Damit der Streik nicht auf der Strasse bleibt: 5 Rs für zuhause
Diesen Freitag finden erneut weltweit Klimastreiks statt, auch in zahlreichen Schweizer Städten. Mit den 5 Rs der Nachhaltigkeit schützen wir das Klima auch im Alltag.
Seit Monaten demonstrieren Menschen auf der ganzen Welt für den Klimaschutz und setzen damit ein starkes Zeichen. Auch in der Schweiz hat sich aus dem anfänglichen WhatsApp-Chat eine Bewegung entwickelt, die längst über den Schülerstreik hinausgewachsen ist und von der Politik allmählich ernst genommen wird.
Während die Streiks vor allem die Akteure in Politik und Wirtschaft zum Handeln für einen besseren Klimaschutz auffordern, sollten wir nicht unterschätzen, was jeder von uns im Alltag tun kann, um nachhaltiger zu leben.
Es gibt wohl hunderte kleine To-Dos und Dinge, auf die wir beim Klimaschutz im Alltag achten können. Wer sich an den 5 Rs der Nachhaltigkeit orientiert, ist auf dem besten Weg.
Ursprünglich stammt die Methode aus der Zero-Waste-Bewegung und soll helfen, Abfall zu reduzieren. Die Rs steht dabei für:
- Reuse: Wiederverwenden
- Reduce: Reduzieren
- Refuse: Ablehnen
- Recycle: Abfall trennen
- Rot: Kompostieren
Für jene, die keine Möglichkeit haben, zu kompostieren – und alle anderen, gibt es noch das R aus Rethink. Es steht für Überdenken.
Nach den 5 Rs handeln
Rethink - Überdenken Sie Ihr Handeln. Suchen Sie nach nachhaltigen Alternativen zum Herkömmlichen. Brauchen Sie wirklich neue Kleider oder liegt der Gedanke daran eher an der Verlockung im Schaufenster? Muss der Pulli oder die Jeans wirklich neu sein oder finde ich auch etwas im Second-Hand-Shop oder beim Kleidertausch? Gleiches gilt für Lebensmittel. Muss es wirklich die Avocado aus Übersee sein und die Bolognese mit Fleisch oder geht's auch ohne Fleisch und mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln?
Reduce - Reduzieren Sie nicht nur Ihren Abfall, sondern auch Ihren Konsum. Das heisst nicht, man soll auf alles Verzichten. Aber man kann Dinge auch reparieren statt immer wieder neu zu kaufen – oder aus alten Sachen Neues schaffen. Reduzieren geht auch beim Reisen. Statt immer gleich in den Flieger zu sitzen, gibt es geniale Reiseziele in der Schweiz und im grenznahen Ausland. Auch Dinge teilen statt immer zu besitzen, ist eine Methode, um seinen Konsum zu reduzieren ohne Verzicht. 10 coole Sharing Plattformen in der Schweiz
Reuse - Wiederverwenden müsste in unserer Gesellschaft mit all ihren Einwegartikeln eigentlich schon fast ein Fremdwort sein. Dabei gibt es für praktisch alles, was unseren Alltag betrifft ein umweltfreundliches Pendant. Benutzen Sie nicht nur Stofftaschen, sondern auch Stoffservietten und -taschentücher. Es gibt wiederverwendbare Abschminkpads, Rasierer, Putzlappen und vieles mehr, dass wir eigentlich nicht viel öfter als einmal kaufen müssten. Jetzt Abfall reduzieren
Refuse - Ablehnen klingt immer gleich so negativ. Dabei kann ein Nein sehr befreiend wirken. Nein sagen zu all den Dingen, die wir vermeintlich brauchen, weil sie gerade als Aktion im Regal stehen oder weil jeder sie hat, hat auch etwas mit selbstbestimmtem Handeln zu tun.
Recycle - Abfall richtig trennen und recyceln sorgt nicht nur dafür, dass sich unsere teuren Abfallsäcke langsamer füllen. Auf diese Weise gelangen wertvolle Wertstoffe wie Aluminium, Glas oder Papier zurück in den Wertstoffkreislauf, was wiederum Ressourcen schont.
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