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Wo du in der Schweiz fischen darfst

Fischen ist in der Schweiz beliebt und vielerorts mit Tagespatenten erlaubt. Was es zu beachten gibt und wo ein Angelschein zwingend vonnöten ist. 

InhaltsverzeichnisGrundlagenPatentfischereiSaNa-AusweisAngelsaisonGeschützte Fischarten
ein Mann angelt an einem verlassenen See
In der Schweiz kann an unzähligen Seen, Flüssen und Bächen geangelt werden. © Mystockimages / iStock / GettyImages

Die Schweiz wird aus gutem Grund auch das Wasserschloss Europas genannt. Hier zulande gibt es unzählige Bergseen, Seen, Flüsse und Bäche und nicht wenige von ihnen laden zum Fischen ein. Doch Angeln braucht viel Geduld. Umso besser verbringt man die Zeit meist in einer einzigartigen Natur abseits vom hektischen Alltag. Wer in Schweizer Gewässern angeln möchte, muss jedoch auch einige Regeln beachten, die wir hier erklären. Zudem erfährst du, welche Gewässer besonders zum einfachen Angeln eignen und was du brauchst, um auch mit einem Boot auf dem See fischen zu dürfen. 

Last but not least haben wir einige Tipps zur Angelsaison, wo du Bachforelle, Regenbogenforelle Saibling & Co. findest und Wissenswertes zu geschützten Fische.

Wissenswertes zum Fischen in der Schweiz

Die Schweiz legt die Pflichten eines Berufs- wie Hobbyfischers im Bundesgesetz über die Fischerei sowie in einer entsprechenden Verordnung fest. Die Schweiz hält Bundesebenen allerdings nur wenige Vorgaben fest und überlässt den Grossteil der Bestimmungen über die Fischerei den Kantonen. Das jeweilige Kantonale Amt für Fischerei ist denn auch immer die erste Informationsstelle für Fischer. 

Interview zum Thema:

Grundsätzlich verbietet die Schweizer Tierschutzverordnung das Fangen von Fischen und wieder ins Wasser lassen – also das sogenannte catch and release des Fangs. 

Die einfachste Variante gemäss Freiangelrecht

Die Schweiz hat einige grössere und kleinere Seen zu bieten, in denen man gänzlich ohne Sachkunde-Nachweis (SANA) oder Patent fischen darf. Dieses Recht gilt beispielsweise im Kanton Zürich für den Zürichsee, Greifensee, Pfäffikersee und Türlersee und auch am Bodensee und Walensee gilt dieses Recht. 

Patentfischerei in der Schweiz

Die sogenannte Patenfischerei erlaubt es, nach deren Erwerb an einem bestimmten Gewässer und ohne Sachkundenachweis zu fischen. Dies gilt insbesondere für Tagespatente, wie etwa für den traumhaft gelegenen Bachalpsee – vor Ort in Grindelwald beim Beck im Lädeli erhältlich – oder am nicht minder malerischen Göscheneralpsee. Dort werden Tagespatente einfach aus dem Automaten am Uferdamm gezogen. 

Ein Patent kann aber auch für eine Woche, maximal bis zu 30 Tagen gelten. Alle darüber laufenden Patente machen einen SANA-Kurs unabdingbar.

Mit Patent dürfen Angler, im Gegensatz zu den Möglichkeiten gemäss Freiangelrecht, beispielsweise auch mit dem Boot angeln gehen oder Fischköder einsetzen.

Fischen mit dem SaNa-Ausweis

Der Sachkundenachweis wird in einem meist halbtägigen Kurs erworben. Dieser wird das ganze Jahr über in vielen Gemeinden angeboten und befähigt zum Fischen an allen hierzu vorgesehenen Gewässern. Basis dafür ist das Grundlagenbuch «Schweizer Sportfischer Brevet». 

Alle SANA-Kurse und weitere Informationen dazu findest du im Netzwerk Anglerausbildung.

Beginn und Ende der Angelsaison

Fischen ist in der Schweiz grundsätzlich das ganze Jahr möglich. Allerdings gibt es für Forelle, Seesaibling, Felchen, Äsche, Alborella und heimische Krebse festgelegte Schonzeiten, die meist die Fortpflanzungszeit betreffen. Deshalb dürfen diese Fischarten im Herbst und Winter nicht gefangen werden. In Forellenregionen beispielsweise beginnt die Angel-Saison meist im Mai und endet im Herbst. Wer zwischen September und Mai fischen möchte, muss sich gut informieren. 

Wer im Winter fischen möchte, kann sich beim Eisfischen versuchen. Infos und Tipps zum Eisfischen in der Schweiz.

Auch sind Mindestgrössen zur Schonung der Bestände festgelegt, die beispielsweise bei den Felchen bei mindestens 25 Zentimetern liegt, bei Forellen in grösseren stehenden Gewässern unter 800 Metern etwa bei 25 cm.

Petri-Heil! Wo welche Fische fangen

Thunersee: Egli, Felchen, Hechts, Saibling, Seeforellen

Lungerersee: Hier lohnt sich vor allem das Forellenfischen! Bachforelle, Regenbogenforelle, Seeforelle aber auch Egli, Felchen und Hecht beissen hier an.

Pfäffikersee: Karpfenartige Fische, Seeforelle, Hecht, Egli, Felchen

Fliegenfischen wird an der Emme im Kanton Bern, im Linthkanal zwischen Walen- und Zürichsee oder am Burgäschisee zum Highlight.

Achtung bei geschützten Fischarten

Vom Aussterben bedrohte Fische sind geschützt und dürfen nicht gefischt werden! Dazu gehören in der Schweiz aktuell (Stand 2022) 15 Fischarten:

  • Alborella
  • Aal
  • Nase
  • Savetta
  • Piccola lampreda
  • Sofie
  • Triotto
  • Pigo
  • Cobite mascherato
  • Adriatische Forelle
  • Donauforelle
  • Marmorataforelle
  • Tiefseesaibling
  • Adriatische Äsche
  • Apron

Mehr Infos zu berdrohten und nicht bedrohten Fischarten in der Schweiz

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