Elektrosmog: Wie Handystrahlung und Co. uns krank machen können

Schnelles W-Lan, ständige Erreichbarkeit dank Handy, unzählige Elektrogeräte, oder eine Wohnung voller Kabel und Steckdosen. Das sind die Annehmlichkeiten unserer modernen Welt. Doch darin lauert auch Elektrosmog als ernst zu nehmende Gefahr.

Handystrahlung, Elektrosmog im Schlafzimmer und Einflüsse auf die Gesundheit
Handy, Wlan und unzählige Elektrogeräte, die uns den ganzen Tag umgeben. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie übertragen Strahlen, die der Fachmann als Elektrosmog bezeichnet. Und diese werden zur Gefahr für die Gesundheit. Foto: © ToddArena / Hemera / Thinkstockphotos

Diverse Symptome durch Elektrosmog möglich

Überall Strom und High-Tech-Ausrüstungen in und um unsere Wohnungen herum sind super und so bequem. Aber sie haben einen immensen Nachteil: Elektromagnetische Strahlung. Sie geht von Kraftwerken, Handymasten oder Hochspannungsleitungen genauso aus, wie vom Handy, dem Wlan, Fernseher, Laptop, Tablet-PC, Radiowecker oder den ganzen Stromleitungen, die unsere Wohnräume umspannen.

Und all dies soll zu einer massiven Umweltbelastung führen. Experten und Umweltmediziner schlagen Alarm, sehen in dieser neuartigen Umweltbelastung – und als diese ist sie anerkannt – eine grosse Gefahr für die Gesundheit. Die Folgen von Elektrosmog im Alltag sind unter anderem: Schlaflosigkeit, Herzrasen, Mattigkeit, Konzentrationsschwächen, Kopfschmerzen. Selbst Übelkeit und Durchfall können die Folgen sein, die Elektrosmog auslöst. Denn das körpereigene Informationssystem arbeitet ebenfalls mit elektromagnetischen Signalen, allerdings auf einem millionenfach geringerem Niveau, wie die Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung, kurz IGEF, erklärt. Manche Experten gehen sogar von Krebserkrankungen aus.

Elektrosmog: Kopfschmerzen durch UMTS-Mast und Tumor dank Handy

Eine UMTS-Antenne auf dem Nachbarhaus sorgte nachweislich bei einer Familie im deutschen Dresden für Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Leistungsabfall der Kinder in der Schule. Umweltmediziner hatten bei der Familie eine Strahlenbelastung festgestellt, die bis auf das 6.000-fache erhöht war. Vor allem der Elektrosmog im Schlafzimmer und im Kinderzimmer war derart hoch, dass die Experten nur einen Ausweg sahen: Vorläufig im Keller schlafen. Dort war die Elektrosmog-Abschirmung noch gegeben.

Dass die Symptome durch Elektrosmog ausgelöst wurden, sollte ein Check zeigen. Ein Bluttest der Familie ergab eine auffällig geringe Anzahl an roten Blutkörperchen, ein niedriges Niveau des Stimmungshormons Serotonin und des Schlafhormons Melantonin. Bei allen Familienmitgliedern.

Dauertelefonieren mit dem Handy ist von einem italienischen Gericht als Ursache für einen Hirntumor anerkannt worden. Der massive Elektrosmog durch die Handystrahlung, bei 12 Jahre lang bis zu sechs Stunden täglich mit dem Handy telefonieren, sei laut Richtern tatsächlich die mögliche Ursache für einen Hirntumor. Dieser entwickelte sich genau an der Stelle hinter dem Ohr, an der ein Mann sein Handy ständig angelegt hatte.

Abschirmung gegen Strahlung: Minergie macht erste Schritte

Es wird viel diskutiert über die Auswirkungen von Elektrosmog auf die Gesundheit. Dass Handystrahlung oder Wlan-Strahlung und genereller Elektrosmog die Gesundheit beeinflussen scheint inzwischen aber unbestritten. Nur in welchem Masse, darüber streiten sich die Forscher noch.

Das Minergie-Label hat dennoch schon vor Jahren reagiert und für den Standard Minergie ECO eindeutig festgelegt, dass der Elektrosmog durch Stromleitungen in Neubauten hier minimiert werden muss. Dies wird erreicht, indem auf eine raumquerende Verlegung der elektrischen Leitungen strikt verzichtet wird.

Tipps zur Elektrosmog-Abschirmung

  • Wo immer möglich, heisst es bei elektronischen Geräten: Ausschalten und Stecker raus.
  • Zur Elektrosmog-Abschirmung im Schlafzimmer: TV, Radiowecker, Handy und andere elektronische Geräte haben hier nichts zu suchen. Dies gilt insbesondere für das Kinderzimmer.
  • Handy sollten nicht am Körper getragen werden.
  • Kinder reagieren besonders intensiv, warnt der deutsche Umweltschutzverein BUND. Selbst vom Babyphone ginge eine Gefahr für Kinder aus warnt der IGEF.
  • Elektrosmog messen? Darauf haben sich mittlerweile zahlreiche Umweltlabore spezialisiert.
  • Mehr Tipps zum Thema Elektrosmog gibt es auf der Internetseite der IGEF.
  • Warum nicht nur künstliche, sondern auch rein natürliche Strahlung richtig gefährlich ist.

 

Quellen: Diagnose.-Funk.org, Elektrosmog.com, BUND

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

 

TV-Beitrag über die Elektrosmog-Familie

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