Bei dieser Berechnung ist Salat dreimal umweltschädlicher als Fleisch

Salat essen ist nicht nur gesund, sondern schont auch die Umwelt, dachten Sie immer? Stimmt nicht, sagen jetzt US-Forscher. Ihrer neuen Studie zufolge soll Speck eine bessere Klimabilanz als das grüne Gemüse haben.

Salat soll laut neuer Studie der Umwelt mehr schaden als Fleisch

Foto: © Smileus / iStock / Thinkstock

Die Wissenschaftler untersuchten, wie Lebensmittel die Umwelt belasten, vom Anbau auf dem Feld über den Transport bis hin zum Verkauf. Die entstehende Umweltbelastung rechneten sie anschliessend auf die einzelnen Kalorien der Lebensmittel herunter. Dabei kam heraus, dass Salat dreimal mehr Treibhausgase pro Kalorie verursacht als zum Beispiel Speck.

«Viele Gemüse verbrauchen mehr Ressourcen pro Kalorie, als man annehmen würde», erklärt der an der Studie beteiligte Prof. Paul Fischbeck dazu in einer Mitteilung der Carnegie-Mellon-Universität. So würden etwa Aubergine, Sellerie oder Gurken bei dieser Rechnung schlechter abschneiden als Schweine- oder Hühnerfleisch.

Doch ist deswegen Fleisch essen umweltfreundlicher als ein frischer Salat? Nicht unbedingt, denn die Studie geht nur von der Umweltbelastung pro Kalorien aus. Salat hat im Vergleich extrem wenig Kalorien, weshalb die dafür verbrauchten Ressourcen viel stärker ins Gewicht fallen als bei Speck.

So rechnet Erik Marcus, der Herausgeber von Vegan.com, in einem Bericht von 20min.ch vor, dass vier Scheiben Speck genau so viele Kalorien haben wie 3,3 Kilogramm Kopfsalat. Die Umweltbilanz von Lebensmitteln auf die einzelnen Kalorien umzurechnen sei deshalb wenig sinnvoll.

Eine ausgewogene Ernährung mit Beilagen wie Reis, Brokkoli oder Kartoffeln sei laut der Huffington Post nicht nur deutlich realistischer. Sie würde auch die Umwelt weniger belasten. Denn, wie die Studie weiter zeige, würden diese Lebensmittel allesamt deutlich weniger Treibhausgase verursachen als Schweinefleisch.

Quelle: cmu.edu; Text: Christian Gmür

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