Canyoning: Wo Sie den nassen Nervenkitzel erleben können

Rein in den Neoprenanzug und ab in das tosende Wasser. Canyoning in Schluchten und Flüssen ist ein spannendes Naturerlebnis. Wo das Abenteuer angeboten wird und warum es für diesen Nervenkitzel unbedingt einen Guide braucht.

Canyoning in der Schweiz: Abenteuer und Natur pur
Foto: © Outdoor Interlaken AG

Die Schweiz bietet ideale Bedingungen, um sich beim Canyoning ins Abenteuer zu stürzen. Kenner sagen sogar voller Überzeugung, dass es hierzulande einige der besten Canyoning-Reviere der Welt gibt. Doch wer sich in die Fluten stürzen möchte, sollte dies bei einer geführten Tour mit einem erfahrenen Guide machen. Und selbst dann ist das Canyoning nicht ganz ungefährlich.

Canyoning für Anfänger in der Viamala-Schlucht

Gerade Anfänger wird es freuen, dass es beim Canyoning in der Viamala-Schlucht in Graubünden nur kleine Wasserfälle hinabgeht, und nicht so reissende Gewässer wie andernorts. Stattdessen steht beim Canyoning in dieser Destination das Naturerlebnis im Vordergrund.

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Jede Menge Action bietet das Canyoning im Grimsel

Zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis wartet ein besonders schönes Canyoning-Abenteuer. Auf der Grimsel Tour bringt man waghalsige Sprünge hinter sich und rutscht an einer Tyrolienne in einen Pool mit dem reinen Wasser der Aare. Gleich zu Beginn startet die Route abenteuerlich mit einem Sprung von 50m Höhe ins kühle Nass.

Atemberaubend ist aber auch die umgebende Berglandschaft. Und zwischendurch wird auch sanft über ausgewaschene Felsen ins nächste Wasserbecken gerutscht. Foto: © Outdoor Interlaken AG

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Ab 14 Jahren mit Begleitung eines Erwachsenen und ab 16 Jahren alleine kann man hier die Kräfte der Natur aus nächster Nähe bestaunen. Denn die stellenweise bis zu 300 Meter tiefe Schlucht entstand in Jahrtausenden durch die alleinige Kraft des Wassers. Rund dreieinhalb Stunden dauert die Canyoning-Tour, wovon es etwa zwei Stunden durch die Schlucht geht.

Beeindruckend und anspruchsvoll: Canyoning in wilderen Gewässern

Nahe Wilderswil (BE), der Station des Veranstalters Outdoor Interlaken, geht es beim Canyoning noch etwas abenteuerlicher zur Sache. Die Canyoning-Tour dauert insgesamt einen halben Tag. Dabei gilt es Steilwände zu erklimmen, kleine Naturrutschbahnen mutig hinab zu gleiten und in tiefe Naturpools zu springen. Teilnehmen darf man hier ab 14 Jahren.

Beim Canyoning im Tessin wird dem Sportbegeisterten jede Menge Adrenalin serviert. Hier warten spektakuläre bis zu 30 Meter lange Naturrutschen sowie einige anspruchsvolle Geh- und Kletterpassagen. Diese führen bis zu 160 Meter steil den Hang hinunter, die unter anderem auch durch einen Wasserfall führen. Die Touren sind nach verschiedenen Schwierigkeitsstufen eingeteilt und verändern sich je nach Wetterbedingungen oder Wasserstand. So bringt das Canyoning hier immer wieder neue Herausforderungen.

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Wichtig beim Canyoning: Die richtige Ausrüstung und Sicherheit

Eine gewisse Fitness sollte für das Canyoning vorhanden sein. Wird es waghalsig, dann arbeiten die meisten Anbieter nach dem Sicherheitskonzept von «safety in adventures». Dies ist eine gemeinnützige Stiftung, die für solch eine Sportart – wie auch für das Rafting oder Seilparkerlebnisse – ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept entwickelt. Gegründet wurde die Stiftung nach diversen Unfällen wie beim Canyoning in Amden. 

Auf eigene Faust sollte man deshalb niemals zum Canyoning starten. Ein Guide, der nach strengem Sicherheitskonzept arbeitet, ist enorm wichtig, um kein zu hohes Risiko einzugehen. Über einen seriösen Veranstalter zum Canyoning zu starten ist meist die beste Lösung. Bei diesen ist eine schützende Canyoning-Ausrüstung im Angebot inbegriffen und erfahrene Guides stehen den Abenteuerlustigen die gesamte Tour über zur Seite. Die Ausrüstung besteht in der Regel aus Schuhen, Neoprenanzug, Helm und Klettergeschirr.

Wie so ein Canyoning-Trip aussehen kann, das zeigt ein Video vom Canyoning in Interlaken.

Quellen: Viamala.ch, Safetyinadventures.ch, Outdoor-Interlaken.ch

Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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