Wohnen in moderner Öko-Siedlung: Plusenergiehäuser in Tägerwilen
«Wohlfühlen, geniessen und dabei die Umwelt schonen», so heisst es in der Beschreibung der Wohnoase von Tägerwilen. Eine kleine, aber feine Überbauung, die im noch seltenen Minergie-A-Eco-Standard gebaut wird. Hier werden die Bewohner sogar vom Verbraucher zum Energieproduzenten. Eine einmalige Öko-Siedlung.
Die Umgebung der Häuser sollen als ökologische Flächen und Erholungszonen dienen. Foto: © visiobau
Das kleine Dörfchen Tägerwilen unweit des Bodensees und damit der ganze Kanton Thurgau, sind ab 2015 um ein Prestigeobjekt in Sachen nachhaltiger Architektur reicher. So mancher Interessent wird sich schon heute darauf freuen, in eines der vier neuen Einfamilienhäuser oder eine der sechs Wohnungen eines Mehrfamilienhauses einzuziehen. Denn das Bauprojekt ist so durchdacht, dass es mehr Energie produziert, als seine Bewohner je benötigen werden. Dabei war es dem auf energieoptimierte Projekte spezialisierten Planungsbüro, der Visiobau AG, wichtig, dass trotz hoher Energieeffizienz und der Erfüllung des höchsten Energiestandards Minergie-A-Eco, die Architektur nicht zu kurz kommt.
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Neben vier Einfamilienhäusern wird in der Öko Siedlung Tägerwilen auch ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt sechs Wohnungen gebaut. Die Einfamilienhäuser haben 5 1/2 oder 6 1/2 Zimmer. Die ersten Wohneinheiten wurden bereits reserviert und sind ab 2015 bezugsfertig. Foto: © visiobau
Optimierter Energieverbrauch macht Eigenheim zum Plusenergiehaus
Verbraucht heute ein vergleichbares Bauprojekt für zehn Parteien etwa 80.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr, so haben die Architekten errechnet, dass die Überbauung in Tägerwilen lediglich 52.000 benötigen wird. Gerechnet wird sogar damit, dass der jährliche Energieertrag bei 56.000 Kilowattstunden liegen wird, wodurch keiner der zukünftigen Eigentümer dieser Nullenergiehäuser, oder besser, Plusenergiehäuser, jemals wieder einen Rappen für die Energiekosten aufwenden wird.
Möglich wird der Energieüberschuss durch eine Luft-Wärmepumpe und eine grosszügig bemessene Photovoltaikanlage auf jedem Dach. Diese sind in das Haus integriert und werden somit zu einem Teil der Architektur. Zusätzlich haben die Wohnungen weitere Photovoltaikmodule, die, optisch ansprechend, in die Balkonbrüstungen integriert wurden. Abgerundet durch grosse Fensterfronten, die viel Sonnenwärme aufnehmen können, und eine optimale Dämmung, wurden die Grundvoraussetzungen für die Plusenergiehäuser geschaffen.
Und das Energiesparen in der Tägerwiler Siedlung geht noch weiter, denn es wurde an eine effiziente Beleuchtung und sparsame Haushaltsgeräte gedacht. Wer als späterer Bewohner noch mehr Energie sparen möchte, kann sich in seinem Plusenergiehaus, ebenso wie in den Wohnungen, einer technischen Raffinesse bedienen: Eine innovative Hausautomation gibt den Bewohnern zuhause oder unterwegs aktuelle Daten über den Energieverbrauch. Das sensibilisiert für den Energieverbrauch und wird so Manchen auch mal zum Abschalten unnötiger Geräte animieren.
In schicken, lichtdurchfluteten Wohnungen und Häusern mit einem gesunden Wohlfühlklima und ohne Energiekosten: Die Öko-Siedung in Tägerwilen lädt zum Wohlfühlen ein. Foto: © visiobau
In der Natur und mit der Natur leben
Aber nicht nur die Häuser der kleinen Öko-Siedlung sind beachtenswert. Auch vor der Haustür wurde nachhaltig geplant. Die vorhandenen Autos verschwinden in einer Tiefgarage und freundlich sowie hochwertig gestaltete Gärten dienen als grüner Rückzugsort. Und, wer es doch mal geselliger mag, der trifft sich im Zentrum der Siedlung in einem Gemeinschaftsbereich mit Sitzgelegenheiten für die grossen und Spielmöglichkeiten für die kleinen Bewohner.
Dass solche Öko-Siedlungen im Trend sind, zeigen derzeit viele Bauprojekte. Ein weiteres Beispiel: eine Öko-Siedlung in Oberfeld. Mehr zu dem nicht minder durchdachten Bauprojekt lesen Sie hier.
Quellen: Minergie, Wohnoase-Tägerwilen, visiobau
Erstellt: 2013
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