Schnittlauch nachhaltig im eigenen Garten anbauen

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Du möchtest Schnittlauch in deinem Garten anbauen? Erfahre alles über seine Herkunft, den idealen Standort und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Küche und Medizin. Plus: nachhaltige Tipps zur Pflege und Schädlingsbekämpfung. Tauche ein in die Welt dieses robusten und nützlichen Krauts und bringe frische, würzige Akzente in deine Gerichte, während du gleichzeitig deiner Gesundheit etwas Gutes tust.

Grüner Schnittlauch wachsenden in einem Garten
Saftiges Grün – Schnittlauch. © Wieland Teixeira / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit von Schnittlauch

Nachhaltigleben Nachhaltigkeitsscore

Schnittlauch ist ein äusserst nachhaltiges Kraut mit mittlerem Wasserbedarf und guter Hitzeresistenz. Er unterstützt natürliche Schädlingsbekämpfung und fördert durch seine Blüten Bestäuber, was ihn besonders wertvoll für ökologische Gärten macht. Seine Mehrjährigkeit und einfache Vermehrung minimieren den Pflegeaufwand. Schnittlauch gedeiht bestens mit ökologischen Düngemitteln, was ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für umweltbewusste Gärtner macht. Von unserem Nachhaltigkeitsscore bekommt der Schnittlauch 6 von 8 Punkten.

Herkunft des Schnittlauchs

Der Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Amaryllidaceae. Er stammt ursprünglich aus den gemässigten Zonen Eurasiens und Nordamerikas. Bereits im Mittelalter wurde Schnittlauch in Klostergärten kultiviert und als Heilpflanze gegen Magenbeschwerden und Melancholie eingesetzt. Seinen Namen verdankt der Schnittlauch seiner Ähnlichkeit mit Binsen und Lauch. «Schoinos» bedeutet im Griechischen «Binse», während »prason» für »Lauch» steht. Daher wird er auch als Binsenlauch oder Graslauch bezeichnet.

Anwendungen von Schnittlauch in Küche und Medizin

In der Küche ist Schnittlauch eines der beliebtesten Kräuter und wird häufig zum Würzen von Salaten, Suppen, Eierspeisen und Saucen verwendet. Sein aromatisches Zwiebelaroma verleiht vielen Gerichten eine frische, würzige Note.Doch Schnittlauch ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern besitzt auch zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Eisen.

Zudem enthält er sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin und Allicin, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken.In der Volksheilkunde wird Schnittlauch zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Harnwegsinfektionen und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Auch seine blutdrucksenkende und cholesterinspiegel-regulierende Wirkung ist bekannt.

Idealer Standort und Boden für den Schnittlauch

Schnittlauch gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er bevorzugt nährstoffreiche, humushaltige und leicht feuchte Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Für einen optimalen Wuchs sollte der Boden locker und durchlässig sein. Eine Mischung aus Kompost, Lauberde und etwas Sand eignet sich hervorragend. Staunässe ist für Schnittlauch hingegen ungünstig und kann zu Fäulniserscheinungen führen.

Sehr frischer grüner Schnittlauch in einer Holzrabatte in einem Gartenbeet mit Gartenutensilien
Auch in einer Holzrabatte in einem Gartenbeet ist Schnittlauch geeignet. © Karsten Leineke / Getty Images / iStocks

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die beste Zeit zum Pflanzen von Schnittlauch ist im Frühjahr oder Herbst. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt es sich, alle paar Wochen neue Setzlinge auszubringen.Schnittlauch eignet sich hervorragend für den Anbau in einer Mischkultur. Er verträgt sich gut mit Möhren, Erdbeeren, Gurken und Tomaten. Durch seinen intensiven Geruch vertreibt er zudem Schädlinge wie Möhrenfliegen oder Blattläuse.

Schneiden und Pflegen des Schnittlauchs

Um einen kräftigen Neuaustrieb zu fördern, sollte Schnittlauch regelmässig geschnitten werden. Dabei ist es wichtig, die Halme nicht zu tief abzuschneiden, da sonst die Zwiebel austrocknen kann. Die optimale Schnitthöhe liegt bei etwa 2-3 cm über dem Boden. Verwenden Sie dafür am besten eine scharfe Schere oder ein Messer.

Nach dem Schnitt sollte der Schnittlauch gegossen werden, um das Nachwachsen anzuregen.Zur Pflege genügt es, das Beet regelmässig von Unkraut zu befreien und die Pflanzen bei Trockenheit zu giessen. Eine leichte Düngergabe im Frühjahr kann den Wuchs zusätzlich unterstützen.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Schnittlauchs

Schnittlauch bevorzugt einen gleichmässig feuchten Boden, verträgt aber auch kurze Trockenperioden gut. In heissen Sommern sollte er jedoch regelmässig gewässert werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Generell ist Schnittlauch eine robuste und hitzeresistente Pflanze, die auch hohe Temperaturen gut übersteht. Allerdings kann anhaltende Hitze und Trockenheit dazu führen, dass die Blätter holzig werden und an Aroma verlieren.

Blühende Schnittlauchpflanzen
Schnittlauch blüht. © fotolinchen/ Getty Images / iStocks

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Schnittlauchs

Trotz seiner Robustheit kann ein Schädlings- oder Krankheitsbefall eintreffen. Dagegen gibt es aber nachhaltige Optionen.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen des Schnittlauchs zählen Blattläuse, Zwiebelfliegen und Schnecken. Eine natürliche Bekämpfung ist durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen oder Schlupfwespen möglich.Auch Pflanzenextrakte aus Knoblauch, Nelken oder Rainfarn können Schädlinge fernhalten. Zudem sollte darauf geachtet werden, den Schnittlauch nicht zu dicht zu pflanzen, um eine gute Belüftung zu gewährleisten.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Die häufigsten Krankheiten bei Schnittlauch sind Grauschimmelfäule, Falscher Mehltau und Roste. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, widerstandsfähige Sorten zu wählen und auf eine ausgewogene Düngung zu achten.Bei einem Befall können Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalm- oder Brennnesseljauche eingesetzt werden. Auch der Einsatz von Nützlingspilzen wie Trichoderma kann die Pflanzen vor Krankheiten schützen.

Welcher Dünger ist für Schnittlauch geeignet?

Schnittlauch ist ein mittelmässiger Nährstoffzehrer und benötigt daher keine übermässige Düngung. Eine leichte Gabe von reifem Kompost oder Hornspänen im Frühjahr reicht in den meisten Fällen aus. Für einen gesunden und kräftigen Wuchs ist es wichtig, auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu achten. Zu viel Stickstoffdünger führt zu einem üppigen Blattwerk, mindert aber das Aroma.

Besonders zu empfehlen sind Dünger auf Basis von Grünschnittkompost, Hornspänen oder Schafwolle. Diese liefern die benötigten Nährstoffe auf natürliche Weise und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die unscheinbaren lila Blüten des Schnittlauchs sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber. Durch den Anbau von Schnittlauch kann man daher aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt und der Bestäubung im Garten beitragen.Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli, je nach Witterung und Standort. Um den Insekten möglichst lange Nahrung zu bieten, empfiehlt es sich, Schnittlauch an verschiedenen Stellen im Garten anzupflanzen.

Auch die Vermeidung von Pestiziden und eine naturnahe Gartengestaltung mit Totholzhaufen und Nisthilfen unterstützen die Bestäuber zusätzlich.

Hummel sammelt Nektar von violetten Schnittlauchblüten
Hummel sammelt Nektar von violetten Schnittlauchblüten. © ZICC / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung von Schnittlauch

Schnittlauch ist eine ausdauernde Staude, die bei guter Pflege bis zu 20 Jahre alt werden kann. Durch seine unterirdischen Ausläufer bildet er im Laufe der Zeit dichte Horste. Zur Vermehrung eignen sich sowohl die Teilung der Horste als auch die Aussaat. Für eine Teilung werden die Horste im Frühjahr oder Herbst vorsichtig auseinandergezogen und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.

Die Aussaat erfolgt ab März/April oder im September. Die Samen werden nur flach mit Erde bedeckt und feucht gehalten. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern. Nach der Aussaat ist etwas Geduld gefragt, doch dann wächst der Schnittlauch zuverlässig Jahr für Jahr nach. Durch seine Robustheit, Langlebigkeit und einfache Vermehrung ist Schnittlauch eine ideale Pflanze für einen nachhaltigen Kräuteranbau im Garten. Mit den richtigen Standortbedingungen und einer schonenden Pflege kann man sich viele Jahre an seiner frischen Würzkraft erfreuen.

Nachhaltigkeitsscore: +6 Punkte

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. 

  • Wasserbedarf: Mittel (0 Punkte).
  • Hitzeresistenz: Gut, obwohl lange Hitzeperioden die Blätter holzig machen können(0 Punkte).
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Natürliche Mittel wie Nützlinge und Pflanzenextrakte sind effektiv (1 Punkt).
  • Synergie mit anderen Pflanzen: Schnittlauch verträgt sich gut in Mischkulturen und kann Schädlinge abwehren (1 Punkt).
  • Interesse für Insekten und Bestäuber: Die Blüten ziehen Bestäuber an, nützlich für die Artenvielfalt (1 Punkt).
  • Mehrjährigkeit: Schnittlauch ist mehrjährig und robust, kann bis zu 20 Jahre alt werden (1 Punkt).
  • Selbstvermehrung: Durch Ausläufer oder Aussaat leicht zu vermehren (1 Punkt).
  • Umweltfreundliche Düngung: Kommt mit ökologischen Düngemitteln wie Kompost gut aus (1 Punkt).

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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