Heisses Date für kalte Tage: Thermalquellen in Europa

Das Baden in Thermalquellen entspannt und kann die Gesundheit fördern. Wir zeigen, welche natürlich heissen Quellen hierzulande und im Rest Europas besonders einladend sind.

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So gut wie schwerelos fühlen in den heissen Quellen des Brigerbads

So gut wie schwerelos fühlen in den heissen Quellen des Brigerbads

Im Brigerbad können es sich Badegäste richtig gut gehen lassen, die kürzlich eine Operation hinter sich gebracht haben und ihre Beweglichkeit verbessern wollen. Das Natrium-Calcium-Sulfatwasser mit einem erhöhten Gehalt an Lithium senkt das Körpergewicht um circa 90 Prozent, wodurch man sich praktisch schwerelos im Wasser fühlt.

Aber auch für alle anderen ist die heisse Quelle bei bis zu 44 Grad Celsius ein angenehmes Erlebnis. Die Wärme des Thermalwassers bewirkt, dass sich die Gefässe erweitern und das Herz-Kreislaufsystem aktiviert wird. Das Heilwasser, welches mit 50 Litern pro Sekunde aus der Quelle sprudelt, hilft bei Rückenschmerzen und lindert Knie-, Hüft- sowie Schulterarthrosen. Wegen seiner feucht-warmen Luft ist das Grottenbad zudem für Asthmatiker geeignet. Foto: © Thermalquellen Brigerbad AG / thermalbad-wallis.ch

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Warum Thermalquellen von Natur aus so heiss sind

Heisse Quellen oder Thermalquellen bestehen aus Wasser, das deutlich wärmer ist als normales Grundwasser. Der Grund hierfür ist entweder eine vulkanologische Aktivität unter der Erde oder die Tatsache, dass das Wasser in sehr tiefe Gesteinsschichten vordringt, in denen es sich merklich erwärmt.

Bis zu 80 Grad kann sich das Thermalwasser natürlich erhitzen, wie etwa im französischen Chaudes-Aigues. Ist es danach auf dem Weg an die Oberfläche abgekühlt, kann man bei lauschigen Temperaturen darin baden.

Mineralien bringen gesunde Wirkung heisser Quellen

Es liegt nicht nur an der Wärme, dass Baden in Thermalquellen als sehr angenehm empfunden wird. Mitverantwortlich ist auch der hohe Mineralgehalt. Denn beim Aufsteigen aus der Tiefe löst das Wasser der heissen Quellen eine Vielzahl von Mineralien aus den Gesteinen.

Die heissen Quellen in Baden haben in der Schweiz das mineralreichste Wasser.

Diese natürlichen Zusätze können zur Entspannung beitragen, aber teilweise auch Beschwerden lindern. Ist das Wasser von heissen Quellen schwefelhaltig, hilft es etwa gegen Hautkrankheiten. Eher salzhaltige Thermalquellen stärken dagegen Muskeln und Gelenke.

Thermalquellen liefern auch nachhaltige Energien

Die Isländer beispielsweise nutzen ihre üppig vorhandenen heissen Quellen nicht nur für regelmässige, gesunde Bäder. Sie produzieren damit auch umweltfreundlichen Strom und versorgen Haushalte oder öffentliche Gebäude mit nachhaltiger Wärme.

Hin und wieder wird auch mal ein Strassenbelag mit einer Fussbodenheizung ausgestattet, die sich aus Thermalquellen speist. Mehr dazu lesen Sie unter anderem in einem Artikel auf faz.net oder auf unter inreykjavik.is.

November 2017

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