Lampen-Unikate aus Fundstücken: Diese Designs setzen Holz in SzeneViel zu schade zum Verbrennen, dachte sich der Designer Paul Foeckler, als er ein einzigartiges Stück Zedernholz in der Hand hielt. Deshalb machte er daraus einfach eine Lampe. Und es sollte nur das erste Stück Holz sein, das er ganz besonders in Szene setzt.© Paul Foeckler Jürgen Rösemeier-Buhmann Merken Im National Forrest nördlich von Los Angeles wurde der US-amerikanische Designer Foeckler fündig: Hier traf er auf ganz besondere Zedernholzstücke, die er einfach nicht in den Kamin werfen wollte. Also machte er sich stattdessen mit einer Säge ans Werk und schuf daraus eine einmalige Lichtskulptur, die gleichzeitig den Raum indirekt beleuchtet und das aus dem Stück Holz einen besonderen Hingucker werden lässt. Doch das war nur der Anfang. Split Grain nannte er die Marke, unter der er nun regelmässig Hand ans Holz legt. Jede Holzlampe strahlt anders Bei Foeckler ist jede Lampe ein Einzelstück. Denn der Designer betrachtet sich das vor ihm liegende Holzstück ganz genau und entscheidet erst dann, was er daraus zimmert. Nur einige werden mit Hilfe von Metallstangen oder -gerüsten zu coolen Steh- und Tischlampen. Wie der Designer das macht, hört sich eigentlich ganz einfach an. Dafür sägt Foeckler eine bestimmte Anzahl an gleich grossen Scheiben aus dem Stück Holz heraus. Somit hat er zunächst je ein etwas grösseres Ober- und Unterteil sowie diverse Holzscheiben. © Paul Foeckler Dann verbindet er die einzelnen Teile der Lampe durch Metallstangen miteinander und setzt in der Mitte eine Bohrung für die Lampenfassung. Erhellend wirken eingeschraubte LED-Lampen, welche dank Dimmer die Lichtstimmung wunschgemäss verändern können. So indivuduell wie das Holz sind deshalb auch die Lampen. Manchmal macht er grosse Stehlampen für das Wohnzimmer. Dann wieder eine kleine Holzlampe für den Tisch, die per USB am Computer angeschlossen wird. Nur Fundstücke werden zu Holzlampen Was Split Grain so nachhaltig macht, ist nicht nur die Verwendung des Naturmaterials Holz selbst. Denn Foecklers Fundstücke stammen allesamt aus den Überresten toter Bäume, die einst bei einem grossen Waldbrand zerstört wurden. Dieses Holz weist einen besonders hohen Trocknungsgrad und damit eine einmalige Oberflächenstruktur auf. Einen angenehmen Zedernholzduft sollen die Holzlampen übrigens auch noch verbreiten. Da das Holz nach dem verheerenden Brand so schnell wie möglich einer neuen Bepflanzung weichen sollte, konnte sich der Designer jede Menge Holz sichern, das er nun in einem Lager verstaut. So wird er wohl noch viele spannende Lichtskulpturen erschaffen können. Quelle: splitgrain.com Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann