Neue Studie zeigt: Plug-in-Hybride verbrauchen fünf Mal mehr als angegeben

22.06.2022 – Es ist längst bekannt, dass der Plug-in-Hybrid nicht ganz so sauber ist, wie Hersteller oft behaupten. Doch nun zeigt eine neue Studie, dass die neuen Modelle noch schlechter abschneiden.

Plug-in-Hybrid bei Sonnenuntergang
Plug-in-Hybride sind weniger grün, als man meinen könnte. © SimonSkafar / E+

Die neue Studie des Deutschen Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und des International Council on Clean Transportation (ICCT, eine gemeinnützige Forschungsorganisation) hat die Nutzungsdaten von rund 9'000 Plug-in-Hybriden aus ganz Europa untersucht. Das Ergebnis: Sauber ist dieser Antrieb keineswegs.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:

  • Der Kraftstoffverbrauch von Plug-in-Hybriden ist drei- bis fünfmal höher als die offiziellen Werte angeben. In Europa liegt der durchschnittliche, reale Verbrauch bei 4 – 4.4 l/100 km für Privatfahrzeuge.
  • Die Abweichungen zwischen dem angegebenen (offiziellen) und dem realen Kraftstoffverbrauch von Hybriden nehmen zu. Mit jedem Baujahr (seit 2012) steigt der reale Verbrauch um durchschnittlich 0.1 – 0.2 l/100 km. Der angegebene Verbrauch hingegen bleibt seither relativ konstant.
  • Der reale elektrische Fahranteil – also der Fahrteuk mit ausgeschaltetem verbrennungsmotor – liegt bei Privat-PWK bei 45 – 49 Prozent, bei Dienstwagen sogar nur bei durchschnittlich 11 – 15 Prozent.

Alle Ergebnisse der Studie kannst du dir im PDF vom ISI ansehen.

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