Im Öko-Paradies: Dieses Resort soll die Umwelt null belastenEs produziert seine eigene Energie, verursacht keine Emissionen und schafft faire Arbeitsplätze. Bisher ist dieses Resort nur eine Vision – aber eine, die sich sehen lassen kann.Bild: © Vincent Callebaut Architectures Jürgen Rösemeier-Buhmann Eine bedrohte Tierart gab dem Resort seine Form Nautilus Eco Resort heisst der Entwurf von Vincent Callebaut für eine traumhafte Luxus-Anlage auf der philippinischen Insel Palawan. Dabei ist die Gestaltung vieler Gebäude des Projekts orientiert an den sogenannten Perlbooten, lateinisch Nautilidae. Dabei handelt es sich um urzeitliche und noch existierende Kopffüssler, die aussehen wie eine Mischung aus Tintenfisch und Schnecke. Die wenigen Arten, welche bis heute überlebt haben, sind jedoch durch den Menschen vom Aussterben bedroht. Das Öko-Resort macht so nebenbei aufmerksam auf die gefährdeten Tiere. Bei der Natur abgeschaut: Einige Gebäude sehen aus wie Schneckenhäuser. Bild: © Vincent Callebaut Architectures Weniger ist mehr in dieser Vision von Öko-Ferien 27'000 m² umfasst das gesamte Areal, von dem sich ein Grossteil in Hotels und Apartments gliedert. Das wichtigste Stichwort der umfassenden Anlage ist Vermeidung trotz Luxus. Das Eco-Resort soll laut des Entwurfs keine Emissionen verursachen und seine eigene Energie produzieren. Auch strebt die Planung an, den Abfall bis auf Null zu reduzieren und angenehme wie faire Arbeitsbedingungen für die Angestellten zu schaffen. Viele Dächer im Eco-Resort sind mit Solaranlagen ausgestattet. Bild: © Vincent Callebaut Architectures Mehr Strom produzieren durch drehende Häuser Das gesamte Resort kann sich mit Strom aus eigener Produktion völlig selbst versorgen. Durch die raffinierte Planung der Gebäude sieht die Planung sogar vor, dass dort mehr Energie entsteht, als benötigt wird. Diese kann dann ins regionale Netz eingespeist werden. Den Überschuss kann die Anlage erreichen, indem die 60 Meter hohen Gebäude mit Solarzellen bestückt werden. Für eine maximale Ausbeute an Strom drehen sich die Häuser zudem mit dem Sonnenstand. Im Resort wird eigene Nahrung angebaut, zum Beispiel auf Balkonen und Dächern. Bild: © Vincent Callebaut Architectures Selbst versorgen statt die Umwelt ausnutzen Direkt vor Ort soll das Areal aus nachhaltiger Fischerei frische Lebensmittel beziehen. Aber es sollen auch diverse Freiräume, wie etwa die Dächer einiger Häuser, mit Obst und Gemüse bepflanzt werden. Den Bau wie auch die Fischerei und die Produktion der Lebensmittel könnte dabei von Einheimischen übernommen werden, die dafür einen fairen Lohn erhalten. So sieht es jedenfalls die Vision des Architekten vor. Die Dämmung der Gebäude besteht aus nachhaltigen Materialien. Bild: © Vincent Callebaut Architectures Beim Bau setzt das Resort auf nachhaltige Materialien Die Gebäude sind überwiegend mit Recycling- oder Upcycling-Materialien geplant. Was nicht wiederverwendet werden kann, soll möglichst aus lokal gewonnenen Baustoffen bestehen. Hierzu sind beispielsweise Hölzer für Böden aus nachhaltiger Waldwirtschaft angedacht. Für die Dämmung sieht der Entwurf etwa zudem Hanf aus der regionalen Landwirtschaft vor. Für die Böden ist überwiegend der ökologische Baustoff Holz vorgesehen. Bild: © Vincent Callebaut Architectures Quelle: Vincent Callebaut Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann im Januar 2018