Windenergie: Effizientere Windkraft durch neue InnovationenNeuartige Windturbinen sollen sich künftig den stärkeren und konstanten Wind in höheren Lagen zunutze machen. Doch noch gilt es für die Überflieger unter den Windkraftanlagen einige Hindernisse zu überwinden.Foto: © Zoonar/J.Wachala / Zoonar / Thinkstock Merken Rund 70 Unternehmen und Forschungsinstitute arbeiten an neuen Lösungen, wie die Windkraft in Zukunft effektiver genutzt werden kann. In circa drei Jahren sollen erste Ergebnisse auf den Markt kommen. Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie die Höhenwinde ab 300 Metern anzapfen wollen, da dort der Wind viel kräftiger und konstanter weht als in Bodennähe. Wie dieses gigantische Energiepotenzial geschöpft werden soll, geschieht durch unterschiedliche Techniken. Ein vielversprechendes Projekt ist das des US-Technologiekonzerns Makani. Mit einem flexiblen Spannseil und einem Flugdrachen rotiert das Kite in einer Höhe zwischen 80 und 350 Höhenmetern. Wesentlicher Vorteil dieser modernen Turbine: Sie kommt ohne schwergewichtige Stahlteile aus und benutzt leichtere Materialien kombiniert mit einer intelligenten Software. Auch der Internetriese Google entdeckte das Potenzial von Makani und übernahm 2013 die Firma. Windanlagen kommen Fluglotsen in die Quere Schon jetzt sorgen die gewöhnlichen Windanlagen in der Schweiz für Ärger, was die genehmigungsrechtlichen Bedenken der modernen Turbinen verschärfen wird. Soll hierzulande in Zukunft eine solche Anlage gebaut werden, welche die dreifache Höhe erreichen kann wie das zurzeit grösste Windrad, wird Skyguide sich vermutlich noch stärker wehren. Bereits im letzten Jahr lehnte die Schweizer Flugsicherung 19 der insgesamt 84 Projekte ab. Der Grund: Höhere Turbinen können die elektromagnetischen Radarwellen empfindlich stören. Fluglotsen könnten dadurch auf ihrem Radarschirm die Flugobjekte unter Umständen gar nicht mehr sehen oder sie tauchen an falschen Positionen auf. Quellen: Handelsblatt, Makani, wind-data.ch, SRF