Aubergine nachhaltig im eigenen Garten anbauen
Die Aubergine ist eine vielseitige und geschmackvolle Bereicherung für jeden Gemüsegarten. Mit ihrer attraktiven Erscheinung und dem aromatischen Fruchtfleisch lässt sie sich auf vielerlei Arten in der Küche zubereiten. Doch der Anbau dieser wärmeliebenden Nachtschattengewächs erfordert einiges an Fachwissen und Sorgfalt. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die nachhaltige Kultivierung von Auberginen im eigenen Garten.
Nachhaltigkeit von Aubergine
Die Aubergine ist eine nachhaltige Gemüsepflanze mit vielen positiven Eigenschaften. Sie benötigt zwar viel Wasser, ist aber hitzeresistent und zieht Bestäuber an. Natürliche Schädlingsbekämpfung und ökologische Düngemittel sind effektiv, was ihren Anbau umweltfreundlich macht. Ihre Einjährigkeit kann durch Überwinterung überwunden werden. Insgesamt bietet die Aubergine gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen Anbau im eigenen Garten. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt der Aubergine 4 von 8 Punkten.
Herkunft der Aubergine
Die Aubergine (Solanum melongena) hat ihre Wurzeln in den Tropen und Subtropen Asiens. Erste Aufzeichnungen über den Anbau dieser Nachtschattengewächs stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. in China. Von dort breitete sie sich über die Seidenstrasse nach Westen aus und gelangte schliesslich im 8. Jahrhundert in die arabische Welt. Die Mauren brachten die Aubergine im Mittelalter nach Spanien, von wo aus sie sich im 16. Jahrhundert in ganz Europa verbreitete. Zunächst wurde sie als dekorative Zierpflanze geschätzt, bevor man ihre kulinarischen Qualitäten zu schätzen lernte.
Idealer Standort und Boden für die Aubergine
Auberginen gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort. Sie benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag und vertragen keine Beschattung. Der ideale Boden ist humusreich, nährstoffreich, durchlässig und leicht erwärmbar. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist optimal.Für den Anbau im Freiland empfiehlt es sich, die Auberginen auf einem Hochbeet oder einer Anhöhe zu kultivieren. So profitieren sie von der besseren Drainage und Erwärmung des Bodens. In kälteren Regionen ist ein Anbau im Gewächshaus oder Folienhaus ratsam.
Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur
Auberginen sind sehr frostempfindlich. Daher sollten die Jungpflanzen erst nach den letzten Frostnächten im Frühjahr ausgepflanzt werden, wenn die Bodentemperatur mindestens 15°C beträgt. In den meisten Regionen Mitteleuropas ist dies ab Mitte bis Ende Mai der Fall.
Da Auberginen langsam wachsen, vertragen sie keine starke Konkurrenz von schnellwüchsigen Gemüsesorten. Gute Nachbarn sind Salate, Kohl, Radieschen oder Kräuter. Vermieden werden sollten Tomaten, Paprika und andere Nachtschattengewächse, da sie ähnliche Schädlinge und Krankheiten anziehen.
Pflegen und Ernten der Aubergine
Auberginen sind anspruchsvoll in der Pflege, der Aufwand lohnt sich aber durch den reichen Ertrag. Regelmässiges Giessen, Hacken und Mulchen ist wichtig. Die ersten Früchte können etwa 3 Monate nach der Auspflanzung geerntet werden. Erntereife Auberginen sind prall, glänzend und lassen sich leicht vom Stiel lösen. Unreife Früchte schmecken bitter. Nach der Ernte halten sich Auberginen bei kühler Lagerung bis zu einer Woche.
Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Aubergine
Auberginen haben einen hohen Wasserbedarf und vertragen keine Trockenheit. Der Boden sollte stets gleichmässig feucht gehalten werden. Bei anhaltender Trockenheit verkümmern die Blüten und die Früchte fallen vorzeitig ab.Andererseits sind Auberginen sehr hitzeresistent und vertragen auch hohe Temperaturen gut, solange die Wasserversorgung gesichert ist. Durch die dichte Belaubung schützen sie sich vor zu starker Sonneneinstrahlung.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Aubergine
Auberginen haben einige Schädlinge und Krankheiten. Einige natürliche Bekämpfungsmöglichkeiten haben wir hier aufgelistet.
Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung
Die grössten Schädlinge bei Auberginen sind Blattläuse, Spinnmilben und die Weisse Fliege. Zur biologischen Bekämpfung eignen sich Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen. Auch Knoblauch-, Brennnessel- oder Schmierseifenbrühe können eingesetzt werden. Vorbeugende Massnahmen sind das Anlegen von Nisthilfen für Nützlinge, Mischkulturen und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch organischen Dünger. So wird die natürliche Abwehrkraft der Pflanzen gestärkt.
Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung
Häufige Krankheiten bei Auberginen sind die Kraut- und Braunfäule, Mehltau und Bakterienwelke. Durch Fruchtwechsel, Mulchen und ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen lässt sich der Befall reduzieren. Zudem sollten nur widerstandsfähige Sorten angebaut werden. Zur direkten Bekämpfung können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Schachtelhalm oder Milchsäurebakterien eingesetzt werden. Befallene Pflanzenteile müssen konsequent entfernt werden.
Welcher Dünger ist für die Aubergine geeignet?
Auberginen sind Starkzehrer und benötigen eine ausreichende Nährstoffversorgung für den Aufbau ihrer grossen Früchte. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Gründüngung sind zu empfehlen. Sie liefern die Nährstoffe schonend und nachhaltig. Während der Hauptwachstumsphase kann zusätzlich mit einem organischen Flüssigdünger wie Brennnesseljauche gedüngt werden. Zu viel Stickstoff führt jedoch zu üppigem Blattwerk auf Kosten der Früchte.
Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber
Die grossen violetten Blüten der Aubergine sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber. Durch eine insektenfreundliche Gartengestaltung mit Nisthilfen und Bienenweiden kann man diese Nützlinge anlocken. Die Bestäubung durch Insekten ist für den Fruchtansatz der Aubergine von Vorteil. Allerdings sind die Blüten auch selbstfertil, so dass eine ausreichende Ernte auch ohne Bestäuber möglich ist.
Lebensdauer der Aubergine
Die Aubergine ist eine einjährige Pflanze, die nach der Ernte abstirbt. Allerdings kann man sie durch Überwintern im Haus oder Gewächshaus als mehrjährige Kultur nutzen. Dafür werden die Triebe im Herbst zurückgeschnitten und die Pflanzen kühl und trocken überwintert. Im nächsten Frühjahr treiben sie wieder aus und können nach der Auspflanzung früher mit der Fruchtbildung beginnen. Diese Methode lohnt sich vor allem in Regionen mit kurzen Sommern.
Mit den richtigen Kenntnissen über Standort, Pflege und Schädlingsbekämpfung lassen sich Auberginen auf nachhaltige Weise im eigenen Garten anbauen. Die aromatischen Früchte sind dann ein besonderer Genuss für die eigene Küche.
Nachhaltigkeitsscore: +4 Punkte
Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8.
- Wasserbedarf: Auberginen haben einen hohen Wasserbedarf (-1 Punkt).
- Hitzeresistenz: Auberginen sind sehr hitzeresistent (+1 Punkt).
- Natürliche Mittel zur Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Es gibt zahlreiche natürliche Mittel und Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten (z.B. Nützlinge, Knoblauch- und Brennnesselbrühe) (+1 Punkt).
- Ökologische Düngemittel: Auberginen können gut mit organischen Düngemitteln (Kompost, Hornspäne, Gründüngung) auskommen (+1 Punkt).
- Interessant für Insekten und Bestäuber: Auberginenblüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber (+1 Punkt).
- Mehrjährig: Auberginen sind einjährig, können jedoch durch Überwinterung im Haus oder Gewächshaus mehrjährig kultiviert werden (0 Punkte).
- Selbstständige Vermehrung: Keine Angaben zur selbstständigen Vermehrung (0 Punkte).
- Fruchtfolge: Es wird empfohlen, Auberginen in Fruchtfolge anzubauen und Fruchtwechsel zu praktizieren (+1 Punkt).
– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.
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