Kapuzinerkresse nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungenStandortPflanzen und MischkulturSchneiden und PflegenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Möchtest Du lernen, wie Du Kapuzinerkresse in Deinem Garten als mehrjährige Pflanze kultivieren und ihre Samen für die nächste Saison selbst ernten kannst? In diesem Artikel erklären wir Dir, wie Du durch einfache Methoden die Lebensdauer dieser vielseitigen Pflanze verlängern und Deinen Garten nachhaltig bereichern kannst. Mit praktischen Tipps zur Aussaat, Pflege und Ernte unterstützen wir Dich dabei, Kapuzinerkresse erfolgreich anzubauen und ihre zahlreichen Vorteile zu nutzen.

Kapuzinerkresse
Wunderschön und nachhaltig. © Nadya So / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit

Die Kapuzinerkresse ist eine äusserst nachhaltige Wahl für den Garten. Sie benötigt moderates Giessen und kommt mit Hitze gut zurecht. Ihre natürlichen Eigenschaften fördern die Schädlings- und Krankheitsabwehr und unterstützen dabei, andere Pflanzen gesund zu halten. Zudem ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber und trägt zur Biodiversität bei. Die Kapuzinerkresse vereint viele positive Aspekte, die sie zu einer lohnenden Ergänzung in jedem nachhaltigen Garten machen. Unser Nachhaltigkeitsscore für die Kapuzinerkresse gibt 6 von 8 möglichen Punkten.

Herkunft der Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) stammt ursprünglich aus den Anden in Südamerika, genauer gesagt aus Peru, Bolivien, Chile und Brasilien. Dort wurde sie bereits von den Inkas als Heilpflanze geschätzt und genutzt. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Kapuzinerkresse nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze kultiviert wurde. Ihren Namen verdankt sie den Mönchen des Kapuzinerordens, deren Kutten an die Form der Blüten erinnerten.

Anwendungen von Kapuzinerkresse in Küche und Medizin

Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine attraktive Zierpflanze, sondern auch eine vielseitige Nutzpflanze. Alle Pflanzenteile ausser den Wurzeln sind essbar und haben einen leicht scharfen, pfeffrigen Geschmack. Die Blätter, Blüten und unreifen Samenkapseln können roh in Salaten, als Kräuterbutter oder zum Würzen von Speisen verwendet werden. Aus den Blättern und Blüten lässt sich auch ein aromatisches Pesto herstellen. 

Darüber hinaus hat die Kapuzinerkresse auch medizinische Wirkungen. Sie enthält Vitamin C, Senfölglykoside und andere Inhaltsstoffe mit antibiotischer, entzündungshemmender und schleimlösender Wirkung. Daher kann sie bei Erkältungen, Bronchitis und Blasenentzündungen unterstützend eingesetzt werden. Aufgrund ihrer vielfältigen Heilwirkungen wurde die Kapuzinerkresse 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

Idealer Standort und Boden für die Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort auf einem nährstoffreichen, durchlässigen und leicht sauren Boden. Zu viele Nährstoffe führen zu einer üppigen Blattbildung auf Kosten der Blüten. Staunässe oder zu trockene Böden verträgt sie hingegen nicht gut. Durch Zugabe von Sand oder Kompost lässt sich die Bodenbeschaffenheit optimieren.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Da die Kapuzinerkresse frostempfindlich ist, sollte man mit der Aussaat oder Auspflanzung bis Mitte Mai warten, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Man kann sie aber auch ab März im Haus vorziehen und die Jungpflanzen später auspflanzen. Die Kapuzinerkresse eignet sich hervorragend für Mischkulturen, beispielsweise mit Tomaten oder Salat. Ihre schnelle Wuchsweise und die Beschattung des Bodens durch die Blätter halten den Boden feucht und unterdrücken Unkraut. Gleichzeitig lockt sie mit ihren Blüten Nützlinge wie Bienen an.

Schneiden und Pflegen der Kapuzinerkresse

Um eine kontinuierliche Ernte zu ermöglichen, sollten die essbaren Pflanzenteile regelmässig abgeschnitten werden. Dabei ist darauf zu achten, die Triebe nicht zu stark zu stutzen. Verblühte Blüten können ebenfalls entfernt werden, um die Bildung neuer Knospen anzuregen.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse hat einen moderaten Wasserbedarf. Bei viel Sonne, Trockenheit und hohen Temperaturen sollte sie jedoch regelmässig gegossen werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Insgesamt ist sie aber eine recht hitzeresistente Pflanze.

Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse ist standhaft. © manpuku7 / Getty Images / iStocks

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Kapuzinerkresse

Insgesamt ist die Kapuzinerkresse dank ihrer Inhaltsstoffe wie den Senfölglykosiden relativ robust und kann sogar als «natürliches Antibiotikum» gegen Bakterien, Pilze und Viren wirken. 

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Die Kapuzinerkresse wirkt dank ihres scharfen Duftes abschreckend auf einige Schädlinge wie Ameisen, Schnecken und Wühlmäuse. Allerdings zieht sie Blattläuse an, was aber auch von Vorteil sein kann, da sie dann als Ablenkungskultur dient und empfindlichere Pflanzen vor Blattlausbefall schützt. Zur direkten Bekämpfung von Blattläusen auf der Kapuzinerkresse können Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen eingesetzt werden. Auch Spritzbrühen aus Brennnessel, Schachtelhalm oder Knoblauch haben sich als natürliche Mittel gegen Blattläuse bewährt.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Die Kapuzinerkresse ist generell recht widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Um Pilzbefall vorzubeugen, ist vor allem auf einen ausgewogenen Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie gute Durchlüftung zu achten. Bei ersten Anzeichen von Pilzerkrankungen können Pflanzenjauchen aus Schachtelhalm, Brennnessel oder Knoblauch als natürliche Fungizide eingesetzt werden.

Welcher Dünger ist für Kapuzinerkresse geeignet?

Die Kapuzinerkresse ist anspruchslos und benötigt keinen speziellen Dünger. Eine einmalige Gabe von reifem Kompost oder organischem Dünger zu Vegetationsbeginn ist in der Regel ausreichend. Zu viel Stickstoffdünger fördert ein üppiges Wachstum auf Kosten der Blütenbildung.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Mit ihren auffälligen und langlebigen Blüten ist die Kapuzinerkresse eine wertvolle Bienenweide und zieht auch andere Bestäuber wie Hummeln und Schmetterlinge an. Durch den Anbau der Kapuzinerkresse kann man somit einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und Bestäubung im Garten leisten.

Lebensdauer und Vermehrung von Kapuzinerkresse

In unseren Breiten wird die Kapuzinerkresse normalerweise als einjährige Pflanze kultiviert, da sie nicht winterhart ist. In milden Regionen kann sie jedoch als mehrjährige Staude überdauern. Die Vermehrung erfolgt über die Aussaat der Samen im Frühjahr. Wer möchte, kann die Samen auch selbst ernten und für die nächste Saison aufbewahren. Durch ihren unkomplizierten Anbau, die Vielseitigkeit in der Verwendung und die positiven Auswirkungen auf die Biodiversität ist die Kapuzinerkresse eine lohnende Bereicherung für jeden nachhaltigen Garten.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Die Kapuzinerkresse hat einen moderaten Wasserbedarf, was jedoch bei Trockenheit erhöht werden muss (0 Punkte).
  2. Hitzeresistenz: Sie ist recht hitzeresistent (+1 Punkt).
  3. Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Durch ihre Inhaltsstoffe wirkt sie wie ein natürliches Antibiotikum und unterstützt die Bekämpfung von Blattläusen durch Nützlinge (+1 Punkt).
  4. Hilft das Kraut, andere Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden oder vertreiben?: Ja, sie wirkt abschreckend auf Schädlinge und zieht Blattläuse an, um andere Pflanzen zu schützen (+1 Punkt).
  5. Interessant für Insekten und Bestäuber: Sie zieht Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und trägt zur Artenvielfalt bei (+1 Punkt).
  6. Gute Eigenschaften, um mit anderen Pflanzen nebeneinander zu sein: Ja, sie eignet sich hervorragend für Mischkulturen und bietet Bodenbeschattung sowie Unkrautunterdrückung (+1 Punkt).
  7. Mehrwertigkeit: In milden Regionen kann sie mehrjährig sein, üblicherweise wird sie jedoch einjährig kultiviert (0 Punkte).
  8. Selbstständige Vermehrung: Kapuzinerkresse lässt sich leicht durch Samen vermehren, die auch geerntet und aufbewahrt werden können (+1 Punkt).

Gesamtpunktzahl: +6

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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