Auf ins kalte Nass: Wo Schweizer Seen zum Eistauchen einladenTauchen wird in der Schweiz zum wahren Abenteuer, wenn Sie unter einer dicken Eisschicht verborgene Seen erkunden. Welche Voraussetzungen Sie dafür erfüllen sollten und wo das Eistauchen möglich ist.Foto: © scubaviva.ch Jürgen Rösemeier-Buhmann Merken Klirrende Kälte, eine dicke Eisschicht auf dem See und Sie im Tauchanzug mittendrin – oder besser gesagt darunter. So kann es losgehen mit dem Eistauchen. Für den Spass im eiskalten Bergsee braucht es jedoch vorab einiges an Vorbereitung. Ohne Erfahrung mit dem Tauchen im winterlichen Nass ist zudem ein Kurs absolut notwendig, denn das Eistauchen hat seine Tücken. Deshalb müssen Eistaucher einen Tauchkurs – PADI Open Water Diver oder eine Äquivalenz – erfolgreich absolviert haben. Zudem müssen sie die Befähigung im Trockentauchen sowie im Eistauchen vorlegen können. Einige der vorhandenen Veranstalter bieten beide Zusatzqualifikationen mit theoretischer und praktischer Ausbildung an. Meist ist es schon Innerhalb eines Wochenendes möglich, sie zu absolvieren. 1 von 5 Auch wenn die Seen zugefroren sind, können Sie in der Schweiz tauchen. Unter einer dicken Eisschicht wird der Tauchgang erst recht zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch nicht jeder kann sich einfach so ins eiskalte Wasser stürzen. Viele Tauchschulen in der Schweiz bieten spezielle Kurse an, in denen Sie das Eistauchen in Theorie und Praxis erlernen und mit dem «PADI Ice Diver» Brevet abschliessen. Um an diesen teilzunehmen, sollten Sie bereits Taucherfahrung haben und das «PADI Advanced Open Water Diver» Brevet besitzen. Dann müssen Sie sich nur noch überwinden, im Trockenanzug ins kalte Nass zu steigen, um die geheimnisvolle Welt unterm Eis zu entdecken. Welche Seen in der Schweiz sich zum Eistauchen eignen, zeigen die folgenden Bilder. Foto: © scubaviva.ch Wo es Eistauchen in der Schweiz gibt Eine der beliebtesten Locations zum Eistauchen in der Schweiz ist in Les Mosses im Lac Lioson bei Genf zu finden. Auf 1'850 Metern Höhe im Berggebiet von Pic Chaussy, warten hier den ganzen Winter über drei stets freigehaltene Eislöcher auf erfahrene Eistaucher. Der See ist ein von Tauchclubs gerne besuchter Ort. Kostenpflichtig und nach Voranmeldung können Interessierte auch im malerisch gelegenen Arnisee eistauchen, hoch über dem Urner Reusstal. Der See liegt auf fast 1'400 Metern Höhe und ist nur wenige Gehminuten von der Bergstation Intschi-Arnisee entfernt. Das Eistauchen hier bedarf allerdings einer vorherigen Genehmigung, da der See im Privatbesitz der Elektrizitätswerk Altdorf AG steht. Auskunft dazu gibt es auf arnisee.ch. Tipp für Unerfahrene: Eistauch-Erlebnisse werden von verschiedenen Schweizer Tauchschulen angeboten, wie etwa waterworld.ch, scubaviva.ch oder tauchshopluzern.ch. Welche Ausrüstung es zum Eistauchen braucht Es bedarf einer professionellen Vorbereitung und einer sehr guten Ausrüstung, um den Tauchgang im klirrend kalten Wasser zu unternehmen. Voraussetzung ist ein Trockentauchanzug, der vor Kälte und Nässe schützt. Wer so einen Anzug und die entsprechende Ausrüstung nicht besitzt: Die meisten Anbieter verleihen das Nötige. Weiterhin unablässig sind zwei gut gewartete, kälteunempfindliche Atemregler und ein bis zwei Druckluftflaschen mit Doppelabgang, die getrennt abgesperrt werden können. Ebenfalls vom Veranstalter gestellt wird ein obligatorisches, aufschwimmendes und reissfestes Tauchseil, mit dem jeder Eistaucher gesichert wird. Immer dabei sind zudem ein Sicherungstaucher und ein Signalmann oberhalb der Eisdecke, der die Gruppe führt und sichert. Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann