So baust du einen Raupenkasten selber

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Möchtest du das Wunder der Metamorphose aus nächster Nähe erleben? Mit einem selbst gebauten Raupenkasten machst du das möglich. Ob als Hobbyprojekt mit den Kindern oder einfach aus Liebe zur Natur – ein DIY-Raupenkasten ist ein spannendes und lehrreiches Unterfangen. Entdecke, wie du mit einfachen Materialien und ein wenig Geschick deinen eigenen Raupenkasten konstruieren kannst. Erfahre zudem alles Wichtige über die Auswahl der richtigen Pflanzen und die idealen Bedingungen, die kleine Raupen benötigen, um sich zu prächtigen Schmetterlingen zu entwickeln. 

Die Schmetterlingsraupen von einem Tagpfauenauge, Tiger-Schwalbenschwanz und Kleiner Fuchs
Raupen können in einem Raupenkasten super beobachtet werden. © tbuprint01 / OGphoto / Eileen Kumpf / Getty Images Plus / iStocks / Collage Nachhaltigleben Redaktion

Ein Raupenkasten-Projekt ist nicht nur eine unterhaltsame Bastelarbeit, sondern auch eine wertvolle Lektion in Sachen Natur und Wissenschaft. Kinder können beim Bauen aktiv mithelfen, was das Erlebnis nicht nur spassig macht, sondern ihnen auch ein Gefühl von Stolz vermittelt. Wenn aus einer kleinen Raupe schliesslich ein Schmetterling wird, sehen Kinder direkt vor ihren Augen, welchen positiven Einfluss sie auf die Natur nehmen können. Es ist ein lebendiger Beweis dafür, dass auch ihre Handlungen Bedeutung haben. Gleichzeitig fördert die Pflege der Raupen ein respektvolles Verhältnis zu kleinen Lebewesen und vermittelt den Kindern, wie wichtig es ist, sorgfältig und achtsam mit ihnen umzugehen. 

Was ist ein Raupenkasten?

Ein Raupenkasten ist ein speziell gestalteter Behälter, der für die Zucht und Beobachtung von Raupen verwendet wird. Dieser Kasten ermöglicht es, Raupen in einer kontrollierten Umgebung aufzuziehen, wo ihre Entwicklung von der Raupe bis zum Schmetterling genau beobachtet werden kann.

Der Raupenkasten ist typischerweise so konstruiert, dass er die natürliche Umgebung der Raupen nachahmt. Er enthält in der Regel Pflanzen oder Blätter, die die Raupen fressen können, sowie Stäbe oder Zweige, an denen sie sich für die Verpuppung aufhängen können. Die Kiste ist meistens durchsichtig oder hat durchsichtige Teile, sodass man die Raupen beobachten kann, ohne sie zu stören. Glaswände seien für die Raupen ungeeignet, sagt Schmetterlingsexpertin Barbara Kümin aus Kloten ZH.

«Weil die Feuchtigkeit zu hoch ist, können sich Bakterien und Krankheiten ausbreiten. Ausserdem finden die Raupen an den Glaswänden keinen Halt, sodass sie sich nur ungenügend verpuppen.»

Es ist darum auch wichtig, dass der Kasten ausreichend belüftet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden und eine gesunde Umgebung für die Raupen zu gewährleisten.

Welche Materialien braucht man für einen Raupenkasten?

Um einen Raupenkasten selbst zu bauen, benötigst du einige Materialien und Werkzeuge, sowie eine genaue Planung, um eine sichere und geeignete Umgebung für die Raupen zu schaffen.

Materalien:

  • 1 Sperrholzboden (zum Beispiel 3-Schichtplatte), 30x30x1 cm
  • 2 obere Querbalken, 2x2x26 cm
  • 2 seitliche Querbalken, 2x2x26 cm
  • 4 Stützbalken, 2x2x40 cm, vordere zwei mit Rillen für die Plexiglasscheibe
  • Plexiglasscheibe
  • Engmaschiges Fliegengittergaze (zum Schutz vor Parasiten und Schlupfwespen)
  • Kleine Nägel oder Klammern
  • Schrauben und ein Bohrer
  • Hammer

Bauanleitung: So baust du einen Raupenkasten

Rahmen zusammenbauen: Nimm Sperrholzplatten für den Boden, die oberen, seitlichen und Stützquerbalken. Schraube diese zu einem offenen Kasten zusammen. Verwende vorgebohrte Löcher, um es einfacher zu machen. Der vordere Querbalken sollte etwas zurückversetzt sein, um Platz für die Plexiglasscheibe zu lassen.

Plexiglasscheibe einsetzen: Miss die benötigte Grösse der Plexiglasscheibe (etwa 27x40 cm), falls noch nicht geschehen, und schiebe sie dann vorsichtig in die dafür vorgesehene Öffnung an der Vorderseite des Kastens.

Gaze anbringen: Befestige das Fliegengitter an den anderen drei Seiten des Kastens. Du kannst die Gaze entweder annageln oder mit einem Tacker festklammern, um sicherzustellen, dass keine Raupen entkommen können.

Barbara Kümin teilt aus ihrer Erfahrung mit: «In grösseren Hobby-Baumärkten, vor allem dort, wo es auch eine Bilderrahmen-Abteilung gibt, lassen sich Holz und Plexiglasscheiben genau zuschneiden.» Sie legt grossen Wert auf die Sicherheit des Kastens gegen Parasiten und erklärt: «Da manche Schlupfwespen nur drei Millimeter lang sind, muss das Fliegengitter sehr engmaschig sein. Ausserdem sollte der Abstand zwischen der Plexiglasscheibe und dem oberen Querbalken so klein wie möglich gehalten werden, um keinen Raum für Parasiten zu lassen.»

Raupenkasten aus Karton: sinnvolle Alternative?

Es gibt im Handel fertige Raupenkästen aus Karton. Diese Kästen sind oft als Teil von Bildungssets für Kinder oder Schulprojekte erhältlich. Sie sind in der Regel kostengünstig und einfach zu verwenden.

Allerdings ist die Haltbarkeit von Raupenkästen aus Karton begrenzt, besonders im Vergleich zu Kästen aus haltbaren Materialien wie Holz oder Kunststoff. Karton kann bei Feuchtigkeit leicht beschädigt werden, was in einer Umgebung, in der Pflanzen und lebende Organismen gepflegt werden, leicht vorkommen kann. Zudem ist Karton anfällig für Schimmelbildung und kann von den Raupen selbst beschädigt werden, wenn diese beginnen, das Material zu benagen.

Für kurzfristige Projekte oder einmalige Bildungszwecke sind Raupenkästen aus Karton jedoch eine praktische und wirtschaftliche Lösung. Für langfristige Nutzung oder häufige Wiederholungen empfiehlt es sich, in einen Kasten aus robusteren Materialien zu investieren.

Standort: Wo soll ich den Raupenkasten hinstellen?

Die Raupen fühlen sich wohl, wenn der Standort folgende Kriterien erfüllt:

Standort im Freien: Der Kasten sollte grundsätzlich Draussen aufgestellt werden, auch während des Winters. Barbara Kümin erklärt: «Wenn die Puppe keinen Frost verspürt, nimmt sie an, der Frühling sei da, und der Falter entwickelt sich bereits im Winter. Das kann problematisch sein.»

Schutz vor Regen: Es ist wichtig, dass der Kasten so aufgestellt wird, dass er im Regen nicht nass wird. Feuchtigkeit kann dem Material schaden und ist auch für die Raupen nicht ideal.

Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung: Der Kasten sollte nicht direkt in der Sonne stehen. Barbara Kümin warnt: «Die Luft im Kasten erwärmt sich schneller als die Umgebungsluft, was zu einem ungünstigen Klima für die Raupen führen kann.»

Wie wird aus einer Raupe ein Schmetterling?

Die Umwandlung einer Raupe in einen Schmetterling ist ein faszinierender und komplexer Prozess, der als Metamorphose bekannt ist. Zunächst lebt die Raupe als Larve, die hauptsächlich frisst und wächst. Nachdem die Raupe genug Energie gesammelt und eine bestimmte Grösse erreicht hat, sucht sie sich einen geeigneten Ort, um sich zu verpuppen. In diesem Stadium spinnt sie sich oft in einen Kokon ein oder hängt sich an einen Zweig, wo sie sich in eine Puppe verwandelt. Innerhalb dieser schützenden Hülle vollzieht sich die eigentliche Metamorphose: Die Raupe löst ihre alte Körperstruktur auf und entwickelt die neuen Körpermerkmale eines Schmetterlings, einschliesslich Flügel und ein verändertes Aussehen. Dieser Prozess kann je nach Art einige Wochen bis Monate dauern. Nachdem die Entwicklung abgeschlossen ist, schlüpft der fertige Schmetterling aus der Puppenhülle, lässt seine Flügel trocknen und beginnt sein Leben als erwachsener Schmetterling.

«Die Luft im Kasten erwärmt sich schneller als die Umgebungsluft, was zu einem ungünstigen Klima für die Raupen führen kann.»

Wann Raupen sammeln?

Um Raupen zu sammeln, ist der beste Zeitpunkt meistens das späte Frühjahr bis zum frühen Sommer, da zu dieser Zeit viele Schmetterlingsarten ihre Eier ablegen und die daraus schlüpfenden Raupen aktiv nach Nahrung suchen. Es hängt aber stark von der jeweiligen Art und dem lokalen Klima ab.

Raupen sind oft in Gärten, Wäldern, Wiesen und sogar in städtischen Parks zu finden, wo ihre bevorzugten Futterpflanzen wachsen. Wenn du auf die Suche gehst, halte Ausschau nach angeknabberten Blättern, denn das ist ein deutliches Zeichen für die Anwesenheit von Raupen. In der Nähe von Kräutern, Gemüsebeeten und blühenden Pflanzen hast du gute Chancen, Raupen zu entdecken. Auch an der Unterseite von Blättern solltest du nachsehen, da sich Raupen dort vor Fressfeinden verstecken.

Diese Arten findest du in der Schweiz:

Schwalbenschwanz-Raupe: Schwalbenschwanz-Raupen schlüpfen aus Eiern, die einzeln abgelegt werden. Die Raupen, die im Frühjahr erscheinen, stellen die erste Generation des Jahres dar und entwickeln sich im Sommer zu Schmetterlingen. Ihre Nachkommen, die zweite Generation, sind dann im Spätsommer bis Herbst zu beobachten. Barbara Kümin merkt an: «Mit ein bisschen Glück trifft man noch im Oktober die letzten Raupen im Garten an, doch sie verpuppen sich erst im darauffolgenden Frühjahr.» Aufgrund der Klimaerwärmung gibt es mittlerweile häufig drei Generationen im Jahr.

Raupen vom Kleinen Fuchs und Tagpfauenauge: Ab April kann man die Raupen des Kleinen Fuchses finden, während die des Tagpfauenauges einige Wochen später schlüpfen. Beide Arten spinnen sich in jungen Stadien in Raupenseide ein und leben bis zum letzten Stadium gesellig. Barbara Kümin gibt Tipps zum Einsammeln: «Ich lege ein Stück Toilettenpapier und ein Brennnesselzweiglein als Futter in eine Kunststoffdose.

Dann schüttle ich vorsichtig einige Raupen von einer Gruppe des Kleinen Fuchses oder des Tagpfauenauges hinein.» Das Zweiglein wird zu Hause über das bereitgestellte Futter im Kasten gelegt. Sie warnt: «Sei vorsichtig, da die Raupen sich fallen lassen, wenn sie sich bedroht fühlen.»

Viele Raupen von einem Tagfauenauge-Schmetterling auf einem Brennesselblatt
Raupen eines Tagpfauenaugeschmetterlings kämpfen um Platz auf dem Brennnesselblatt. © Анатолий Тушенцов / Getty Images Plus / iStocks

Wie viele Raupen im Raupenkasten?

Die Anzahl der Raupen, die in einem Raupenkasten Platz haben, hängt von der Grösse des Kastens und der Art der Raupen ab. Für einen Kasten mit einer Grundfläche von 30x30 cm und einer Höhe von 40 cm ist Platz für etwa acht Raupen, wenn man davon ausgeht, dass genügend Futterpflanzen zur Verfügung stehen und die Raupen genug Raum haben, um zu wachsen und sich zu entwickeln.

In einem geräumigeren Kasten mit den Massen 40x40 cm am Boden und 60 cm Höhe können etwa ein Dutzend Schwalbenschwanz-Raupen untergebracht werden. Es ist wichtig, den Raupen ausreichend Platz zu bieten, nicht nur für das Fressen und Wachsen, sondern auch für die spätere Verpuppung.

Wie füttere ich Schwalbenschwanzraupen?

Um Schwalbenschwanzraupen zu füttern, benötigst du die richtigen Futterpflanzen. Schwalbenschwanzraupen fressen eine Vielzahl von Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler, dazu gehören:

  • Karotten
  • Fenchel
  • Dill
  • Petersilie
  • Pastinake

Bestimme die Futterpflanzen: Finde heraus, welche Pflanzen in deiner Umgebung wachsen und von den Schwalbenschwanzraupen bevorzugt werden. Oft ist es sinnvoll, die Raupen mit der Pflanze zu füttern, auf der du sie gefunden hast.

Frisches Futter bereitstellen: Sorge dafür, dass die Futterpflanzen frisch und frei von Pestiziden sind. Du kannst die Pflanzen entweder in Wasser stellen oder feucht halten, damit sie nicht so schnell verwelken.

Füttern: Platziere die Futterpflanzen im Raupenkasten. Die Raupen werden beginnen, an den Blättern zu fressen. Achte darauf, die Pflanzen regelmässig auszutauschen, bevor sie welk werden.

Kontinuierliche Fütterung: Schwalbenschwanzraupen haben einen grossen Appetit, daher musst du sicherstellen, dass immer genügend Futter zur Verfügung steht. Überprüfe täglich den Futterbestand und ergänze ihn bei Bedarf. «Raupen brauchen jederzeit genügend frische Futterpflanzen», betont Barbara Kümin. «Das ist ein absolutes Muss!»

Hygiene halten: Entferne alte oder verrottende Pflanzenteile, um Schimmelbildung und das Auftreten von Krankheiten zu verhindern.

Die Expertin teilt fünf wertvolle Tipps zur Fütterung von Raupen:

  1. Wasserglas-Methode: Stelle die Futterpflanze in ein kleines Glas mit Wasser, beispielsweise ein sauberes, leeres Gewürzglas, um die Frische zu bewahren.
  2. Sicherheitsvorkehrung: Sorge dafür, dass die Öffnung des Glases kleiner ist als die Raupen, damit diese nicht hineinfallen und ertrinken. Falls nötig, kann die Öffnung mit zerknüllter Klarsichtfolie gesichert werden.
  3. Wasserqualität: Verwende am besten Regenwasser oder gefiltertes Wasser für die Pflanzen. Raupen sind gegenüber Chemikalien im Leitungswasser empfindlich.
  4. Vorsichtiger Futterwechsel: Berühre die Raupen nicht direkt beim Austausch der Futterpflanze. Sie könnten kurz vor einer wichtigen Häutungsphase stehen und Ruhe benötigen. Hebe stattdessen das Pflanzenteil, auf dem sie sich befinden, vorsichtig über das frische Futter.
  5. Regelmässiges Wasserwechseln: Fülle täglich frisches Wasser nach. Besitzer eines grossen Raupenkastens können täglich ein zweites Glas mit frischem Futter aufstellen. Sobald die Raupen gewechselt haben, kann das alte Glas einfach entfernt werden.
Eine schwarze Schwalbenschwanzraupe auf einem Dillstängel
Die Raupen des Schwalbenschwanz mögen besonders gerne Dill – nicht zur Freude mancher Kräuterliebhaber. © Dcwcreations / Getty Images Plus / iStocks

Wie lange dauert es von der Raupe bis zum Schmetterling?

Die Zeitspanne von der frisch geschlüpften Raupe bis zum Schmetterling variiert je nach Art. Bei manchen Arten, wie dem Kleinen Fuchs, geht die Entwicklung recht schnell voran. Barbara Kümin erklärt: «Innerhalb von drei Wochen verwandelt sich das kleine Raupen-Ei in eine Puppe.» Die Puppenruhe, also die Phase, in der der Schmetterling in der Puppe heranreift, beträgt dann etwa zehn Tage. Arten, die mehrere Generationen pro Jahr hervorbringen, entwickeln sich langsamer. «Die letzte Generation überwintert oft, was bedeutet, dass die Puppenruhe acht bis neun Monate dauern kann», fügt sie hinzu.

Wer Schmetterlingspuppen im Raupenkasten pflegt, sollte diesen täglich kontrollieren. Wenn die Schmetterlinge schlüpfen, benötigen sie nach ein bis zwei Stunden, in denen ihre Flügel aushärten, die Freiheit. Sie an dem Ort freizulassen, an dem sie als Raupen gefunden wurden, ist ideal. Es ist ein besonderes Erlebnis, zu beobachten, wie sie dann von Blüte zu Blüte fliegen.

Bild: 1 von 3

Tagpfauenauge udn Tagpfauenaugeraupe nebeneinander in einer Bildcollage

Dunkelgrau, später schwarz mit feinen weissen Pünktchen und schwarzen Verästelungen am Körper entlang – so präsentiert sich das Tagpfauenauge als Raupe. Ein Tagpfauenauge lässt sich gut aufziehen. Je nach Verlauf des Frühlings können Familien die ersten Raupennester bereits Ende April finden. Die Entwicklung verläuft im Raupenkasten relativ schnell und ist unkompliziert. Die Falter schlüpfen im Juni und somit noch vor den Sommerferien. 

© Benjamin Davidson/ tbuprint01 / Getty Images Plus / iStocks / Collage Nachhaltigleben Redaktion

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Wie nachhaltig sind Raupenkasten?

Raupenkästen können sehr nachhaltig sein, vor allem wenn du darauf achtest, langlebige und umweltfreundliche Materialien zu verwenden. Wähle zum Beispiel Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und vermeide Kunststoffe, wo es geht. Vielleicht findest du recyceltes Plexiglas. Du könntest auch nach biologisch abbaubaren oder recycelbaren Kunststoffalternativen Ausschau halten.

Baue deinen Raupenkasten so, dass er viele Jahre hält und nicht nach jeder Saison ersetzt werden muss. Verwende wiederverwendbare Komponenten, repariere Teile bei Bedarf und denke daran, dass du mit deinem Raupenkasten nicht nur Schmetterlingen einen Start ins Leben gibst, sondern auch ein Stück Naturpflege betreibst. Mit einem selbstgebauten Raupenkasten förderst du die Artenvielfalt und schaffst Bewusstsein für die Bedeutung von Schmetterlingen und anderen Insekten in unserem Ökosystem.

Tragen Raupenkasten zur Biodiversität bei?

Raupenkästen können zur Biodiversität beitragen, besonders in Gebieten, wo die natürlichen Lebensräume von Schmetterlingen durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt sind. Sie bieten nicht nur eine sichere Umgebung für Raupen, um sich ohne die Gefahr von Prädatoren und Parasiten zu Schmetterlingen zu entwickeln, sondern dienen auch der Bildung und dem Bewusstsein für die Bedeutung von Insekten in der Natur.

Indem Menschen direkt beobachten können, wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird, steigt die Wertschätzung für diese faszinierenden Geschöpfe und das Bewusstsein für die Notwendigkeit ihres Schutzes. Das kann zu mehr Engagement im Naturschutz und zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt führen. In diesem Sinne sind Raupenkästen nicht nur sinnvoll, sondern können auch ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen den Verlust der Biodiversität sein.

Zur Person

Barbara Kümin© zVg

Barbara Kümin aus Kloten ZH war schon als Kind von den sogenannten Rüebliraupen, wie Schwalbenschwanzraupen auch genannt werden, begeistert. Diese fand sie im Schrebergarten ihrer Eltern. Ihre Faszination führte dazu, dass sie bereits in der Schule ihren ersten Raupenkasten bastelte. Im Laufe der Jahre hat sie Tausende von Raupen aufgezogen und ist zur Expertin auf diesem Gebiet geworden. Unter ihrer Anleitung haben auch zahlreiche Lehrkräfte zusammen mit ihren Schülern erfolgreich Raupen aufgezogen und so praktische Biologie betrieben.

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