Upcycling-Taschen zum Verlieben: Bei diesen 11 Schweizer Labels findest du dein Bijou
Ob aus Reifenschläuchen, Fallschirmen, Feuerwehrkleidern oder Blachen – Upcycling-Taschen sind nachhaltig und können ziemlich sexy und stylisch sein oder praktische Einkaufshilfen. Such dir deinen Liebling aus!

Egal welches Label, egal welches Material oder welchen Stil, eines haben die Upcycling-Taschen alle gemeinsam: Sie sind Unikate und eigentlich schon deshalb unbezahlbar – zumindest für jene unter uns, die Individualtät mögen.
Dabei müssen Upcycling-Taschen gar nicht teuer sein. Oder sagen wir mal so: Von sehr günstig bis sehr teuer gibt es alle Varianten und Modelle.
1. Mit Schreif kommen wir in Fahrt
In diesem Markennamen steckt Programm. Schreif setzt sich nämlich zusammen aus Schlauch und Reifen. Ob gebrauchte Schläuche von Lastwagen oder Tuktuk's: Am Ende sind sie alle zu Taschen verarbeitet und die lassen sich am besten so umschreiben: Chic und unaufdringlich.

Foto: zvg Schreif
Produziert werden die Bijous unter fairen Arbeitsbedingungen in der firmeneigenen Werkstätte in El Salvador. Und wer schon den Kopf ob dem Transport schütteln will, der warte noch: Das CO2, das durch die Flugmeilen produziert wird, kompensiert Schreif via myclimate.org.
2. Wir bleiben in Fahrt mit Manguetown
Selbes Material, anderer Stil: Auch das Lausanner Label Manguetown stellt Upcycling-Taschen aus Autoreifen und Fahrradschläuchen her.
Die Produktions- und Wirkungsstätten von Manguetown befinden sich in Indien, genauer in und um Dehli. Eine spontane Beschreibung der Taschen? Dezent und raffiniert.
Das Label steht jedoch nicht nur auf Schläuche. Im Sortiment finden sich auch Upcycling-Bags aus Teesäcken, Feuerwehrschläuchen oder zusammengetragenen Plastiksäcken oder Pet-Flaschen.

Foto: zvg Manguetown
Das Material wird von Hand gesammelt und von kleinen umweltfreundlichen Betrieben geliefert.
3. Frischer Wind zum Umhängen
Hinter dem Label Frischfrech steht Designerin Carolina Schaffner. Was ihr an ausgedientem Material in die Finger kommt, hat sich spätestens nach ein paar Tagen in eine Umhängetasche, einen Seesack, Shopper oder Weekender verwandelt.
Die Taschen aus alten Gleitschirmen wirken fast schon so filigran wie der Stoff, der einst im Wind wehte. Dagegen kommen die Seesäcke aus alten Zelten sportlich und praktisch daher.

Foto: zvg Frischfrech
Im Sortiment führt die Designerin übrigens auch Taschen aus alter Brandschutzbekleidung oder je nach dem, was irgendwo gerade ausrangiert wurde, überrascht sie etwa mit robusten Einkaufstaschen, die einst als Faltboothaut dienten.
4. Alte Säcke bringen Style
Seien es Rucksäcke, Weekender oder Handtaschen, die Upcycling-Bags aus alten Zementsäcken aus Kambodscha haben Charakter.
Mit seinen Produkten will das Label Elephbo nicht nur Abfall reduzieren, sondern in seinen Werkstätten in Kambodscha auch Arbeitsplätze unter fairen Bedingungen ermöglichen.

Foto: zvg Elephbo
Zudem setzt sich Elephbo für Arbeitsplätze für Frauen und für sozial benachteiligte Personen ein und verfolgt eine nachhaltige Produktionsweise.
5. Freitag tragen wir auch am Samstag...
… und natürlich an allen anderen Wochentagen. Die Taschen vom Zürcher Label Freitag dürfen wir als Urgesteine unter den Upcycling-Taschen bezeichnen.

Foto: © Gian Paul Lozza, zvg Freitag
1993, als das Wort Upcycling bestenfalls ein müdes Lächeln auslöste, tüftelten die beiden Brüder Markus und Daniel Freitag an den Taschen aus LKW-Planen, die später die Welt erobern sollten.
Heute bietet das Label über 80 verschiede Modelle an. Zudem hat Freitag seine Kollektion mit Taschen aus recycelbarem Stoff ergänzt.
6. TankBag weckt Lust auf mehr
Wem das Prinzip der Recycling-Taschen aus Plastik-Blachen gefällt, der sollte auch mal bei TankBag vorbeischauen.

Foto: zvg Tankbag
Die Rucksäcke dürften gerade bei Velofahrern auf Sympathie stossen, während die Handtaschen des Oltener Labels für praktisch veranlagte Frauen einiges zu bieten haben.
7. Mit Coll.part gehen wir fischen, äh shoppen
Hinter den Upcycling-Taschen von Coll.part steckt die Lausanner Designerin Nina Raeber. Als sie 2003 in Kambodscha war, kam sie auf die Idee, aus alten Fischfutter- und Reissäcken Taschen zu nähen.

Foto: Screenshot coll.part.
Damit gab sie benachteiligten Frauen vor Ort eine Arbeit. Das Unternehmen wuchs und so können Freunde der gepflegten Taschen heute zwischen über 40 Modellen auswählen, darunter auch solche aus Zeppelin-Stoff.
Jede Handtasche, Badetasche, Umhängetasche und jeder Shopper wird mit seinem Printmuster – meist mit Fischen – zu einem Hingucker.
8. Mit Rossis Design tragen wir Petflaschen zweimal
Das Zürcher Label Rossis Design Ltd setzt auf recycelte Pet-Flaschen. Insbesondere die Shoppingbags der chicen Kollektion haben Trend-Potenzial.

Foto: zvg Rossis Design
Ein neckisches Detail: Die Taschen lassen sich kehren, sodass die Innen- zur Aussenseite wird. Wer Abwechslung mag, wählt das Design seiner Tasche passend zur Laune, dem Wetter – oder beidem.
Ansonsten kommen die Pet-Handtaschen und Recycling-Rucksäcke im typischen Rossis-Style daher: Mit unaufdringlicher Eleganz.
9. Mit der Sozialbegleitung Appenzell gehen wir shoppen
Alte Reis- oder Malzsäcke gibt es auch in der Schweiz zu haben. Das Arbeits- und Kreativatelier in Herisau zaubert daraus coole Einkaufstaschen, die jeder Shoppingqueen einen individuellen Touch geben.

Foto: zvg Sozialbegleitung Appenzell
Das Atelier gehört zur Sozialbegleitung Appenzellerland, die niederschwellige Arbeitsplätze für Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten bietet.
Alleine schon die umgesetzten Ideen lassen unser Herz höherschlagen: So finden sich im Sortiment auch Pflanzsäcke für Balkon und Terrasse oder extravagante Handtaschen aus alten Schallplatten.
10. Wir fliegen auf Taschen von [email protected]
Diese Upcycling-Tragtaschen lassen sich praktisch in der Handtasche oder sogar im Jackensack verstauen. Genäht werden sie in der Werkstatt [email protected] der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug.

Foto: zvg [email protected]
Die Sozialfirma engagiert sich für die Arbeitsintegration. Die Taschen-Produktion ist ein Teil davon. Die Einkaufstaschen bestehen aus ausgedienten Gleitschirmen.
11. Last but not least ein Bonustipp
Wer für ein Geschenk oder Mitbringsel eine ausgefallene Tasche sucht, dem sei recyclingArt der Zürcher Stiftung für Gefangenen- und Entlassenenfürsorge zsge empfohlen.

Foto: zvg: zsge
Die Recycling-Geschenktaschen bestehen aus Makulaturen von Schweizer Landkarten werden im Atelier4 der zsge hergestellt. Diese hübschen Taschen verschenken wir definitiv nicht nur einmal. Denn wer eine bekommen hat, wird sie weiterschenken und dem nächsten damit eine Freude machen.
Wer sein Bijou unter den Upcycling-Taschen gefunden hat, kann entweder in den Onlineshops der verschiedenen Labels direkt stöbern oder schaut bei Faircustomer vorbei, wo sich eine Auswall an Recycling-Taschen aller Labels findet. Mehr über Upcycling Mode findest du ausserdem hier.