So einfach unterstützen Sie Biobauernhöfe im Lockdown

Der Lockdown setzt den Biobauern schwer zu. Weder können sie ihre Ernte auf dem Markt noch an Restaurants verkaufen. Dabei wäre es ein Leichtes, Biohöfe zu unterstützen. Maggie Haab von Biovision nimmt uns mit auf einen Spaziergang und zeigt einige überraschende Vorteile. 

Biobauern und Biobauernhöfe unterstützen
Foto: iStock / Getty Images Plus

Eigentlich würden viele von uns gerne die lokalen Biobauern unterstützen – gerade jetzt, da wir nicht auf dem Wochenmarkt einkaufen können. Doch welche Biohöfe befinden sich in der Nähe und erhalte ich dort auch den Kopfsalat und frischen Joghurt?

Über die Website Biomodo.ch erhalten Sie einen Überblick mit einer Liste aller Biobetriebe und Höfe in Ihrer Umgebung, die einen Direktverkauf anbieten. Jeder Hof führt eine Liste mit den Produkten, die er im Sortiment führt. Weil das Einkaufen trotz Lockdown ein guter Grund ist, sich im Freien zu bewegen,  können Sie die Gelegenheit nutzen und ihn mit einem Spaziergang oder einer Velotour verbinden. Das bringt gleich mehrere Vorteile, wie Maggie Haab von Biovision Schweiz zeigt.

Mit einem Spaziergang kommen Sie aus dem Haus an die frische Luft. Bewegung und Sonne tanken tun immer gut und stärken unser Immunsystem. Auf dem Weg lernen Sie die Umgebung besser kennen  und entdecken vielleicht den einen oder anderen Laden oder hübschen Garten, der Sie inspiriert.

Natürlich hält man auch auf dem Hof den nötigen Abstand zu seinen Mitmeschen, trotzdem können Sie die in der Nähe produzierenden Landwirtinnen, Beerenzüchter, Bierbrauerinnen und Käser persönlich kennenlernen sowie Ihre brennenden Fragen stellen und Bestellwünsche platzieren.

Sie erfahren, welche Betriebe aus der Region welches Angebot für Sie bereithalten, und anhand des Angebotes erfahren Sie auch immer ganz nebenbei, was gerade Saison hat. Vielleicht erfahren Sie mit der Zeit auch, wie viel Arbeit in den Produkten steckt.

Die Hauptvorteile

Durch direkten Bezug der Produkte ab Hof haben Sie stets die frischste und somit gesündeste Ware, die überhaupt erhältlich ist, Sie haben beim Transport, kein CO2 ausgestossen, indem Sie zu Fuss unterwegs sind oder ein Fahrrad benutzen und Sie können den Zwischenhandel (Marketing, Lagerung etc.) und Grossisten komplett umgehen. Das eingesparte Geld, dürfen Sie der Bauernfamilie natürlich als Trinkgeld in der Kasse lassen.

Wenn Sie jetzt völlig hin und weg sind von den regionalen Bio-Produkten und deren Produzent*innen, dann möchten Sie vielleicht sogar ein Abo oder Gemüsekörbchen eines Produzenten oder einer Produzentin aus der Region buchen. Auch diese Angebote finden Sie alle auf der Knospenhof-Seite.

Selber Teil des Hofes werden

So viel Nähe zu den Produzentinnen könnte die Lust auf Humus und Gummistiefel oder eine längerfristige Bindung in Ihnen geweckt haben. Wenn dem so sein sollte, dann treten Sie einer Solawi-Kooperative bei. Das Akronym steht für Solidarische Landwirtschaft und dies bedeutet, dass die Landwirte eine garantierte Abnahme ihrer Produkte haben durch die Mitglieder, die einen fixen Betriebsbeitrag zahlen. Bei vielen können Sie sogar selber auf dem Feld und Hof mitarbeiten.

Übrigens: Fair und biologisch produzierte Importprodukte wie Mangos, Bananen oder Datteln, die direkt von Produzent*innen aus dem Globalen Süden kommen, sind über die Bestellplattform Gebana.ch erhältlich.

Maggie Haab Stiftung Biovision

Foto: © zVg

Zur Person

Maggie Haab, Redaktorin bei Biovision, schreibt regelmässig für das Programm «CLEVER» über nachhaltigen Konsum. Im Rahmen des Projekts sensibilisiert Biovision die Schweizer Bevölkerung,

Logo der Stiftung Biovision

insbesondere die Jugend, für die Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Die Stiftung setzt sich für Ernährungssicherheit und eine ökologische Landwirtschaft ein.

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