Der Fischotter ist wieder zurück in der Schweiz

Der Fischotter scheint nach einer gut zwanzigjährigen Abwesenheit wieder in der Schweiz heimisch zu werden. Doch seine Ansiedlung kann Herausforderungen mit sich bringen.

Der Fischotter ist wieder zurück in der Schweiz
Foto: © Artush / iStock / Thinkstock

Fotofallen erfassten in den letzten Monaten an der Aare zwischen Thun und Bern regelmässig zwei Otterweibchen mit ihrem Nachwuchs. Dies ist laut Bundesamt für Umwelt (Bafu) bereits der vierte bestätigte Nachwuchs von wildlebenden Ottern in der Region Bern. Aber auch im Kanton Graubünden bei Samedan wurde seit über 70 Jahren wieder der erste Fischotter von einer Fotofalle aufgenommen. Weitere Sichtungen gab es in den Kantonen Wallis, Tessin und Genf. Das Bafu geht davon aus, dass der Nachwuchs der gesichteten Fischotter nicht eingewandert, sondern hier geboren ist.

Die Rückkehr des Tieres könnte allerdings auch problematisch werden, da der Fischotter pro Tag um ein Kilogramm Fisch frisst und so eventuell in Konflikt mit Anglern und Fischzuchten kommt. Zudem könnte der Otter eine Bedrohung für gefährdete Fisch-und Krebsarten darstellen.
Aus diesen Gründen wird das Bafu eine Koordinationsgruppe bilden, welche mögliche Konflikte von vornherein behandelt.

Warum der Otter in der Schweiz ausstarb

Der Fischotter starb in der Schweiz in den achtziger Jahren aus. Grund dafür waren einerseits sein Lebensraumverlust und Wasserverschmutzung, andererseits auch seine Verfolgung als Fischräuber. Bis in die fünfziger Jahre war es legal, Fischotter und andere der Fischerei schädliche Tiere zu töten.

Text: Kalya Koltes, 18. Oktober 2017

Quellen: bafu.admin.ch, nzz.ch, naturschutz.ch

 

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