Notstand in Norditalien: So trocken wie seit 70 Jahren nicht mehr05.07.2022 – Am Montag hat die Italienische Regierung den Dürre-Notstand für fünf Provinzen im Norden des Landes ausgerufen. So sollen weitere Schäden in den besonders betroffenen Regionen verhindert werden. Eine Rationierung des Wasserverbrauchs ist nun Tatsache für ganz viele Italienerinnen und Italiener. Merken Norditalien wird derzeit von einer extreme Dürre überrollt. © K_Thalhofer / iStock / Getty Images Plus Der Po ist eigentlich der grösste Fluss Italiens. Zurzeit führt der Strom jedoch so wenig Wasser, dass er eher einem Rinnsal ähnelt. Und auch die Pegel verschiedenster Seen wie des Lago Maggiore oder des Gardasee sind erschreckend tief.Nun hat die italienische Regierung den Notstand für die Provinzen Lombardei, Piemont, Emilia-Romagna, Venetien und Friaul-Julisch Venetien ausgerufen. Der Dürre-Notstand soll noch bis zum 31. Dezember 2022 andauern.Der Po führt so wenig Wasser wie seit 70 Jahren nicht mehrBesonders betroffen sind die Regionen rund um den Fluss Po. Der Pegel des Flusses ist so tief wie seit 70 Jahren nicht mehr. Der grösste Strom Italiens liegt aktuell unter dem Meeresspiegel. Dadurch fliesst Salzwasser aus dem Meer kilometerweit den Fluss aufwärts. Experten zufolge könnte das noch jahrelang Konsequenzen mit sich tragen.Besonders problematisch ist die Dürre angesichts dessen, dass es sich bei dieser Region um einen wichtigen Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse handelt. Durch das fehlende Wasser sollen bereits jetzt rund 30 Prozent der diesjährigen Ernte verloren sein.Rationierung des WassersStädte wie Verona und Pisa haben den Trinkwasserverbrauch bereits eingeschränkt. Bis zum 31. August gelten folgende Regeln:Tagsüber: Wasserverbrauch nur noch für die Nahrungsaufnahme, zur Körperhygiene und zur Reinigung im Haushalt gestattetVon 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Wasserverbrauch für den Garten, Sportplätze, Autowäschen und Schwimmbadbefüllung verbotenNachts: Auch nachts soll kein Wasser für die obgenannten Dinge genutzt werden, dabei handelt es sich aber erst um eine Empfehlung.