So können Sie Kindern einfach den Treibhauseffekt erklären

Die Zusammenhänge von Treibhauseffekt und Klimawandel sind für uns Erwachsene schon nicht so ganz einfach zu verstehen. Noch schwieriger wird es, wenn Kinder danach fragen. Darum hier einige Tipps, mit denen der Treibhauseffekt einfach erklärt werden kann.

Klimawandel Kinder erklären
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Treibhauseffekt einfach erklärt: Warum eigentlich Treibhaus?

Ein Treibhaus, man nennt es auch Gewächshaus, ist wie ein Raum, bei dem alle Wände und die Decke aus Glas gebaut sind. Wenn die Sonne überall durch das Glas in das geschlossene Treibhaus scheint, wird es darin schnell sehr warm. Die Sonne wirkt also wie eine Heizung, die den Raum erwärmt. Und weil diese starke Erwärmung das besondere an einem Treibhaus ist, nennt man sie Treibhauseffekt.

Diesen Treibhauseffekt nutzen unter anderem Bauern und Gärtner. Sie verwenden ein solches Treibhaus, um darin Salat, Gemüse oder leckeres Obst anbauen zu können, selbst wenn es draussen zu kalt dafür wäre. Nur müssen sie gut aufpassen. Denn wird es im Sommer draussen wieder wärmer, hat die Sonne viel mehr Kraft als im Winter und heizt dadurch das Innere des Treibhauses zu stark auf. Das ist dann für Obst und Gemüse zu warm und sie vertrocknen.

Ähnlich funktioniert das auch auf unserer Erde. In vielen Kilometern Höhe befinden sich Gase, die wie bei einem Treibhaus die wärmenden Sonnenstrahlen zu uns durchlassen, welche unsere Umgebung erwärmen. Diese Sonnenstrahlen treffen auf die Erde, prallen von ihr ab und, nachdem sie einen Teil ihrer Wärme abgegeben haben, ziehen sie durch die Gase wieder in die Atmosphäre. Wird dieser Vorgang gestört, kann nicht mehr genug Wärme zurück in die Atmospähre entweichen und es kommt zur globalen Erwärmung. 

Wie der Treibhauseffekt zu globaler Erwärmung führt

Die Gase, durch die Sonnenstrahlen auf die Erde gelangen, sind in einer bestimmten Mischung vorhanden. Diese Mischung gibt vor, wie viel Wärme auf die Erde kommt, und damit, wie hoch die Temperaturen bei uns sind.

CO2 stört diese vorhandene Mischung an Gasen. Und CO2 entsteht, wenn wir Auto fahren, kochen oder die Heizung aufdrehen. Denn dafür braucht es Energie. Wenn die dafür nötige Energie hergestellt wird, entsteht CO2. Man sieht das zum Beispiel beim Auto an dem Rauch, der aus dem Auspuff kommt. Ein Teil davon ist CO2.

Zwar können Bäume und andere Pflanzen dieses CO2 wieder in Sauerstoff umwandeln, den wir zum Leben brauchen und der unserer Atmosphäre nicht schadet. Aber inzwischen produzieren wir zu viel CO2. Das schaffen alle Bäume auf der Erde nicht mehr. Und so steigt ein Teil des CO2 in die Atmospäre auf. Dort bringt es die Mischung der Gase durcheinander.

Die Folge davon ist, dass mehr Sonnenstrahlen als bisher auf die Erde treffen und nach dem Abprallen auf der Erde nur noch ein kleinerer Teil von ihnen wieder durch die Gase nach oben aufsteigen kann. Wie im Treibhaus, erwärmt sich dadurch die Luft auf der Erde deutlich mehr als normal.

Hinzu kommt, dass Geräte wie Autos oder Computer, aber auch Fabriken und Atomkraftwerke, durch ihren Verbrauch von Energie zusätzliche Wärme abstrahlen. Diese Wärme kann durch das viele CO2 ebenso schlechter in die Atmosphäre entweichen und trägt somit dazu bei, dass es auf der Erde wärmer wird.

Das Problem für die Natur und uns Menschen dabei ist, dass es uns irgendwann so ergehen könnte wie den Pflanzen im Gewächshaus, wenn es Sommer wird. Denn je mehr CO2 die Mischung der Schicht Gase durcheinander bringt, um so mehr Sonne und Wärme gelangen auf die Erde und bleiben dort. Unsere Umwelt erwärmt sich im Laufe der Jahre also immer weiter, bis unsere Natur, wie die Pflanzen im Gewächshaus, nicht mehr überleben können, weil es zu heiss ist.

Treibhauseffekt einfach erklärt. So verstehen es auch Kinder

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Auch schon Kinder können etwas gegen den Klimawandel tun

Die gute Nachricht ist aber, dass wir alle mithelfen können, diesen Treibhauseffekt aufzuhalten. Jedes Kind kann helfen, die Belastung an CO2 zu verringern, nämlich indem es möglichst viel Energie spart.

Das fängt morgens vor der Schule an. Je schneller man duscht, desto weniger Energie für warmes Wasser wird benötigt. Auch hilft es, im Kinderzimmer nur dann das Licht anzumachen, wenn es auch wirklich dunkel ist. Und geht man raus, sollte jeder auch gleich wieder das Licht ausschalten. Zudem hilft es, den Fernseher gleich nach der Sendung, die man sehen wollte, auszuschalten oder den Wasserhahn beim Zähneputzen nicht laufen zu lassen.

Auch kann man ein Buch lesen, statt vor dem Computer zu sitzen oder sich mit einem Freund oder einer Freundin treffen statt mit ihm oder ihr zu telefonieren. Und wenn Mama, Papa oder Freunde das Licht anlassen und den Fernseher, dann kann man ihnen das ruhig sagen. Denn schliesslich wollen sie ja bestimmt ebenso, dass unsere Umwelt so bleibt, wie sie ist.

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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