Winterthur hat seinen ersten Unverpackt-Laden

Einkaufen ohne Verpackungen können Sie neu inmitten der Altstadt. Neben den üblichen Unverpackt-Produkten finden sich auch ganz besondere Extras in den Regalen.

Winterthur hat jetzt seinen ersten Unverpackt-Laden
Adriana Puente (links) und Iris Huber (rechts) im «bare Ware». © Maximilian Comtesse

Nüsse, Linsen oder Haferflocken kennen wir inzwischen schon als unverpackte Produkte. Aber wie wäre es vielleicht mal mit einem veganen Käse aus Cashewkernen? Oder Sie probieren mal eine Zahnseide aus Bienenwachs? Iris Huber und Adriana Puente, die Gründerinnen vom Unverpackt-Laden bare Ware in Winterthur, bezeichnen genau diese Produkte als ihre Lieblinge.

Besonders stolz sind die beiden aber auch auf ihre Gemüse zweiter Klasse, welche sie durch den Verkauf vor dem Verrotten auf dem Feld bewahren. Denn bis in einen normalen Supermarkt kommt kein Gemüse, das auch nur ein bisschen von der Norm abweicht. Im bare Ware an der Steinberggasse 29 finden dagegen auch krumme Rüebli und kleine Kohlrabi ihren Platz.

Winterthur hat jetzt seinen ersten Unverpackt-Laden

Foto: © Maximilian Comtesse

Ein weiteres Highlight im Quartierladen ist die Auswahl an verschiedenen Ölen und Essigsorten. Und auch Alkohol können Sie in die mitgebrachte Flasche füllen.

Wer spontan vorbeischaut und keine Vorratsbehälter dabeihat, kann übrigens Einmachgläser für ein Pfand von je 3-4 Franken ausleihen.

Das Brot, wie auch alle anderen Lebensmittel, sind 100% Bio und stammen zu einem grossen Teil aus der Region Ostschweiz. So kommt beispielsweise das Gemüse vom Bolderhof und das Gebäck vom Bio-Beck Lehmann. Mehl, Schnaps sowie Leinsamen stammen von Biolandbau Winti West.

Winterthur hat jetzt seinen ersten Unverpackt-Laden

Foto: © Maximilian Comtesse

Bei bare Ware geht aber noch mehr als nur einkaufen. Sie können auch Mitglied und so Teil der Community werden. Regelmässig organisiert bare Ware Veranstaltungen, bei denen Menschen zusammenkommen, die sich für nachhaltige Produktion von Lebensmittel einsetzen.

Sie wohnen nicht in Winterthur, wollen aber dennoch uverpackt einkaufen? Kein Problem, in Zürich haben im Frühling das Chez Mamie und das Foifi aufgemacht. Und auch in den anderen grossen Städten gibt es jetzt schon oder in naher Zukunft Unverpackt-Läden. Mehr dazu können Sie im Artikel «Unverpackt einkaufen: Allein im Frühling öffnen 7 neue Läden» nachlesen.

Text: Maximilian Comtesse, 24. Mai 2017

 

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