Kohlrabi nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftIdealer StandortPflanzen und MischkulturPflegen und ErntenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Die Kohlrabi, auch bekannt als Oberkohlrabi oder Stengelkohl, ist eine vielseitige und schmackhafte Gemüsesorte, die in jedem Garten Platz finden sollte. Mit ihrer einzigartigen Gestalt und dem milden, leicht süsslichen Geschmack bereichert sie nicht nur unseren Speiseplan, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für einen nachhaltigen Gartenbau. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über den Anbau dieser besonderen Knolle.

Mehrere Kohlrabi in einem Feld
Die Kohlrabi ist eine anspruchsvolle Kultur und benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. © lilu_foto / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit von Kohlrabi

Nachhaltigleben Nachhaltigkeitsscore

Kohlrabi ist eine nachhaltige Gemüsepflanze mit vielen positiven Eigenschaften. Sie benötigt regelmässige Bewässerung, ist jedoch hitzeresistent und lässt sich gut mit natürlichen Methoden gegen Schädlinge und Krankheiten schützen. Der Einsatz von organischen Düngemitteln ist ausreichend, und die Pflanze trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie Bestäuber anzieht. Obwohl sie einjährig angebaut wird, unterstützt sie eine nachhaltige Gartenpraxis durch die Einhaltung der Fruchtfolge. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt dem Kohlrabi 4 von 8 Punkten.

Herkunft der Kohlrabi

Die Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und ist eng mit Gemüsesorten wie Kohl, Brokkoli und Blumenkohl verwandt. Ihre Ursprünge lassen sich bis ins 16. Jahrhundert in Mitteleuropa zurückverfolgen, wo sie als Kulturpflanze aus wildwachsenden Kohlarten gezüchtet wurde. Der Name «Kohlrabi» leitet sich aus dem Deutschen ab und bedeutet wörtlich übersetzt «Kohlturnip».

Idealer Standort und Boden für den Kohlrabi

Die Kohlrabi gedeiht am besten an einem sonnigen bis leicht schattigen Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden mit reifem Kompost oder verrottetem Laub anzureichern, um eine lockere, humusreiche Struktur zu schaffen.

Landwirt händet Kohlrabi Sämling in Garten
Nach der Aussaat ist es wichtig, die Saat feucht zu halten und die Keimlinge regelmässig zu giessen. © Zbynek Pospisil / Getty Images / iStocks

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Als kälteliebende Pflanze eignet sich die Kohlrabi perfekt für den Frühjahrs- und Herbstanbau. Die erste Aussaat kann bereits Mitte März erfolgen, weitere Aussaaten alle 2-3 Wochen bis Ende Juli sichern eine kontinuierliche Ernte bis in den Herbst hinein. Die Kohlrabi lässt sich hervorragend mit anderen Gemüsesorten wie Möhren, Radieschen oder Salaten in einer Mischkultur anbauen.

Pflegen und Ernten der Kohlrabi

Kohlrabi benötigt moderate Pflege. Nach der Aussaat ist es wichtig, die Saat feucht zu halten und die Keimlinge regelmässig zu giessen. Sobald die Pflanzen eine Höhe von 10-15 cm erreicht haben, sollten sie auf einen Abstand von 20-30 cm ausgelichtet werden. Die Ernte erfolgt, wenn die knolligen Stängel einen Durchmesser von 5-10 cm erreicht haben. Grössere Knollen neigen dazu, holzig und zäh zu werden.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Kohlrabi

Die Kohlrabi hat einen relativ hohen Wasserbedarf und sollte regelmässig gegossen werden, insbesondere in Trockenperioden. Eine ausreichende Bewässerung ist entscheidend für die Ausbildung saftiger, aromatischer Knollen. Trotz ihrer Vorliebe für kühle Temperaturen ist die Kohlrabi durchaus hitzeresistent und kann auch in wärmeren Regionen angebaut werden, solange sie ausreichend Wasser erhält.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Kohlrabi

Kohlrabi hat einige «Fressfeinde» und andere Schädlinge, kann aber auf natürliche Art und Weise bekämpft werden.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Wie viele Kohlgewächse kann auch die Kohlrabi von Schädlingen wie Erdflöhen, Raupen oder Schnecken befallen werden. Eine natürliche Schädlingsbekämpfung kann durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen erfolgen. Auch der Anbau von Begleitpflanzen wie Kapuzinerkresse oder Dill kann Schädlinge fernhalten.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Zu den häufigsten Krankheiten der Kohlrabi zählen Alternaria-Blattfleckenkrankheit und Falscher Mehltau. Eine gute Vorbeugung ist der Anbau widerstandsfähiger Sorten, eine ausgewogene Düngung und die Einhaltung einer sorgfältigen Fruchtfolge. Bei Befall können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Naturstoffen wie Schachtelhalmextrakt oder Milchsäurebakterien eingesetzt werden.

Welcher Dünger ist für die Kohlrabi geeignet?

Die Kohlrabi ist eine anspruchsvolle Kultur und benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Organische Dünger wie Kompost, verrotteter Mist oder Gründüngung sind ideal, um den Boden mit Nährstoffen und Humus anzureichern. Zur Ergänzung können bei Bedarf auch organische Handels- oder Hausdünger wie Hornspäne oder Brennnesseljauche eingesetzt werden.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Obwohl die Kohlrabi selbstfruchtend ist, profitiert sie von der Bestäubung durch Insekten wie Bienen oder Hummeln. Die attraktiven, gelben Blüten sind eine willkommene Nahrungsquelle für diese wichtigen Bestäuber. Durch den Anbau der Kohlrabi leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt in Ihrem Garten.

Lila Kohlrabi
Als kälteliebende Pflanze eignet sich die Kohlrabi perfekt für den Frühjahrs- und Herbstanbau.  © Andreas Steidlinger / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer der Kohlrabi

Die Kohlrabi ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr ihre essbaren Knollen ausbildet. Im zweiten Jahr schiesst sie in den Samenstand und bildet Blüten und Samen aus. Für den Gemüseanbau wird die Kohlrabi jedoch im ersten Jahr geerntet, bevor sie in die generative Phase übergeht.

Mit dem Anbau der Kohlrabi im eigenen Garten leisten Sie nicht nur einen Beitrag zu einer gesunden, saisonalen Ernährung, sondern fördern auch die Biodiversität und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit und dem einzigartigen Geschmack dieser besonderen Gemüsesorte überzeugen und integrieren Sie sie in Ihren Garten!

Nachhaltigkeitsscore: +4 Punkte

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. 

  • Wasserbedarf: Kohlrabi hat einen relativ hohen Wasserbedarf und muss regelmässig gegossen werden, besonders in Trockenperioden (-1 Punkt).

  • Hitzeresistenz: Trotz ihrer Vorliebe für kühle Temperaturen ist die Kohlrabi hitzeresistent und kann in wärmeren Regionen angebaut werden, solange sie ausreichend Wasser erhält (+1 Punkt).

  • Natürliche Schädlingsbekämpfung: Kohlrabi kann durch den Einsatz von Nützlingen und Begleitpflanzen wie Kapuzinerkresse oder Dill vor Schädlingen geschützt werden (+1 Punkt).

  • Ökologische Düngemittel: Organische Dünger wie Kompost, verrotteter Mist und Hausdünger wie Hornspäne oder Brennnesseljauche sind für die Kohlrabi geeignet c

  • Interessant für Insekten und Bestäuber: Kohlrabi-Blüten sind eine Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen und Hummeln (+1 Punkt).

  • Mehrjährigkeit: Kohlrabi ist eine zweijährige Pflanze, die jedoch im ersten Jahr geerntet wird (0 Punkte).

  • Selbstständige Vermehrung: Kohlrabi bildet im zweiten Jahr Samen, wird jedoch meist im ersten Jahr geerntet (0 Punkte).

  • Fruchtfolge: Eine sorgfältige Fruchtfolge hilft, Krankheiten zu vermeiden und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten (+1 Punkt).

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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