Vegane Köche und Blogger zeigen ihre besten veganen DessertsBekannte Köche und Blogger zeigen ihre liebsten Rezepte für vegane Desserts. Plus Insidertipps unserer Vegan-Redaktorin, wie der Nachtisch einfach und schnell gelingt.Das Auge isst definitiv mit bei diesen veganen Köstlichkeiten. Fotos: © aniahimsa / Instagram, Christian-Fischer, nndanko / iStock / Getty Images Plus, Collage: Redaktion nachhaltigleben Fabienne Leisibach Merken Ob Veganer die besseren Köche sind als Nicht-Veganer, darüber lässt sich wahrscheinlich streiten. Doch eins ist sicher: Sie kreieren absolut geniale Dessert-Rezepte! Deshalb haben wir bei Vegan-Köchen und -Bloggern angeklopft und ihnen ihre liebsten Dessert-Rezepte abgeschwatzt. Et voilà! Das Einmaleins der veganen Desserts – die wichtigesten Ersatzprodukte Vegane Dessertträume in diesem Artikel Schoko-Muffins – die Lieblinge unserer Vegan-Redaktorin Mousse au Chocolat – Profitipp von Tobias Hoesli, Chef de Cuisine in der legendären «Marktküche» Cremiger Beerentraum im Glas – Lieblingsrezept von Vegan-Influencerin @aniahimsa Apfelkuchen mit Kirschen und Streuseln – Empfehlung der Backbloggerin aus «Tines vegane Backstube» Limettencreme mit Minze – das Top Creme-Rezept aus dem Kochbuch «#tibits» Das Einmaleins der veganen Dessertküche Wer selber veganen Nachtisch machen möchte, kann konventionelle Rezepte ganz einfach in vegane umwandeln. Dies funktioniert für Muffins und Kuchen genau so gut wie für Cremen. Wir zeigen, mit welchen Ersatzprodukten und Tricks das am besten gelingt. Butter ersetzen wir durch vegane Margarine, Gelatine durch pflanzliches Bindemittel wie Agar-Agar oder Pektin. Nachhaltigkeitstipp: Margarine, die Butter-Alternative für vegane Desserts, besteht aus pflanzlichen Fett. Dieses beinhaltet jedoch oft das umstrittene Palmöl. Es gibt auch Alternativen: Achten Sie auf Margarine aus Rapsöl oder aus Soja-Kokosölen. Vegane Dessert-Rezepte mit Schokolade Schwarze Schokolade ist normalerweise vegan. Sie besteht aus Kakao und Zucker und enthält keine tierische Milch. In wenigen Ausnahmen wird bei der Herstellung Butter beigemischt. Um sicher zu gehen, dass Ihr Dessert vegan bleibt, lesen Sie vor dem Kauf lieber die Inhaltsstoffe. Sollten Sie für ihren veganen Kuchen oder ihre Muffins ausdrücklich Milchschokolade brauchen, gibt es auch diese als vegane Variante. Sie wird meist mit Reis- oder Kokosmilch gemacht und kann gut zum Backen verwendet werden. Veganer Nachtisch mit Ei-Ersatz Eier können in veganen Desserts ebenfalls ganz einfach ersetzt werden. Je nach Rezept eignen sich zum Beispiel reife Bananen oder Backpulver als Ei-Ersatz. Backpulver verwenden Sie am besten, um süssen Teig für Kuchen oder vegane Muffins zu binden. Backpulver brauchen Sie, um einen salzigen oder süssen Teig aufzulockern. Wenn ein Rezept Eier verlangt, können Veganer diese auch durch Ersatzpulver ersetzen. Das Pulver besteht meist aus Maisstärke und pflanzlichen Eiweissen. Oft wird zum Beispiel «No-Egg» verwendet. Mehr zu veganem Ei-Ersatz erfahren Sie hier. So wird die Milch ersetzt Wenn in einem konventionellen Rezept Milch verwendet wird, können Sie diese durch Pflanzenmilch ersetzen. Soja- und Mandelmilch eigenen sich aufgrund des Inhaltsstoffs Lecithins, das Wasser und Öl bindet, besonders gut für veganen Nachtisch. Mehr zu pflanzlicher Milch erfahren Sie hier. Honig sinnvoll ersetzen Im konventionellen Dessert wird oft Honig als Süssungsmittel eingesetzt. In veganen Rezepten sind Alternativen wie Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütensirup sehr beliebt. Für einen nachhaltigeren Honigersatz sollten Sie aber besser zu Produkten aus Europa greifen. Reissirup, Zuckerrübensirup, Löwenzahnhonig oder Birnendicksaft eignen sich bestens. Genial lecker, genial einfach: 6 vegane Dessert-Rezepte von Profis und Insidern Es ist zwar einfach, konventionelle Rezepte in vegane Desserts zu verwandeln. Aber es ist gar nicht unbedingt nötig. Viele tolle Rezepte für vegane Apfelkuchen, Muffins und Co. enthalten von Natur aus keine tierischen Produkte. Unsere Rezepte-Tipps für vegane Desserts sind ganz easy umzusetzen – auch für Küchenneulinge und Nicht-Veganer. 1. Vegane Schoko-Muffins Die Lieblingsmuffins unserer Vegan Redaktorin, Fabienne Leisibach, sind einfach und schnell zu backen. Die Handvoll Schokowürfel, die zusätzlich in den Teig gehört, macht den Muffin zum ultimativen Schoko-Traum. Vegane Muffins lassen sich auch mit Nüssen oder Zimt verfeinern. Foto: © bhofack2 / iStock / Getty Images Plus Für etwa 28 vegane Muffins braucht's: 380 g Mehl 380 g Zucker, 50 g Kakaopulver 4 TL Backpulver Eine Prise Salz 150 ml neutrales Öl, 400 ml Wasser 50 g klein gewürfelte vegane Schokolade Zubereitung: Alle Zutaten, bis auf die Schokoladenwürfel, in einer Schüssel gut verrühren. In kleine Backförmchen oder spezielle Muffin-Backformen füllen. Die Schokowürfel darüber streuen und einen Moment stehen lassen. So können sie in den Teig der Muffins sinken. Bei 200 Grad Ober- und Unterhitze für etwa 25 Minuten backen, abkühlen lassen und fertig. Tipps für feine Varianten: Natürlich können Sie statt der gewürfelten Schokolade auch 50 g zerkleinerte Nüsse oder Heidelbeeren in den Teig geben. Das macht Vegane Muffins zwar nicht gesund, aber mindestens so gluschtig. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und kreieren Sie vegane Muffins ganz nach Ihrem Geschmack. In einer Dose mit Deckel lässt sich dieser Nachtisch ein paar Tage aufbewahren. 2. Veganes Mousse au Chocolat Profitipp von Tobias Hoesli, Chef de Cuisine in der legenderen «Marktküche» Tobias Hoesli, Gastgeber im Restaurant Marktküche. Foto: zVg «Marktküche». Zu seinem Tipp meint Tobias Hoesli: «In meinen Kochkursen kommt dieses vegane Dessert immer sehr gut an. Das Rezept ist einfach und das Mousse schmeckt grossartig. Das Wichtigste ist, eine wertige Couverture zu verwenden.» Für ca. 4 bis 5 Portionen braucht es: 1 Schale Seidentofu (ca. 400 g) 160 g Couverture, dunkel ca. 160 g Zucker Whiskey, wenig, nach Belieben Gewürze nach Belieben (z. B. Lebkuchengewürz, Vanille, Zimt) Evtl. vegane Schlagcreme, um das Ganze noch luftiger zu machen Veganes Mousse au Chocolat gelingt im Handumdrehen. Foto: © Lilechka75 / iStock / Getty Images Plus So geht's: Die Couverture im Wasserbad schmelzen. Währenddessen den Seidentofu und den Zucker mit einem Stabmixer cremig mixen. Danach die Couverture beigeben und das Mousse mit den Gewürzen und dem Whiskey verfeinern. Nach Belieben etwas vegane Schlagcreme unterrühren. Mindestens 2 bis 3 Stunden kühl stellen. Dann in Schalen oder Gläser abfüllen und nach Belieben garnieren. 4. Cremiger Beerentraum im Glas Vegan-Influencerin @aniahimsa zeigt ihr Lieblingsrezept für Naschkatzen Anina Gepp bloggt zu Themen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum. Foto: © aniahimsa / Instagram. Schnell gemacht, total lecker und schön anzusehen! Dieses vegane Dessert-Rezept von Anina Gepp ist genau das richtige für die kommende Beerensaision. Und es ist erst noch zuckerfrei und somit schon fast gesund! Für zwei Portionen dieser Creme braucht's: 400 Gramm Seidentofu 100 Gramm gefrorene Himbeeren 250 g veganes Naturejoghurt (z. B. Soja) 4 EL Birkenzucker oder Süsse nach Wahl 2 EL Birnel Abrieb und Saft einer halben Bio-Zitrone 1 Vanilleschote 1 Schluck Pflanzenmilch (z. B. Soja) Vegane Schlagcreme Johannisbrotkernmehl oder Maizena nach Belieben Für die Deko nach Belieben: Frische Beeren, Minzblätter, Blumenblüten, Sesamkörner Die Beerensaison kann kommen! Jetzt! Foto: © aniahimsa / Instagram. So geht's: Für die untere Schicht das Joghurt mit Zitronenabrieb, -saft und dem Birnel mit dem Schwingbesen in einer Schüssel verrühren. Die Creme danach Löffel für Löffel ins Glas geben, zuerst den Rändern entlang und dann in der Mitte. Für die obere Schicht: Mit einem Mixer den Seidentofu zusammen mit den gefrorenen Himbeeren, dem Birkenzucker und dem Inhalt der Vanilleschote mixen. Etwas Pflanzenmilch dazu geben und zu einer glatten Masse pürieren. Dann mit dem Löffel auf die unteren Schicht ins Glas geben. Wer will, kann dem Ganzen noch eine Sahnehaube aufsetzen. Dazu die Schlagcreme mit etwas Johannisbrotkernmehl oder Maizena in einer Schüssel aufschlagen. Die Masse vorsichtig auf die beiden Schichten füllen. Nach Belieben dekorieren. 5. Veganer Apfelkuchen mit Kirschen und Streuseln Die vegane Backbloggerin von Tines vegane Backstube empfiehlt diesen veganen Apfelkuchen mit Kirschen. Ist gerade keine Kirschensaison, kann man auf eingemachte Kirschen zurückgreifen. Oder Sie verwenden einfach mehr Äpfel. Die Früchte lassen sich bei diesem Kuchen beliebig kombinieren. Foto: © nndanko / iStock / Getty Images Plus Der vegane Kuchen schmeckt als klassischer Blechkuchen, kann aber auch in einer Springform gebacken werden. Ein Apfelkuchen, der nicht nur Veganern schmeckt! Veganer Apfelkuchen für eine 26er-Springform: 230 g Mehl 120 g Margarine 100 g Zucker 10 g Vanillezucker 1/2 Packung Backpulver 180 ml Wasser 1 Prise Salz Saft einer Zitrone 1 grosser Apfel 350 g Sauerkirschen oder frische Kirschen (entsteint) Für die Streusel: 200 g Mehl 120 g Margarine 80 g Zucker nötig Zubereitung: Die Zutaten für die Streusel gut miteinander vermengen, bis die gewünschten Streusel entstehen. Diese in einer Schüssel zur Seite stellen. Alle Zutaten – ausser dem Obst – miteinander vermengen und glatt rühren. Äpfel schälen, Kirschen abgiessen und beides in feine Stücke schneiden. Den Teig für den Kuchen in die Springform geben, Äpfel und Kirschen darauf verteilen und mit Streuseln bedecken. Veganer Apfelkuchen bei 180 Grad Umluft für 45 bis 55 Minuten backen. Apfel-Kirsch-Crumble Wer es fruchtiger mag, der lässt einfach den Teig des Kirsch-Apfelkuchens weg und macht doppelt so viele Streusel. Dann geben Sie Äpfel und Kirschen in eine Auflaufform. Nun nur noch die Streusel darüber verteieln, etwa eine halbe Stunde bei 180 Grad Umluft backen, fertig ist das vegane Dessert. Tipp on top: Fruchtwähe, der Klassiker unter den Desserts und Zvieris, kann ganz einfach auch in einer veganen Variante gebacken werden. Hier ein Rezept für Zwetschgenwähe zum Ausprobieren. 6.Limettencreme mit Minze Das Top-Rezept für vegane Creme aus dem «Tibits»-Kochbuch «#tibits» Diese vegane Creme schmeckt erfrischend lecker und ist im Handumdrehen zubereitet. Leicht, lecker, limettig! Foto: © zVg Kochbuch #tibits, Juliette Chrétien Für vier Portionen brauchen Sie: 300 ml Sojaschlagcreme 4–6 frische Pfefferminzblätter 50 g Maisstärke 2 EL Puderzucker 60 g Zucker 300 ml Wasser 300 ml Limettensaft, frisch gepresst Zubereitung: Limettensaft, Wasser sowie Zucker und Puderzucker aufkochen. Die Maisstärke mit 50 ml Wasser gut verrühren und zum kochenden Limettensaft geben. Unter ständigem Rühren die Masse wieder aufkochen und vom Herd nehmen. Die Creme in eine Schüssel umfüllen und auskühlen lassen. Die Pfefferminze waschen und in feine Streifen schneiden. Die Soja-Schlagcreme steif schlagen und mit der Pfefferminze vorsichtig unter die erkaltete Limettencreme mischen. Die fertige Creme in Gläsern oder auf Tellern anrichten und nach Belieben garnieren. Tipp: Die Limettenbasis kann bereits am Vortag gekocht werden. Wichtig ist, sie am nächsten Tag zuerst mit dem Mixer gut aufzuschlagen und danach die steife Schlagcreme vorsichtig darunterzuziehen.