Ereignisse in Japan: Solar-Aktien schiessen in die Höhe
Die Naturkatastrophen und die drohende atomare Katastrophe in Japan hinterlassen ihre Spuren auch an der Börse. Während die Aktien von Atomenergie- und Versicherungsunternehmen zusammenbrechen, legen Solar- und Windenergietitel massiv zu.
Die Informationen über die Ereignisse in Japan überhäufen sich. Laut Berichten von Spiegel online sollen im Trinkwasser um das Kraftwerk Fukushima 1 radioaktive Stoffe aufgetaucht sein. Die genauen Folgen und Auswirkungen auf die direkte Umwelt und die Menschen in Japan sind schwer abschätzbar.
Derzeit reagiert die Wirtschaft heftig auf die Ereignisse in Japan. Erholte sich der Markt langsam von der Finanzkrise, folgt jetzt der nächste Rückschlag. Das vierstärkste Erdbeben der Geschichte, die Zerstörung der Tsunamis und die drohende Nuklearkatastrophe lassen Aktien von Atomenergie- und Versicherungsunternehmen zusammenbrechen.
Dagegen boomen die Wertpapiere von erneuerbaren Energien. In den letzten zwei Handelstagen stiegen einige Aktientitel um über 100 Prozent. Am gestrigen Handelstag gewann die Aktie von Conergy 74 Prozent. Am Tag zuvor waren es bereits 22 Prozent. Der deutsche Windturbinenhersteller Nordex legte im Verlauf der Woche um 30 Prozent zu. Solarworld, Marktleader bei den Solartiteln, gewann 13 Prozent.
An der Schweizer Börse sind Solar-Aktien weniger verbreitet. Doch auch die Solarfirma MeyerBurger hat innert zwei Tag um zwölf Prozent zugelegt. Für ein Zuwachs an Solaraktentiteln in der Schweiz sieht Werner Buchholz, Sprecher von Meyer Burger, die Politik in der Pflicht: «Es braucht neue gesetzliche Rahmenbedingungen, um die Durchdringung von erneuerbaren Energietechnologien wie Photovoltaik in der Schweiz massiv zu erhöhen.» Möglicherweise lösen die Ereignisse in Japan jetzt ein Umdenken in der Schweizer Energiepolitik aus.
Quellen: pressetext.ch, tagesanzeiger.ch, 20min.ch
Text: Marco Stocker (2011)