen nährstoffreichen Boden, kommt aber mit organischen Düngemitteln wie Kompost oder Brennnesseljauche gut aus(+1 Punkt).
  5. Attraktivität für Bestäuber: Die Blüten des Korianders sind wertvoll für Bienen und andere Bestäuberinsekten, was die biologische Vielfalt unterstützt (+1 Punkt).
  6. Mehrjährigkeit: Koriander ist einjährig, was bedeutet, dass er jedes Jahr neu ausgesät werden muss (-1 Punkt).
  7. Selbstvermehrung: Koriander kann durch Samen, die automatisch ausfallen und im Folgejahr keimen, leicht selbst vermehrt werden (+1 Punkt).
  8. Gute Eigenschaften in Mischkulturen: Er ist gut geeignet für Mischkulturen und kann durch die Nähe zu anderen Kräutern und Gemüsen von gegenseitigen Vorteilen profitieren (+1 Punkt).

Gesamtscore: +3

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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