Schadstoffe in Kosmetik: Was haltbar macht, kann Ekzeme auslösen

In immer mehr Kosmetikprodukten wie Gesichtscremes und Bodylotions sind Konservierungsstoffe enthalten. Einer dieser Fremdstoffe bereitet Dermatologen besonders grosse Sorgen. Die Kosmetikindustrie gelobt Besserung.

Konservierungsstoffe in Hautcreme: Immer mehr Allergien und Ekzeme
Konservierungsstoffe in Hautcremes lösen vermehrt Hautausschläge und Allergien aus. Foto: iStock / Thinkstock

Statt die Haut zu pflegen, lösen Hautcremes vermehrt Allergien aus. Tests zeigten, dass der vermehrte Einsatz des Konservierungsstoffs Methylisothiazolinon (MI) in Kosmetika für einen Grossteil dieser Hautveränderungen verantwortlich ist. «Die Sensibilisierungsrate auf Methylisothiazolinon ist gestiegen», erklärt die leitende Ärztin der Dermatologie am Unispital Zürich Barbara Ballmer-Weber gegenüber 20min.ch. Wegen dadurch verursachten Hautausschlägen suchen auch immer mehr Konsumenten einen Dermatologen auf, so Ballmer.

Konservierungsstoff MI soll aus bestimmter Kosmetik
verbannt werden

Wegen der steigenden Zahl an allergischen Reaktionen setzt sich die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) für eine neue Regelung im Lebensmittelgesetz ein, nach der Inhaltsstoffe für Kosmetikprodukte klar definiert werden sollen.

Auch die Kosmetikindustrie selbst zeigt erste Reaktionen: Der Europäische Dachverband der Kosmetikindustrie Cosmetics Europe ruft Kosmetikhersteller dazu auf, MI nur noch in Produkten wie Duschgels oder Shampoos einzusetzen, da diese wieder ausgewaschen werden. In Hautcremes solle ganz auf den Konservierungsstoff verzichtet werden.

Nivea beispielsweise nutzt MI derzeit noch in verschiedenen Produkten wie der «Pure & Natural Body Milk». Doch laut dem Unternehmen soll MI in Kosmetika spätestens bis 2015 ersetzt werden. Aber auch in anderen bekannten Leave-In-Cremes, wie der «Frei Feuchtigkeitscreme» oder der «Maybelline Jade 8-in-1 BB Cream», ist der Konservierungsstoff enthalten.

Wer sich darüber informieren möchte, ob Methylisothiazolinon auch in der eigenen Creme enthalten ist, erhält hier eine Auflistung der Inhaltsstoffe. In unserer Bildgalerie erhalten Sie zudem einen Überblick über schadstofffreie und  weniger empfehlenswerte Gesichtscremes.

Quellen: 20min.ch, codecheck.info; Text: Petra Zölle

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