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Wie aus alten Industriegebäuden ein lässiges Öko-Quartier wird

Wie kann man einen verlassenen Stadtteil wieder zum Leben erwecken? Natürlich indem daraus ein Öko-Quartier mit eigener Stromversorgung, ganz viel Grün und einem grossen Teich wird.

Nachhaltig bauen: Industriegebiet wird zum coolen Öko-Quartier
Bild: © VINCENT CALLEBAUT ARCHITECTURES

Der Brüsseler Meeresbahnhof «Gare Maritime» ist ein altes Industriegebiet, das schon lange nicht mehr genutzt wird. In den einstigen Warenumschlagsplatz, im Volksmund «Tour et Taxis» genannt, soll nun aber wieder Leben einkehren – zumindest wenn es nach den Architekten von Vincent Callebaut geht.

Ganze 50‘000 m² neue Büros, aber auch Wohnungen, Geschäfte, Restaurants, ein Hotel und eine Plätze für Urban Gardening sollen nach den Plänen der Architekten entstehen.

Jede Menge Grün in und um die Gebäude wäre dabei inklusive. Und das alles soll überwiegend aus dem umweltfreundlichen Material Holz bestehen sowie grossen Glasflächen.

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Tour & Taxis-Areal: Vertikaler Wald

Das einstmals als Warenumschlagplatz genutzte Tour & Taxis-Areal im Zentrum von Brüssel hat als solches schon lange ausgedient. Jetzt soll ihm neues Leben eingehaucht werden, wenn es nach dem französischen Architektenbüro Vincent Callebaut geht. Nach dessen Entwurf wird daraus ein angesagtes Öko-Quartier.

Highlight des 40 Hektaren grossen Geländes soll der sogenannte vertikale Wald werden. Dieser besteht aus drei je 100 Meter hohen Wohngebäuden, die grün bepflanzt sind und auf jeder Etage Terrassen mit kleinen Gärten beinhalten. Bild: © VINCENT CALLEBAUT ARCHITECTURES

Ähnlich anderen Projekten, wie etwa dem Bosco Verticale in Lausanne, so sollen auch hier die Menschen praktisch mitten im Grünen wohnen. Laut den Plänen würden in Brüssel dafür drei jeweils 100 Meter hohe Wohngebäude entstehen, deren schwungvolle Architektur an eine Sprungschanze erinnert. Das Architekturbüro bezeichnet diese Gebäude auch als «Garten-Türme», die begrünte Dächer und auf jeder Etage kleine Gärten erhalten.

Das Öko-Quartier versorgt sich rundum selbst

Unzählige Solarpanels auf den Dächern und an den Südfassaden der Gebäude sollen auf fast 28‘000 m² Fläche mehr als 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Überschüssig produzierter Sonnenstrom soll dabei benachbarten Gebäuden zugutekommen. Zudem setzen die Architekten auf Warmwasser produzierende Solarthermie, Erdwärmepumpen und Biomasseheizungen.

Hinzu kommt die passive Nutzung der Sonne in den glasbedachten Hallen. Sie wirken wie riesige Wintergärten, die Wärme speichern und für ein angenehmes Raumklima sorgen.

Quellen: tour-taxis.com, vincent.callebaut.org

Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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