Federkohl nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftStandort und BodenZeitpunkt zum PflanzenPflegen und ErntenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Erfahre alles über die faszinierende Geschichte des Federkohls, seine Herkunft und die besten Tipps für den Anbau in deinem Garten. Vom idealen Standort und Boden bis hin zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung und köstlichen Rezeptideen – unser umfassender Leitfaden hilft dir, diese vielseitige und nährstoffreiche Gemüsesorte erfolgreich zu kultivieren. Tauche ein in die Welt des Federkohls und bereichere deinen Garten und deine Küche mit diesem robusten und wohlschmeckenden Gemüse.

Federkohl in einem Garten
Bitter und lecker. © lauraag / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit von Federkohl

Nachhaltigleben Nachhaltigkeitsscore

Der Federkohl, auch bekannt als Grünkohl, ist eine nachhaltige Gemüsepflanze mit hoher ökologischer Wertigkeit. Er bevorzugt einen regelmäßigen Wasserbedarf und ist nicht besonders hitzebeständig, was durch Mulchen und Beschattung ausgeglichen werden kann. Federkohl profitiert von natürlichen Schädlings- und Krankheitsbekämpfungsmethoden sowie ökologischen Düngemitteln. Er ist zweijährig, kann aber als mehrjährig kultiviert werden, und seine Blüten bieten Bestäubern wertvolle Nahrung. Insgesamt ist er gut für die Fruchtfolge geeignet und unterstützt die Biodiversität im Garten. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt dem Federkohl 5 von 8 Punkten.

Herkunft des Federkohls

Der Federkohl, auch bekannt als Grünkohl, Braunkohl oder Krauskohl, ist eine der ältesten kultivierten Kohlsorten der Welt. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland und zur Römerzeit in Italien zurückverfolgen. 

Alle heutigen Kohlvarietäten, einschliesslich des Federkohls, stammen vom Wildkohl (Brassica oleracea) ab, dessen Heimat der östliche Mittelmeerraum ist. Der Federkohl gehört zu den am längsten angebauten Kohlformen und ist der Wildform noch sehr ähnlich.  Er zeichnet sich durch seine aussergewöhnliche Winterhärte aus, die je nach Sorte bis zu -15°C betragen kann.  Diese Eigenschaft machte ihn zu einem wertvollen Wintergemüse, das in Mittel- und Westeuropa, Nordamerika sowie Ost- und Westafrika weit verbreitet ist. 

Idealer Standort und Boden für den Federkohl

Federkohl ist eine anspruchslose und anpassungsfähige Pflanze, die auf verschiedenen Böden gedeiht. Er bevorzugt jedoch nährstoffreiche, humusreiche und gut durchlüftete Böden mit guter Wasserspeicherkapazität.  Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für sein Wachstum. Obwohl der Federkohl relativ genügsam ist, sollte der Boden vor der Pflanzung mit reichlich Kompost angereichert werden, um ihm die besten Wachstumsbedingungen zu bieten.  Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Unkrautwachstum zu unterdrücken. 

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die Aussaat des Federkohls kann ab Mitte Mai bis Juni erfolgen, entweder direkt ins Freiland oder in Saatschalen für eine spätere Auspflanzung.  Die Samen sollten etwa 2 cm tief in die Erde gelegt und mit einem Abstand von 40 x 50 cm gepflanzt werden. Vorgezogene Jungpflanzen können zwischen Juni und August ins Gemüsebeet gesetzt werden, wobei der späteste Pflanztermin Mitte Juli ist. 

Ein Abstand von 50 x 50 cm zwischen den Pflanzen wird empfohlen. Der Federkohl ist ein guter Nachbar für viele Gemüsesorten wie Randen, Sellerie, Spinat, Tomaten und Kräuter wie Thymian oder Kamille.  Eine Mischkultur mit diesen Pflanzen kann nicht nur den Geschmack verbessern, sondern auch Schädlinge abwehren.  Allerdings sollten Kohlgewächse wie Brokkoli, Blumenkohl oder andere Kohlsorten vermieden werden, da sie anfällig für ähnliche Krankheiten sind. 

Pflegen und Ernten des Federkohls

Nach der Pflanzung ist es ratsam, die Erde um die Pflanzen anzuhäufeln, um das Wurzelwachstum zu fördern.  Regelmässiges Giessen, insbesondere während der Hauptwachstumsphase, ist wichtig, da der Federkohl einen relativ hohen Wasserbedarf hat. Die Ernte kann ab dem späten Herbst bis in den Winter hinein erfolgen, wobei zunächst nur die äusseren und mittleren Blätter geerntet werden sollten.

Die innere Blattrosette sollte stehen gelassen werden, da von innen neue Blätter nachwachsen.  Kälteperioden verbessern den Geschmack, da Stärke in Zucker umgewandelt wird.  Bei starkem, anhaltendem Frost ist es jedoch ratsam, den Federkohl vollständig zu ernten. 

Federkohl in einem Korb
Federkohl in einem Korb. © alice dias didszoleit / Getty Images Plus / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Federkohls

Obwohl der Federkohl als frostharte Pflanze bekannt ist, hat er auch einen relativ hohen Wasserbedarf, insbesondere während der Hauptwachstumsphase im Hoch- und Spätsommer.  Eine regelmässige Bewässerung ist in dieser Zeit unerlässlich, um ein optimales Wachstum und eine gute Ernte zu gewährleisten.Trotz seiner Frostresistenz ist der Federkohl nicht besonders hitzebeständig. In heissen Sommermonaten kann es ratsam sein, die Pflanzen leicht zu beschatten oder mit einer Mulchschicht zu bedecken, um sie vor Austrocknung und Hitzestress zu schützen. 

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Federkohls

Wie alle Kohlgewächse ist auch der Federkohl anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Eine nachhaltige und umweltfreundliche Bekämpfung ist daher von grosser Bedeutung.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen des Federkohls gehören Weisse Fliegen, Kohlweisslinge, Kohlmotten, Kohlfliegen, Kohleulen und Erdflöhe.  Um diese Schädlinge abzuwehren, empfiehlt es sich, die Jungpflanzen frühzeitig mit feinmaschigen Kulturschutznetzen abzudecken. 

Zusätzlich können Beipflanzen wie Tomaten, Sellerie oder Thymian eingesetzt werden, deren Geruch Schädlinge ablenkt.  Regelmässiges Absuchen der Blätter nach Eiern und Raupen sowie deren manuelle Entfernung ist ebenfalls hilfreich. Bei einem Befall sollten die betroffenen Blätter entfernt und im selben Beet für mindestens sechs Jahre keine Kohlsorten mehr angebaut werden, um den Schädlingskreislauf zu unterbrechen. 

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Eine der häufigsten Krankheiten bei Kohlgewächsen ist die Kohlhernie, die durch einen bodenbürtigen Pilz verursacht wird.  Um dieser vorzubeugen, kann Algenkalk in die Pflanzlöcher gegeben werden.  Befallene Pflanzen sollten sofort entfernt und im Restmüll entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Durch eine Anbaupause von mindestens drei Jahren, besser fünf bis sechs Jahre, können Krankheiten im Boden abgebaut werden.  Eine gute Bodenvorbereitung mit ausreichend Kompost und eine ausgewogene Fruchtfolge sind ebenfalls wichtig, um die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen. 

Welcher Dünger ist für den Federkohl geeignet?

Federkohl ist ein Starkzehrer und benötigt ausreichend Nährstoffe für ein optimales Wachstum.  Organische Dünger wie Kompost, Bio-Dünger oder Brennnesseljauche sind ideal, um die Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Tierischer Mist sollte hingegen vermieden werden, da er die Gefahr von Krankheitsübertragungen erhöht.  Eine regelmässige Düngung, insbesondere während der Hauptwachstumsphase, ist empfehlenswert, um den hohen Nährstoffbedarf des Federkohls zu decken. 

Federkohl in einem Garten im Sonnenschein
Sonnenlicht ist gut für Federkohl. © kovaciclea / Getty Images / iStocks

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Obwohl der Federkohl selbst keine Bestäuber benötigt, da er eine Fremdbestäubung nicht erfordert, können seine gelben Blüten im Mai und Juni eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber darstellen.  Durch den Anbau von Federkohl in Mischkultur mit anderen Gemüsesorten und Kräutern kann ein vielfältiges Nahrungsangebot für diese wichtigen Insekten geschaffen werden.

Lebensdauer des Federkohls

Der Federkohl ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr ihre Blätter ausbildet und im zweiten Jahr blüht und Samen ansetzt.  In milden Klimazonen kann er jedoch auch als mehrjährige Pflanze kultiviert werden, indem die Blütenstände rechtzeitig entfernt werden. Durch eine sorgfältige Pflege und Ernte kann der Federkohl über mehrere Monate hinweg geerntet werden, was ihn zu einer wertvollen Ergänzung für den nachhaltigen Gemüsegarten macht.

Seine Frostresistenz ermöglicht es, ihn sogar während der Wintermonate zu ernten, wenn andere Gemüsesorten nicht mehr verfügbar sind. Mit seiner langen Tradition, seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen und seiner Vielseitigkeit in der Küche ist der Federkohl eine lohnende Bereicherung für jeden Garten. Sein Anbau trägt nicht nur zur Ernährungssicherheit bei, sondern fördert auch die Biodiversität und schont die Umwelt durch nachhaltige Anbaumethoden.

Nachhaltigkeitsscore: +5 Punkte

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. 

  • Wasserbedarf: Relativ hoher Wasserbedarf, besonders während der Hauptwachstumsphase (-1 Punkt).

  • Hitzeresistenz: Nicht besonders hitzebeständig, benötigt Schutz vor Austrocknung und Hitzestress (0 Punkte).

  • Natürliche Mittel gegen Schädlinge und Krankheiten: Nutzung von feinmaschigen Kulturschutznetzen und Beipflanzen zur Schädlingsabwehr. Algenkalk gegen Kohlhernie(+1 Punkt).

  • Ökologische Düngemittel: Bevorzugt organische Dünger wie Kompost, Bio-Dünger oder Brennnesseljauche. Tierischer Mist wird vermieden (+1 Punkt).

  • Interessant für Insekten und Bestäuber: Gelbe Blüten im Mai und Juni bieten Nahrungsquelle für Bienen und Bestäuber (+1 Punkt).

  • Mehrjährig: Zweijährige Pflanze, kann in milden Klimazonen als mehrjährig kultiviert werden (+1 Punkt).

  • Selbstständige Vermehrung: Bildet im zweiten Jahr Blüten und Samen, kann durch Samenvermehrung erneuert werden (+1 Punkt).

  • Fruchtfolge: Gut als Teil einer Fruchtfolge zu gebrauchen, unterstützt durch gute Bodenvorbereitung und Mischkultur (+1 Punkt).

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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