Estragon nachhaltig im eigenen Garten anbauenDu möchtest Estragon in deinem Garten anbauen oder einfach mehr über dieses vielseitige Kraut erfahren? In diesem Artikel erfährst du alles über die Herkunft, die verschiedenen Sorten und wie du Estragon optimal nutzen und pflegen kannst, um seine aromatischen Vorteile voll auszuschöpfen. Von seiner Geschichte in der Küche bis hin zu seiner Rolle in der modernen Heilkunde – hier findest du umfassende Informationen.InhaltsverzeichnisNachhaltigkeitHerkunftAnwendungenStandortMischkulturSchneidenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitscoreMehr anzeigen Merken Frischer Estragon schmeckt. © mrybski / Getty Images Plus / iStocks Nachhaltigkeit von Estragon Estragon ist eine nachhaltige und ökologisch wertvolle Pflanze. Seine Hitzebeständigkeit und geringen Düngeransprüche, kombiniert mit der Fähigkeit, Schädlinge durch seinen intensiven Duft natürlich abzuwehren, machen ihn besonders nachhaltig. Estragon fördert zudem die Biodiversität durch seine Anziehungskraft auf Bestäuber. Als mehrjährige Pflanze bietet er langfristige Vorteile für den Garten. Seine Eigenschaften und leichte Vermehrbarkeit unterstreichen seinen nachhaltigen Wert im Garten. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt dem Estragon 7 von 8 Punkten. Herkunft des Estragons Estragon, auch bekannt als Drachenkraut, Schlangenkraut oder Kaisergarten, ist eine aromatische Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Seine Herkunft ist nicht ganz geklärt, doch vermutet man, dass Estragon ursprünglich aus Zentralasien, möglicherweise sogar China, stammt. Die Araber würzten schon früh ihre Speisen mit Estragon, von wo aus sich die Pflanze vermutlich über die Mauren, Kreuzritter und Gewürzhändler nach Europa verbreitete. Heute wird Estragon überwiegend in Frankreich angebaut und ist in den europäischen Feinschmeckerküchen sehr beliebt. Es gibt zwei Hauptsorten von Estragon: den Französischen oder Aromatischen Estragon (Artemisia dracunculus) mit glatten Blättern und den Russischen Estragon (Artemisia dracunculoides) mit behaarten Blättchen. Der Französische Estragon gilt als aromatischer und wird bevorzugt in der Küche verwendet. Anwendungen von Estragon in Küche und Medizin In der Küche wird Estragon frisch, getrocknet, gerebelt oder gemahlen verwendet, wobei die gerebelte Variante am häufigsten Verwendung findet. Estragon schmeckt feinwürzig und leicht bittersüss mit einer Aromanote, die an eine Mischung aus Waldmeister und Anis erinnert. Er ist besonders bekannt für seine Verwendung in der klassischen französischen Sauce Béarnaise, passt aber auch hervorragend zu Butter- und Sahnesaucen, hellem Fleisch, Geflügel, Fisch, Eierspeisen, Salaten, Gemüse und Obstsalaten. In der Volksheilkunde wurde Estragon früher vielfältig eingesetzt, beispielsweise zur Appetitanregung, Verdauungsförderung und sogar zur vermeintlichen Pestvorbeugung, wofür es allerdings keine fundierten Belege gibt. In der modernen Pflanzenheilkunde spielt Estragon kaum noch eine Rolle. Idealer Standort und Boden für den Estragon Estragon bevorzugt einen windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte durchlässig, humusreich, feucht und leicht basisch bis neutral sein. Staunässe und stark verdichteter Boden sind zu vermeiden. Estragon lässt sich auch gut in ausreichend grossen Töpfen oder Kübeln mit humusreichem Substrat kultivieren. Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur Den Französischen Estragon pflanzt man am besten im April/Mai als Jungpflanzen im Abstand von 30 x 40 cm. Der Russische Estragon kann ab Ende April direkt ausgesät werden, die Samen werden nur dünn mit Erde bedeckt. Estragon harmoniert gut mit anderen Kräutern wie Majoran, Dill, Kerbel, Kresse, Lavendel, Petersilie, Thymian und Oregano, die ähnliche Standortansprüche haben. Mehrjährige und einjährige Kräuter sollten jedoch getrennt angebaut werden, um die Wurzeln der Mehrjährigen nicht zu beschädigen. Bündel von frischem Estragon. © Tanchess/ Getty Images Plus / iStocks Schneiden und Pflegen des Estragons Den Sommer über können laufend frische Blätter und Triebspitzen geerntet werden. Der Russische Estragon erreicht seine grösste Würzkraft, wenn sich die Blütenknospen bilden, der Französische ist stets gleich aromatisch. Im Spätherbst oder kurz vor dem Wintereinbruch sollte der Estragon bodennah zurückgeschnitten werden, lange Stängel und dünne Blätter können entfernt werden. Regelmässiges Hacken um die Pflanze sorgt für einen gelockerten Boden und ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Estragons Estragon benötigt während längerer Trockenperioden reichlich Wasser, der Wurzelballen sollte immer feucht gehalten werden. Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Estragon ist relativ hitzeresistent und verträgt die Sommerhitze gut. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Estragons Der Fokus liegt beim Estragon auf der Vorbeugung von Krankheiten. Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung Estragon hat dank seines intensiven Aromas eine natürliche Abwehrkraft gegen viele Schädlinge. Dennoch können einige Schädlinge wie Blattläuse oder Thripse auftreten. Zur natürlichen Schädlingsbekämpfung eignen sich: Ansiedlung von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen oder Schlupfwespen im Garten. Abspritzen der Schädlinge mit einem kräftigen Wasserstrahl. Einsatz von Hausmitteln wie Schmierseifenlösung, Brennnesseljauche oder Oregano-Auszug. Kulturschutznetze als Barriere gegen Thrips. Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung Vorbeugung: Ausreichender Pflanzabstand für gute Belüftung. Mulchschicht aus Rindenmulch oder Holzhäcksel zur Pilzvorbeugung. Entfernen und kompostieren befallener Pflanzenteile. Direkte Bekämpfung: Einsatz biologischer Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Tonerdepräparaten gegen Mehltau. Anwendung von Kräuterbrühen wie Ackerschachtelhalm zur Stärkung der Abwehrkräfte. Welcher Dünger ist für Estragon geeignet? Estragon ist anspruchslos und benötigt keine übermäßige Düngung. Eine Gabe organischen Düngers wie Kompost oder Hornspäne zu Vegetationsbeginn reicht in der Regel aus, um die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Ist auch getrocknet in einer Kräutermischung super zu geniessen. © Nikolay_Donetsk / Getty Images Plus / iStocks Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber Die kleinen, unscheinbaren gelben Blüten des Estragons sind für Bienen und andere Bestäuber attraktiv. Durch den Anbau von Estragon im Garten kann man so die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht fördern. Lebensdauer und Vermehrung von Estragon Estragon ist eine mehrjährige, winterharte Staude. Alle drei bis vier Jahre sollte sie jedoch verjüngt werden, indem man die Pflanze aushebt, teilt und an anderer Stelle neu einpflanzt. Der Französische Estragon lässt sich nur durch Teilung oder Stecklinge vermehren, der Russische auch durch Aussaat. Nachhaltigkeitscore: +7 Punkte Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. Wasserbedarf: Estragon benötigt regelmäßig Wasser, besonders in Trockenperioden, um den Wurzelballen feucht zu halten (0 Punkte). Hitzeresistenz: Estragon ist relativ hitzeresistent und kommt gut mit Sommerhitze zurecht (+1 Punkt). Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Estragon wird aufgrund seines starken Geruchs von den meisten Schädlingen gemieden. Zudem fördern natürliche Maßnahmen wie der Einsatz von Nützlingen die Schädlingsabwehr (+1 Punkt). Hilft das Kraut andere Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden oder vertreiben? Ja, der intensive Geruch von Estragon hilft, Schädlinge fernzuhalten (+1 Punkt). Interesse für Insekten und Bestäuber: Die Blüten des Estragons sind für Bienen und andere Bestäuber attraktiv, was die Artenvielfalt fördert (+1 Punkt). Nachbarschaftsverträglichkeit: Estragon harmoniert gut mit anderen Kräutern und eignet sich gut für Mischkulturen (+1 Punkt). Mehrwert für Bestäuber: Estragons kleine, unscheinbare Blüten sind attraktiv für Bienen und andere Bestäuber (+1 Punkt). Lebensdauer und Vermehrung: Estragon ist eine mehrjährige Pflanze, die sich durch Teilung oder Stecklinge (Französischer Estragon) bzw. durch Aussaat (Russischer Estragon) vermehren lässt (+1 Punkt). - Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.