So pflanzen und pflegen Sie Pfingstrosen richtig

Pfingstrosen erreichen mit guter Pflege und am richtigen Standort im Garten mit Leichtigkeit die Lebensspanne eines Menschen. Welche Sorten es gibt und wie Sie Paeonien richtig düngen und schneiden.

Pfingstrosen: Päonien richtig pflanzen, pflegen und düngen
Welche Pflege benötigen Pfingstrosen, damit sie so schön blühen? Foto: © fotolinchen/ iStock / Getty Images Plus

Die Stauden- und Strauch-Pfingstrosen, auch Paeonia oder Päonien, ziehren seit Jahrhunderten die Anlagen europäischer Bauern- und Klostergärten. In Asien werden die dort vorkommenden Sorten sogar seit 2000 Jahren kultiviert.

Insgesamt gibt es 32 Arten, die, bis auf zwei nordamerikanische, alle in Europa und Asien beheimatet sind. Von den Ursprungsformen gibt es heute unzählige Zuchtformen und praktisch jedes Jahr kommen neue hinzu.

Beliebte Sorten im Überblick

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Kleiner Sonnenschein: Die russische Paeonia Daurica Mlokosewitschii

Die russische Paeonia Daurica Mlokosewitschii blüht wie ein kleiner Sonnenschein. Foto: © skymoon13/ iStock / Getty Images Plus

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Alle Sorten der Paeonia haben gemeinsam, dass Standort im Garten und Pflege stimmen müssen. Dann erfreuen sie uns in der Blühtezeit zwischen Ende April und Ende Juni mit grossen Blüten und einer überreichen Blütenpracht.

Je nach Sorte entwickelt sie gefüllte Blüten mit vielen Blütenblättern oder solche, die vor allem für Bienen, Schmetterlinge und Co. sehr nektarreich sind.

Stauden-Pfingstrosen für den Garten

Die Stauden-Pfingstrose wächst bis zu 80 cm hoch. Foto: © yrabota/ iStock / Getty Images Plus

Stauden-Pfingstrosen wachsen aufrecht und nicht höher als 60 bis 80 Zentimeter. Wie die allermeisten Stauden zieht sich diese Gruppe der Päonien im Winter komplett in ihre knollenartigen Wurzeln zurück, ehe sie im zeitigen Frühjahr wieder austreibt.

Strauch-Pfingstrosen im Garten

Die Strauch-Pfingstrose bildet hölzerne Äste aus. Foto: © sdlgzps/ iStock / Getty Images Plus

Dagegen wachsen Strauch-Pfingstrosen leicht verzweigt und mit auffallend dicken, verholzenden Trieben, je nach Sorte bis auf maximal zwei Meter Höhe. Diese kräftigen Stiele benötigen sie auch, da sie sehr grosse Blüten ausbilden. 

 

Der ideale Standort für Pfingstrosen

Im Gegensatz zu den meisten Gartenpflanzen, mögen Pfingstrosen einen eher mageren Standort im Garten. Dort gedeihen die Pflanzen im halbschattigen bis vollsonnigen Beet am besten.

Tipp: Wenn Sie Pfingstrosen in humusreicher und sehr lehmhaltiger Erde pflanzen möchten: Pflanzloch ausreichend gross ausheben und den Aushub beispielsweise mit Sand abmagern.

Achtung! Pfingstrosen richtig pflanzen

Die günstigste Pflanzzeit für Pfingstrosen ist der Herbst, wie bei den meisten ausdauernden Stauden im Garten.

Stauden-Pfingstrosen darf man nicht zu tief pflanzen. Sie besitzen knapp über dem Boden Überwinterungsorgane, die unbedingt immer über der Beeterde sitzen sollten. Faustregel: Nicht tiefer pflanzen als die Pflanze zuvor im Topf sass.

Bei Strauch-Pfingstrosen ist es genau umgekehrt. Da sie immer veredelt sind, muss ihre am Wurzelansatz befindliche Veredelungsstelle stets etwa fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche sitzen.

Wurzeldruck mögen beide übrigens überhaupt nicht. Werden Sie im dicht bepflanzten Beet oder nahe eines flachwurzelnden Baum gepflanzt, hat dies wieder kümmerlichen Wuchs zu Folge.

Auch wichtig: Nicht zu geschützt pflanzen, denn dann treiben Pfingstrosen eventuell zu früh aus und sind spätfrostgefährdet.

Sollte der Frühling feucht sein, ist es besonders wichtig, die welken Blüten gleich zu entfernen, damit sich kein Grauschimmel bildet.

Knospen und Ameisen: Die noch nicht geöffneten Knospen sind gerne mit Ameisen übersät. Keine Sorge, denn die Natur hat sich hierbei etwas gedacht. Die Knospen der Pfingstrosen geben einen zuckerhaltigen Saft ab. Den mögen Ameisen in ganz besonderem Masse. Und was macht man jetzt dagegen? Nichts, denn das ist gut so. Würden die Ameisen den Zucker nicht vernaschen, dann wären zahlreiche Knospen derart verklebt, dass sie sich nicht öffneten.

Pfingstrosen pflegen und düngen

Im Frühjahr sollten Sie sie die Pflanzen ein Mal düngen. Organischer Staudendünger mit Langzeitwirkung ist hier die beste Wahl. Diesen einfach um die Pflanze nach Dosierangaben verteilen und ganz flach (!) in die Erde einarbeiten, um das Wurzelwerk nicht zu schädigen.

Die Pflanzen nach abgeschlossener Blüte mit Nährstoffdünger zu versorgen, der leicht kalium- und phosphorbetont ist, hilft der Paeonia, sich auf Wachstum und Blütezeit des nächsten Jahres vorzubereiten.

Tipp: Im Frühjahr angebracht halten Staudenstützen Päonien davon ab, auseinander zu fallen.

Schneiden – Ja oder Nein?

Schneiden Sie im zeitigen Frühjahr bei der Stauden-Pfingstrose das komplett eingezogene Laub bodennah ab.

Im Gegensatz dazu müssen Sie strauchförmige Exemplare mit verholzten Trieben nicht schneiden. Allenfalls Verblühtes wird entfernt. Ohne Schnitt ist ein zeitiger Winterschutz der Triebe nötig, da sie schneebruchgefährdet sind. Hierzu wickeln Sie eine starke Gartenschnur einmal komplett um die Pflanze.

Wenn die Stauden für den Standort zu gross sind, können Sie die Pflanze schneiden.

Pfingstrosen überwintern

Pfingstrosen im Garten überwintern geht völlig unproblematisch. Allenfalls bei Spätfrostgefahr werden die bereits üppig Austriebe mit einem Vlies geschützt.

Pfingstrosen im Topf sollten im Herbst geschützt aufgestellt werden, etwa an einer Hauswand, und einen Winterschutz erhalten. Allerdings gedeihen Stauden-Pfingstrosen im Topf eher schlecht.

Pfingstrosen vermehren

Im Gegensatz zu anderen Stauden, müssen Sie Stauden-Pfingstrosen nicht durch Teilen verjüngen. Sie können allerdings grosse Exemplare durch Teilung vermehren. Auch die Strauch-Pfingstrose wird durch Teilung vermehrt.

Bei der Pflanzenteilung sollten Sie zunächst darauf achten, dass einzelne Wurzelstockteile mindestens 3 Augen aufweisen. Kürzen Sie die Wurzeln nun auf eine ungefähre Länge von 10 Zentimetern. Vermeiden Sie aber, geteilte Wurzelstücke zu tief in den Boden einzugraben und zu grosse Wurzelteile zu verwenden – in beiden Fällen gehen Sie das Risiko ein, dass die vermehrten Exemplare künftig zu Blühfaulheit neigen.

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