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Mit der Kräuterspirale platzsparend vielfältige Kräuter pflanzen

Kochen und gesunde Ernährung sind im Trend, da gehören frische Kräuter einfach dazu. Die Kräuterspirale ist eine schöne und platzsparende Alternative zum herkömmlichen Kräutergarten.

Die Kraeuter-Spirale bringt viele Pflanzen auf wenig Raum unter.
Die Kräuter-Spirale bringt viele Pflanzen auf wenig Raum unter für eine reiche Auswahl. Foto: Elena Elisseeva, iStock, Thinkstock

Auch wer keinen riesigen Garten hat, braucht auf einen vielfältigen Kräutergarten nicht zu verzichten. Eine Kräuterspirale passt schon auf eine Fläche von etwa drei Quadratmetern und bietet Platz für zahlreiche Kräuter. Die Kräuterspirale, auch Kräuterschnecke genannt, ist nicht nur schön anzuschauen. Dank ihrer dreidimensionalen Bauweise beherbergt sie Pflanzen mit unterschiedlichsten Standortansprüchen und aus verschiedenen Klimazonen ideal. Die Ansprüche an Bodenbeschaffenheit, Licht und Feuchtigkeit sind von Kraut zu Kraut verschieden.

«Manche Kräuter brauchen viel Sonne und wenig Wasser, andere wiederum mögen es feuchter und schattiger», erklärt Patricia Knür von der Roth Pflanzen AG. Während mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Lavendel eher trockene, nährstoffarme Böden bevorzugen, benötigen einheimische Pflanzen wie zum Beispiel Pfefferminze oder Schnittlauch feuchte, nährstoffreiche Erde. In einer Kräuterspirale werden die verschiedenen Kräuter spiralförmig von unten nach oben angepflanzt. So gelingt es besonders gut, die unterschiedlichen Vorlieben zu berücksichtigen ohne auf Vielfalt im Kräutergarten zu verzichten.

Eine Kraeuterspirale kann ganz leicht selber gebaut werden.
Eine Kräuterspirale kann ganz leicht selber gebaut werden. Foto: Kladu, pixelio.de

Da die meisten Kräuter viel Licht und Wärme brauchen, sollte die Kräuterspirale an einer möglichst sonnigen Stelle des Gartens entstehen. Die Anlage sollte nicht zu knapp geplant werden, damit sich die Kräuter gut entfalten können. Nachdem der Platz ausgesucht ist, wird der Grundriss mit einem Stock eingezeichnet oder mit Pflöcken abgesteckt. Dabei orientiert man sich am besten an der Form eines Schneckenhauses, deren Öffnung nach Süden weist. Innerhalb der markierten Fläche wird nun die Erde spatentief ausgehoben. Damit keine Staunässe entsteht, wird ein etwa zehn Zentimeter starkes Fundament aus grobem Kies aufgefüllt.

Die Mauern werden vom tiefsten Punkt aus spiralförmig steigend etwa einen Meter hoch angelegt. Dafür eignen sich Feld- oder Sandsteine, aber auch Ziegelsteine oder Klinkersteine können verwendet werden. Wer sich das Mauern nicht zutraut oder keine Lust dazu hat, kann auf vorgefertigte Gitter zurückgreifen und diese einfach mit Steinen auffüllen. Natursteine sollten mindestens faustdick sein. Der Abstand zwischen den Mauern beträgt meist 50 bis 60 Zentimeter. Die Mauer wird ohne Mörtel errichtet. Das sieht natürlicher aus und zwischen den einzelnen Steinen finden kleine Tiere Unterschlupf.

Im nächsten Schritt werden die Zwischenräume der Spirale aufgefüllt. Schottersteine bilden die unterste Schicht, die im Kern der Spirale etwa einen halben Meter hoch reicht und gegen die Öffnung hin ausläuft. Danach folgen für die verschiedenen Feuchtigkeitsgebiete Mischungen aus Erde, Sand und Kompost, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Pflanzen. Am tiefsten Punkt der Kräuterspirale wird ein kleiner, etwa 50 Zentimeter tiefer Teich ausgehoben und mit Teichfolie ausgekleidet. Natursteine kaschieren und befestigen die Ränder. Teich und Spirale sollten flach ineinander übergehen. Damit die eingefüllte Erde etwas sacken kann, wartet man vor dem Bepflanzen am besten ein paar Regenfälle ab. So kann bei Bedarf noch Erde nachgefüllt werden.

Bepflanzung in vier Zonen

Die Kräuterspirale besteht aus vier Zonen. Am tiefsten Punkt befindet sich die Wasserzone mit dem Teich. Dort gedeihen Brunnenkresse und Wasserminze. Danach folgt die Feuchtzone, wo der Boden mit Komposterde angereichert wird. Hier wachsen Petersilie, Estragon, Basilikum, Schnittlauch, Dill, Kerbel oder Portulak in nährstoffreicher Erde mit viel Feuchtigkeit und Licht. Der mittlere Bereich oder die Normalzone ist halbschattig und mässig trocken bis frisch. Dies kommt Kräutern wie Zitronenmelisse, Koriander, Kapuzinerkresse und Kamille zu Gute. Den höchsten Punkt bildet die mediterrane Zone. Sie ist trocken, mager und durchlässig. Die Erde ist sandig und mit Kalk durchmischt. In der Mittelmeerzone fühlen sich Thymian, Rosmarin, Lavendel, Salbei, Currykraut und Bergbohnenkraut besonders wohl.

Text: Kanyama Butz
 

Tipp: Gartenfachgeschäfte bieten fertige Gitter, Flieseinlagen und fertige Erdmischungen an, die den Bau einer Kräuterspirale erleichtern.

 

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