Was du über organische Dämmstoffe wissen musst

Der Begriff organischer Dämmstoff legt nahe, dass es sich dabei ausschliesslich um natürliche Baumaterialien handelt. Doch organische Dämmstoffe können auch aus synthetischen Rohstoffen bestehen. Welche Unterschiede es gibt, wie nachhaltig die verschiedenen Dämmstoffe sind und wie viel sie kosten.

Einige grosse Säcke mit Schafwolle als organischer Dämmstoff
Schafwolle zählt zu den organischen Dämmstoffen auf natürlicher Basis. © AStarphotographer / iStock / Getty Images Plus

Organische Dämmstoffe – das Wichtigste in Kürze:

  • Organische Dämmstoffe können auf natürlichen oder synthetischen Rohstoffen basieren. Definition
  • Besteht ein organischer Dämmstoff aus synthetischen Rohstoffen, ist in der Regel Erdöl dessen Basis.
  • Übliche organische Dämmstoffe sind Holzwolle, Schafwolle aber auch Polyesterfasern.
  • In der Schweiz gibt es verschiedene Hersteller nachhaltiger organischer Dämmstoffe.

Was sind organische Dämmstoffe?

Zu den organischen Dämmstoffen zählen verschiedenste Materialien. Je nach deren Ausgangsstoffen des Dämmmaterials werden sie in zwei Gruppen aufgeteilt:

Organische Dämmstoffe aus natürlichen Rohstoffen

Zu den organischen Dämmstoffen auf Basis natürlicher Materialien zählen solche aus Holz, Hanf, Flachs, Kork, Schafwolle, Stroh oder Kokosfaser. Im Gegensatz zu organischen Dämmstoffen aus synthetischen Rohstoffen sind diese rein natürlichen Ursprungs und der Herstellungsprozess ist ökologischer. Zudem handelt es sich dabei um nachwachsende Rohstoffe, die mit wenig Energieaufwand hergestellt und zu Granulat, Platten oder Fasern verarbeitet werden.

Aber: Oft werden diese Dämmstoffe mit chemischen Substanzen nachbehandelt, um sie gegen Schimmel, Feuchtigkeit und Brand resistent zu machen. Hierbei kommen sogenannte hydrophobe (nicht wasserlösliche) Mittel wie Bitumen zum Einsatz. Die nachhaltigere Wahl sind solche Dämmmaterialien, die mit Naturharzen oder Wachsen nachbehandelt wurden.

Organische Dämmstoffe aus synthetischen Rohstoffen

Wenn die Rohstoffe eines Dämmstoffs bei der Herstellung einem chemischen Prozess unterzogen werden, handelt es sich um organische Dämmstoffe auf Basis synthetischer Rohstoffe. Zu diesen Dämmstoffen zählen: Polyesterfasern, Styropor, Expandierstes Polysyrol (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PUR) und andere Kunstharze.

Zwar sind diese Dämmstoffe sehr robust, langlebig und kosteneffizient. Zudem haben sie sehr gute isolierende Eigenschaften. Dennoch basieren diese Stoffe auf Erdöl und sind daher in dieser Hinsicht nicht nachhaltig. Auch ist das Recycling schwieriger als bei organischen Dämmstoffen mit natürlichen Rohstoffen.

Organischen und anorganische Dämmstoffe: Der Unterschied

Während organische Dämmstoffe aus Pflanzen, auf Basis von Stoffwechselprodukten von Lebewesen sowie aus fossilen Stoffen bestehen, setzen sich anorganische Dämmstoffe aus mineralischen Stoffen zusammen. Auch diese können auf natürlichen sowie aus synthetischen Rohstoffen basieren.

Anorganische Dämmstoffe natürlichen Ursprungs sind etwa Blähton, Blähglimmer, Naturbims und Perlite. Solche aus synthetischen Rohstoffen sind etwa Blähglas, Mineralfaser, Steinwolle und Schaumglas.

Preise für organische Dämmstoffe in der Schweiz

Wer bei der energetischen Sanierung oder beim Bau eines neuen Hauses besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auch beim Dämmstoff genau hinsehen. Es gibt in der Schweiz mittlerweile einige Anbieter organischer Dämmstoffe, die besonders durch ihre Nachhaltigkeit herausstechen.

Dazu zählen etwa die Dämmplatten von fiwo, die mitunter aus recycelter Schafwolle hergestellt werden. Hierfür liegen die Kosten je nach Dicke der Dämmplatten pro Quadratmeter zwischen 8,60 und 41,80 Schweizer Franken. Der Hersteller Isofloc setzt für die Einblasdämmung auf Zelluloseflocken aus recyceltem Zeitungspapier. Hier zahlst du für einen Standard-Sack à 12,5 Kilogramm 21 Schweizer Franken.

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