Der Saisonkalender: Wann sind welche Gemüse und Früchte reif?Wie praktisch: Zu jeder Jahreszeit liegen im Supermarkt frische Gemüse und Früchte bereit, knackig und einladend präsentiert. Doch Produkte, die lange Transport- oder Lagerzeiten hinter sich haben, sind weniger gesund als regional und saisonale Gemüse und Früchte. Der Saisonkalender hilft darum bei der Auswahl.Spargel erhalten Sie bereits ab Mitte April frisch geerntet vom Feld. Foto IngridHS, iStock, Thinkstock Christine Lendt Merken Wer genau hinsieht, erkennt auch ohne Saisonkalender, wann die Zeit reif ist für bestimmte Gemüse oder Früchte. Ab Juni ist zum Beispiel Erdbeerzeit. Dunkelrot und saftig liegen die süssen Früchte dann in den Gemüseabteilungen und auf Marktständen. Ab Oktober wiederum sind sie entweder gar nicht mehr zu haben oder nur noch in einer blassen, säuerlich schmeckenden Variante. Saisonkalender Früchte und Gemüse: Die beste Zeit ist Erntezeit Wann Saison für bestimmte Gemüse und Früchte ist, zeigt sich auch an der Häufigkeit, mit der man ihnen beim Einkaufen begegnet. Trotzdem kann es hilfreich sein, einen Saisonkalender dabei zu haben, denn dies ist entscheidend für den gesundheitlichen Wert der Produkte: Unter natürlichen Produktionsbedingungen bilden sich die Inhaltsstoffe von Gemüse und Früchten am besten aus. Ein langer Transport, eine zu frühe Ernte und jede längere Lagerzeit vermindern grundsätzlich die Qualität. Frische Saisonprodukte sind deshalb immer zu bevorzugen. Darauf weist unter anderem der Schweizer Lebensmittelinformationsdienst Foodnews hin. Saisonkalender zeigt Vielfalt von Früchten und Gemüse Zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen, wie gross die Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Nahrungsfasern und anderen Pflanzeninhaltsstoffen mit gesundheitsfördernder Wirkung ist, die Früchte und Gemüse bieten. Ausgewogenheit hat in der Ernährung deshalb oberste Priorität. In ihrer Summe ist die Wirkung der verschiedenen Inhaltsstoffe oft grösser als die Summe der einzelnen Stoffe. Wer mit den Jahreszeiten lebt, kommt auch in den Genuss der verschiedenen Produkte. Im Frühjahr (Mai/Juni) beginnt zum Beispiel die Saison für Blumenkohl, Rhabarber, Tomaten, Auberginen, Bohnen, Fenchel und Kefen. Im Sommer schmecken unter anderem Paprika und Artischocken besonders gut. Einige Gemüse haben ganzjährig Saison: Weisskohl, Rotkohl, Kartoffeln, Randen, Rüebli, Nüsslisalat und Wirz sowie die in vielen Gerichten unverzichtbaren Zwiebeln und Knollensellerie. Bei den Früchten ist die jeweilige Saison noch bekannter: Im späten Frühjahr kommen die Erdbeeren, im Sommer folgen Himbeeren und Kirschen. Herbst ist vor allem Beeren-, Pflaumen-, Birnen- und Apfelzeit. Letztere gibt es dank der guten Lagerfähigkeit zwar ganzjährig, doch auch hier gilt: Frisch geerntet ist am gesündesten. Bereits ab Mitte Mai beginnt die Saison von frischen Erdbeeren. Foto Natalia Minton, iStock, Thinkstock Zu bedenken sind auch die ökologischen Vorteile beim Kauf von Gemüse und Früchten nach dem Saisonkalender. Sommergemüse wie Tomaten und Zucchetti, die im Winter in den Supermarktregalen liegen, werden über weite Distanzen befördert oder im Gewächshaus herangezogen. Wie der WWF Schweiz mitteilt, verursachen nicht-saisonale Produkte deshalb deutlich höhere Umweltbelastungen als Freilandprodukte. Wer etwa im Februar ein Kilogramm Spargel aus Mexiko einkauft, verbraucht damit auch fünf Liter Erdöl. Der Anbau von Schweizer Spargel im Mai ist dagegen nur mit einem Verbrauch von 0,3 Liter pro Kilogramm verbunden. Saisonales Obst und Gemüse aus der Schweiz Suisse Garantie ist die nationale Garantiemarke für Schweizer Gemüse, Früchte und weitere Landwirtschaftsprodukte. Sie steht für das Herkunftsland Schweiz, hohe Qualität, umweltschonenden Anbau und eine gentechfreie Produktion. Saisonkalender für Früchte und Gemüse zum Download «5 am Tag» lautet die Faustregel für Obst- und Gemüseportionen. Damit dies gelingt, gibt es hier einen Saisonkalender vom Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung zum Download. Quellen: WWF Schweiz, 5 am Tag, Suisse Garantie, Foodnews, Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung