Eine halbe Million Tote durch Klimawandel bis 2050

Laut Forschern soll der Klimawandel zu fortscheitendem Mangel an wichtiger Nahrung führen und so über 500'000 Menschen das Leben kosten. Doch in einigen Ländern werden durch die Erderwärmung auch mehr überleben als bisher.

Klimawandel Folgen: 500.000 Tote aufgrund Lebensmittelmangel
Foto: © darksite, iStock, Thinkstock

Hitzewellen und Dürren, Überschwemmungen oder Monsterstürme sind bereits viel diskutierte Folgen des Klimawandels. Nun liefern Wissenschaftler der Oxford University eine erweiterte Theorie, die aufzeigt, wie viel Menschen durch die Veränderungen hungern oder sterben werden.

Die Forscher um Dr. Marco Springmann vom «Oxford Martin Programme on the Future of Food» haben in einem Modell berechnet, dass aufgrund von Nahrungsmangel über 500'000 Menschen bis 2050 sterben werden. Besonders von diesen einschneidenden Klimawandel-Folgen betroffen wäre der asiatische Raum. Mehr als dreiviertel der erwarteten Todesopfer durch Lebensmittelmangel gäbe es den Berechnungen zufolge in China und Indien.

Dabei betont Marco Springmann deutlich, nicht eine akute Unterernährung sei das Problem, sondern ein schleichender Mangel, der in Zukunft in zahlreichen Regionen durch Missernten drohe. «Wir haben uns die Gesundheitseffekte durch Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produktion angeschaut, die sehr wahrscheinlich durch den Klimawandel in Zukunft auf uns zukommen. Dabei kamen wir zum Schluss, dass selbst kleine aber dauerhafte Mengenreduzierungen für den Einzelnen, einen entscheidenden Einfluss auf die zugeführte Energiemenge und die Zusammensetzung der Mahlzeiten haben werden. Und dies wiederum hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit», erklärt Springmann dazu.

Dagegen würden nur wenige Länder von dem veränderten Klima profitieren. So errechneten die Forscher, dass 600 Menschen in Südafrika oder 940 in Venezuela aufgrund gleichbleibender oder sich leicht verbessernden Ernteerträgen mehr überleben würden als heute.

Quelle: Oxford University, 2016

Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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