Ökologische Verpackungen: Worin Lebensmittel am besten aufbewahren?

Alu- und Frischhaltefolie, Tupperdosen oder kleine Plastiktüten, sie alle umhüllen unsere Lebensmittel, um sie möglichst frisch zu halten. Doch welche davon sind vergleichsweise ökologische Verpackungen, und was schadet der Umwelt am meisten? Tipps, wie Sie Lebensmittel am besten und nachhaltigsten aufbewahren, damit sie lange frisch bleiben.

Ökologische Verpackungen: Alternativen zu Aluminium gut für Umwelt
Was wir in diesem Kühlschrank sehen, sieht einladend und gesund aus. Doch Südfrüchte und Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank, Salat sollte eingepackt sein. Am besten in einer ökologischen Verpackung. Foto: iStock / Thinkstockphotos

Lebensmittel wollen richtig aufbewahrt werden, das dient nicht nur dem Geschmack. Warum jedoch eine Glasschüssel die Alufolie schlägt und wie viele Schadstoffe an der Selbstbedienungstheke im Supermarkt lauern, zeigt der Ökotest für Verpackungen.

Aluminium: Alles andere als eine ökologische Verpackung

Die Rolle Aluminiumfolie gehört in vielen Haushalten zum Standardequipment. Da werden Schulbrote mit eingepackt, das Fleisch vom letzten Einkauf oder Essensreste in einer Schüssel abgedeckt. Tatsächlich ist Aluminium in Umwelt-Fragen aber gar keine gute Wahl. Unmengen an Energie sind nötig, um das Leichtmetall überhaupt zu produzieren. Und Aluminium schadet der Umwelt auch schon beim Abbau. Dabei entsteht nicht nur hochgiftiger Rotschlamm, es werden zudem Regenwälder zur Förderung der nötigen Rohstoffe abgeholzt.

Ökotest: Tupper ohne Schadstoffe, aber ökologisch nicht einwandfrei

«Aus allen Kunststoffdosen löst sich etwas heraus» sagen die Tester von Ökotest. Tupper-Schüsseln und günstigere Plastikboxen für den Haushalt wurden von dem Magazin daher gründlich unter die Lupe genommen. Erfreulich: Bis auf eine Schüssel aus Melamin waren alle Plastikbehälter schadstofffrei. Im Ökotest setzte diese eine Schüssel in der Mikrowelle jedoch Formaldehyd frei. 

Gesundheitlich also in der Regel unbedenklich, tragen Tupperware und Co. jedoch zur Anhäufung von Abfall bei, der nur zu oft als Müll im Meer landet und dort zur Anhäufung riesiger Müllinseln beiträgt. Besonders gilt das für billegere Plastikbehälter, die oft von Anfang an oder nach nur kurzer Zeit einen undichten Deckel aufweisen und dadurch oft allzu schnell auf dem Müll landen. Daher gilt: im Zweifelsfall auf Plastikschüsseln einfach verzichten und auf ökologischere Verpackungen umsteigen.

Ökologische Verpackungen sind in jedem Haushalt zu finden

Eigentlich hat jeder ökologische Verpackungen im Haus. Ideal zum Aufbewahren von frischen Lebensmitteln sind Glasschüsseln oder ein einfacher Porzellanteller. Insbesondere frische Fleisch- oder Wurstwaren sowie Fisch freuen sich darüber, nur in einer Glasschüssel mit Deckel aufbewahrt zu werden. Oder auf einem Teller, der durch einen zweiten Teller abgedeckt wird. Diese Materialien reagieren mit Lebensmitteln nicht und halten lange frisch. Ein weiterer Vorteil, gerade von Glas, als ökologische Verpackung für Lebensmittel: Man sieht, was in dem Behältnis drin ist. Das vermeidet letztlich auch, das etwas im Kühlschrank übersehen wird, dadurch verdirbt und im Kehricht landet.

Geräucherte Fleischwaren, wie die Salami am Stück, benötigen am besten überhaupt keine Verpackung und der gute Bergkäse ist mit normalem Wachs- oder Butterbrotpapier schon völlig glücklich. Zumal: Das Papier lässt zwar Gerüche durch, verhindert aber Kondenswasser, Luftabschluss und damit Schimmelbildung. Eine angeschnittene Wurst, wie die beliebte Cervelat, trocknet nicht aus und ist länger haltbar, wenn der Anschnitt in einer ganz normalen Kaffeetasse steckt.

Ist wieder Saison, dann freut sich der Spargel über ein simples, nasses Geschirrhandtuch. Was übrigens dem Spargel recht ist, gefällt auch jedem Wurzelgemüse.Denn auch Rüebli, Pastinake und die anderen Wurzelgemüse sollte man zur Aufbewahrung im Kühlschrank einfach in ein feuchtes Tuch einwickeln, schon trocknen sie nicht mehr aus und bleiben mehrere Tage knackig frisch.

Alles andere als ökologisch: Verpackungen an der Selbstbedienungstheke

Der Griff in die Selbstbedienungstheke nach eingepackter Wurst, Fleisch, Käse, aber auch in der Gemüseabteilung zum eingeschweissten Broccoli, ist unter Umständen nicht ohne. Zwar sind diese Verpackungen praktisch, aber weder ökologisch, noch unbedenklich. Denn es sind oft Weichmacher in Lebensmittelverpackungen enthalten, die sich besonders bei fetthaltigen Produkten lösen können. Fachleute raten insbesondere von PVC- und PC-Kunststoffen ab, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Welcher Kunststoff zum Einsatz kam, steht meistens auf der Unterseite der Verpackung.

Quellen: Ökotest, BUND.net, Bayerischer Rundfunk

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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