Tabu Damenbart: Ursachen und was gegen die Oberlippenbehaarung hilft
Für viele Frauen ist der Damenbart ein Schönheitsmakel, der sie stark belastet. Doch es gibt hilfreiche Methoden den Frauenbart auf gesunde aber auch auf weniger gesunde Weise wieder los zu werden.
Härchen auf der Oberlippe oder am Kinn sind bei Frauen definitiv unerwünscht aber gar nicht so selten. Laut Schätzungen sollen bis zu einem Viertel aller Frauen vom Damenbart betroffen sein. Die Gene, zu viele männliche Hormone, die Wechseljahre oder auch Medikamente können Ursachen für einen Damenbart sein.Viele Frauen greifen zu Hausmitteln, um dem haarigen Problem im Gesicht Herr zu werden. Dabei gibt es mehr und weniger gute Methoden, die unerwünschten Haare zu entfernen.
- Ursachen
- Methoden Haarentfernung
- Zupfen, rasieren, epilieren
- Wachsen & Sugaring
- Enthaarungscremes & bleichen
- Laser & ILP-Technik
- Threading
Ursache des Damenbarts
Frauen und Männer haben am ganzen Körper feine Härchen. Kommt es zu einem übermassig starken Haarwuchs an einzelnen stellen oder am ganzen Körper nennt sich das Hypertrichose. Das Haarwachstum bei Frauen an für die männliche Körperbehaarung typischen Stellen nennt man auch Hirsutismus.
Ein Mangel an Östrogenen oder ein Überschuss an männlichen Hormonen, den Androgenen, kann zu verstärktem Haarwuchs, eben an jenen Stellen führen, die typisch für männliche Körperbehaarung sind. So kann neben einem Damenbart auf der Oberlippe auch am Kinn oder Dekolleté eine mehr oder weniger ausgeprägter Behaarung entstehen. Selbst Rücken, Oberschenkel, Po oder der Bauchbereich können betroffen sein.
Es gibt unterschiedliche Ursachen für Hirsutismus: Stoffwechselkrankheiten, die Menopause, androgenhaltige Medikamente, Zysten oder Tumore in den Eierstöcken oder Nebennieren auch bekannt als Polyzystisches Syndrom PCO-Syndrom, letztlich kann auch Übergewicht eine Ursache von Hirsutismus sein.
Wachsen Haare auf der Oberlippe (Damenbart) plötzlich verstärkt, sollte die Ursache beim Arzt abgeklärt werden.
Hirsutismus kann mit Hormonen behandelt werden. Gegen die Behaarung an unerwünschten Stellen am Körper gibt es auch einige Hausmittel. Jedoch sind nicht alle empfehlenswert.
Frauen, die nicht mit einem lästigen Damenbart leben oder eine Hormontherapie über sich ergehen lassen möchten, haben verschiedene Möglichkeiten. Diese reichen von relativ natürlichen Mitteln bis zur teils gesundheitlich bedenklichen Behandlung durch chemischen Haarentfernung wie Enthaarungscreme.
Methoden zur Entfernung des Damenbarts
Die wenig gute Nachricht ist, dass es keine dauerhafte Haarentfernung gibt. Doch einige Methoden entfernen die lästige Oberlippenbehaarung fast gänzlich.
1 Rasieren? Besser nicht!
Sind es nur einzelne störende Haare auf der Oberlippe oder am Kinn, reicht oft schon die Pinzette um die lästigen Härchen auszuzupfen. Ist die Behaarung stärker, ist die mechanische Entfernung des Damenbarts wohl die schnellste, aber nicht die beste Methode. Manche Frau greift hier gerne zu einem Rasierer. Doch die Haare über der Lippe zu rasieren ist keine langfristige Lösung. Zumal die abgeschnittenen Haare dickere Enden haben und damit beim Nachwachsen deutlicher zu sehen sind. Rasieren bewirkt letztlich das Gegenteil und lässt den Damenbart nur stärker nachwachsen. Zupfen ist da definitiv die besser Lösung.
2 Epilieren – die fast dauerhafte Haarentfernung
Der Epilierer entfernt die Haare eines Damenbarts ähnlich wie die Pinzette durch Zupfen inklusive der Haarwurzel. Der Vorteil: Das Ergebnis mit dem Epilierer ist länger anhaltend und, wächst der Damenbart wieder nach, wachsen weniger und feinere Haare nach als nach einer Rasur. Der Nachteil bei dieser Methode: Die Entfernung des Damenbarts kann bei den ersten Malen recht schmerzhaft sein kann. Der Vorteil: Nach bereits 5 bis 6 Anwendungen kann man von einer fast dauerhaften Haarentfernung sprechen, da fast keine Härchen mehr nachwachsen. Tipp: Wer die Härchen epiliert oder rasiert, sollte danach eine regenerierende und desinfizierende Creme auftragen. Ringelblumensalbe ist hier empfehlenswert. Sie schont und pflegt die gereizte Haut.
3 Wachsen
Nicht minder schmerzhaft ist das Waxing – gerade im Gesicht wo die Haut besonders empfindlich ist. Je nach Behandlung wird der Frauenbart mit kaltem oder heissem Wachs entfernt. Fachleute sagen zudem, dass die meist sehr feinen Härchen bei der Behandlung mit Wachs auch abbrechen können. Damit ist diese Methode der Haarentfernung oft nicht mit 100-prozentigem Erfolg gekrönt. Die Behandlung mit Wachs sollte von einer erfahrenen Person im Kosmetikstudio durchgeführt und nach 4 bis 5 Wochen wiederholt werden.
4 Sugaring
Wie beim Waxing werden beim Sugaring die Haare samt Haarwurzeln entfernt. Da es sich um eine natürliche Methode der Haarentfernung handelt, ist sie auch für sensible Haut geeignet. Trotzdem sind gerade die ersten Anwendungen von Sugaring schmerzhaft. Eine Behandlung mit Sugaring sollte wie das Waxing von einer Fachperson im Kosmetikstudio durchgeführt werden. Die Behandlung wird nach 4 bis 5 Wochen wiederholt.
5 Enthaarungscreme gegen den Damenbart
Als weitere Option, den Frauenbart zu entfernen gibt es Enthaarungscremes. Betroffene stellen werden einfach mit der Creme behandelt. Enthaarungscreme funktioniert über den Einsatz von Chemie, welche die Haare einfach auflöst. Thioglycol heisst der dafür verwendete Inhaltsstoff, der jedoch als giftig eingestuft wird. Deshalb gibt es zahlreiche Menschen, die hierauf mit Hautrötungen oder anderen Reizungen reagieren. Zwar sind laut Stiftung Warentest die Mittel heute nicht mehr übermässig aggressiv, dennoch kann der Stoff auch unter die Haut gelangen. Zudem darf Enthaarungscreme unter keinen Umständen in die Augen oder auf Schleimhäute gelangen, was bei der Behandlung im Gesicht deutlich schneller passieren kann als an anderen Stellen. Die Creme entfernt dabei, wie die Rasur, nur den sichtbaren Haarteil, die Haarwurzeln bleiben bestehen.
6 Bleichen der Oberlippenhaare
Auch das Bleichen oder Färben des Damenbarts wird in so manchem Bad regelmässig vorgenommen. Besonders bei eher dunklen Haaren kann das Blondieren die Auffälligkeit des Damenbarts reduzieren. Beim Färben sollte man unbedingt den Farbe respektive den Hautton berücksichtigen. Auch beim Färben oder Bleichen gilt: Hautreizungen aufgrund des Bleichmittels sind möglich. Und wenn die Haare nachwachsen, kann es zu Farbunterschieden kommen. Das Bleichen oder Färben muss alle 3 bis 4 Wochen wiederholt werden.
7 Haarentfernung mit Laser
Die Haarentfernung ist zwar sehr effektiv, allerdings können mit Laser nur dunkle pigmentierte Harre entfernt werden. Bei dieser Methode sendet ein Lasergerät Lichtimpulse vom einzelnen Haar zur Haarwurzel. Diese stirbt anschliessend ab und das Haar fällt aus. Das Lasern des Frauenbartes ist wohl die kosten- und zeitintensivste Methode, um die lästigen Haare zu entfernen. Die Behandlung mit dem Laser ist relativ teuer, aber immerhin sollte man nach vier bis fünf Laserbehandlungen einige Jahre ruhe haben.
8 Anwendung von IPL-Methode
Die Anwendung von Intense Pulsed Light, IPL-Technik, soll den Damenbart ebenfalls dauerhaft entfernen. Besonders vielversprechend ist die Methode bei dunklen Haaren auf heller Haut. Der Vorteil: Es gibt bereits spezielle Geräte für die Behandlung zuhause. Allerdings kosten wirklich gute IPL-Geräte gegen 300 Franken.
9 Damenbart entfernen mit Threading
Wohl eine der besten Methode für Frauen einen Bart zu entfernen, kommt ursprünglich aus dem Orient und wird Fadentechnik oder Threading genannt. Hierbei wird von der Kosmetikern ein Faden mit hohem Baumwollanteil verendet, der mit etwas Geschick die Haare samt Wurzel längerfristig entfernt, und das ganz ohne Chemie. Wie man diese Damenbart-Entfernungsmethode selbst erlernen kann und wie es die Kosmetikerin macht zeigt ein Video: