Schwimmender Garten soll New Yorker mit gratis Gemüse versorgen

Eigentlich sind in der Stadt öffentliche Nutzgärten nicht erlaubt. Mit dem Projekt «Swale» will sich nun eine Künstlerin gegen das Verbot durchsetzen. Doch der schwimmende Garten ist noch viel mehr als nur ein Beet.

Schwimmender Garten soll New Yorker mit gratis Gemüse versorgen
Foto: © Swale Project New York

Urban Gardening mitten auf dem Wasser? Ja, das geht! Die Künstlerin Marie Mattingly stört sich daran, dass in New York lokal produziertes Gemüse teuer verkauft wird, privates Gärtnern in der Stadt aber verboten ist. «Swale» soll das ändern.

Dafür baute sie ein 29 x 4 Meter grosses Beet auf ein Containerschiff. Der schwimmende Gemüsegarten soll nun durch die Gewässer von New York fahren und die Menschen kostenlos mit frischen Lebensmitteln versorgen.

«Swale» hat dabei unter anderem Beeren, Kohl, Kräuter, Wurzelgemüse und andere mehrjährige Pflanzensorten geladen. Es bietet jedoch noch mehr als einen Nutzgarten. Das sich selbstversorgende Schiff mit eigener Entsalzungs- und Kläranlage ist ebenfalls ein Park, in dem sich die Anwohner entspannen können.

Der multifunktionale Garten ist ab Juni jeweils einen Monat lang an einer ausgesuchten Stelle in der Stadt angedockt. In dieser Zeit können Einwohner und Gäste ihn besuchen und sich dort selbst ihre Lebensmittel pflücken.

Wieso der Garten auf dem Wasser erlaubt ist

Seit dem 19. Jahrhundert existiert in New York ein Gesetz, das öffentliche Nutzgärten verbietet. Für das Wasser gilt dieses jedoch nicht. Deshalb kann Mattingly ihren Protest-Garten ungestraft auf den Flüssen der Stadt aufbauen und betreiben.

New York hat in Sachen Urban Farming einiges zu bieten und zieht damit gleich auf mit London, Paris oder Berlin. Denn Urban Farming soll künftig die Stadbevölkerung noch stärker mit  frischem Gemüse versorgen. 

Autor: Nanuschka Boleki (2016)

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