Erstmals Mikroplastik in menschlichem Blut nachgewiesen

01.04.2022 – Forschende aus den Niederlanden konnten erstmals nachweisen, dass Mikroplastik in menschlichem Blut zirkuliert. Ob das schädlich ist und wenn ja, wie sehr, wird noch erforscht.

Mikroplastik Nahaufnahme auf einer menschlichen Hand
Mikroplastik wurde erstmals in menschlichem Blut gefunden. © pcess609 / iStock / Getty Images Plus

Bei der Untersuchung von 22 Blutproben fanden Forschende der Amsterdamer Universität Vrije in 17 Proben Mikroplastik. In elf der Blutproben liessen sich Rückstände von PET-Kunststoff nachweisen. Das schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Studie, welche jüngst im Fachmagazin «Environmental International» erschien.

Dieses Plastik fanden die Forschenden im Blut

In einem Drittel der Proben fanden die Forschenden Polystyrol. Dies ist ein Kunststoff, der für Verpackungen wie Joghurtbecher oder Blister-Verpackungen zum Einsatz kommt. Des weiteren entdeckten die Forschenden Polyethylen in einem Viertel der Proben. Dieser Kunststoff wiederum wird für Plastiktüten, Abfallbeutel & Co. verwendet.

Weitere Forschung nötig

Wie gefährlich die Partikel in unserem Blut sind, muss noch herausgefunden werden. In einem Beitrag des SRF wird Peter Wick von der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zitiert: «Wir wissen noch nicht, wie der Körper auf das Mikroplastik reagiert.» Klar ist aber – dort gehört es nicht hin.

Die Studie soll nun ausgeweitet und an mehr Probandinnen und Probanden durchgeführt werden.

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