Kunststoff als Strassenbelag: Aus Joghurtbechern werden Fahrbahnen
Die ersten Plastikfahrbahnen könnten bald in Rotterdam entstehen. Dafür soll auch Plastikmüll aus den Meeren recycelt werden.
Das Baumaterial für die Farbahnen aus Plastik ist erheblich leichter und einfacher zu produzieren sowie zu verarbeiten als herkömmlicher Strassenbelag. Dadurch würde bei der Verwendung von Kunststoff weniger Energie für den Strassenbau nötig sein. Laut dem niederländischen Hersteller sollen die umweltfreundlichen Plastikstrassen zudem dreimal länger halten als Asphaltbahnen und wären dazu auch noch kostengünstiger.
Kunststoff aus dem Meer zu Strassen recyceln
Das Projekt des Bauunternehmens Volker Wessels trägt den Namen «Plastic Road» und soll innerhalb der nächsten Jahre erstmals in Rotterdam verwirklicht werden. Für die Herstellung der Strassenelemente aus Kunststoff will das Unternehmen ausschliesslich Plastikmüll verwenden, zum Beispiel den aus Meeren. Geplant sei dafür eine Kooperation mit dem niederländischen Projekt «The Ocean Cleanup».
Für die Plastikstrassen werden aus Kunststoff kastenförmige Elemente produziert, die dann verlegt werden können. Da die Elemente hohl sind, können darin problemlos Rohre und Kabel eingebettet oder Regenwasser abgeleitet werden. Auch die Ausbesserung der Fahrbahnen wäre weniger aufwendig und günstiger als bei Asphaltstrassen, die Schicht für Schicht abgetragen werden müssen.
Quellen: handelblatt.com, theguardian.com
Erstellt: Juli, 2015
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- Irmgard Götze
kann man dieses Belag auch schon als Privatmann kaufen und wo?
Finde die Idee tollAntworten - Redaktion Nachhaltigleben.ch
Sehr geehrte Frau Götze,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Artikel. Gemäss den Informationen auf der Webseite des Bauuunternehmers befindet sich das Projekt noch in der Forschungs- und Testphase.
Richtig umgesetzt wurde der Strassenbelag aus Kunststoff daher noch nicht, doch die Stadt Rotterdam soll dafür bereits ein Testgelände zur Verfügung gestellt haben. Wann dort jedoch das Material unter realen Bedingungen getestet werden soll, ist leider unbekannt.
Freundliche Grüsse
Redaktion nachhaltigleben.chAntworten