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Unsere Kühe sollen klimafreundlicher werden

Wer nur der Umwelt zu Liebe auf Fleisch und Milch verzichtet, sollte weiterlesen. Denn künftig könnten auch Schweizer Kühe dem Klima weniger schaden.

Unsere Kühe sollen klimafreundlicher werden
Foto: © erosera / iStock / Thinkstock

Eine Kuh stösst Methan aus, ein extrem schädliches Treibhausgas. In CO2-Ausstoss umgerechnet, kommt ein Tier pro Jahr auf etwa drei Tonnen. Das ist mehr als ein durchschnittliches Auto verursacht und führt dazu, dass beispielsweise in der Schweiz rund 7 Prozent der gesamten Emissionen an Treibhausgasen auf Kühe zurückgehen.

Tierische Produkte von der Kuh, wie Fleisch, Milch, Käse oder Joghurt zu meiden, bringt daher enorm viel für den Klimaschutz. Doch Forscher haben nun auch noch eine andere Lösung gefunden für alle, die nicht ganz darauf verzichten möchten: Sie sorgen mit einem Futterzusatz dafür, dass die Tiere ihren Methan-Ausstoss deutlich verringern und so klimafreundlicher werden.

Wie es zur klimafreundlichen Kuh kommt

Ein natürlicher Zusatz im Futtermittel soll dafür sorgen, dass die Tiere mindestens 30 Prozent weniger Methan ausstossen. Über 10 Jahre haben die Forscher gebraucht, um diesen zu entwickeln. Laut den Herstellern von Zaluvida besteht der Mootral genannte Zusatz rein aus natürlichen Zutaten, überwiegend sind das Knoblauch und Zitrus.

In Versuchen mit Milchkühen erhöhte der Futtermittelzusatz darüber hinaus die Leistung sowie den Fettgehalt in der Milch. Auf die Gesundheit soll sich das Mittel dagegen nicht auswirken, wie sich in den Tests weiter zeigte.

Geschmack von Milch und Fleisch bleibt erhalten

Trotz einer grossen Menge Knoblauch und Zitrus in dem Zusatz schmecken die tierischen Produkte von der Kuh noch immer gleich, wie auch Starköchin Meta Hiltebrand versichert. Sie ist überzeugt von der Qualität des Fleisches und hatte deshalb zusammen mit Zaluvida in ihr Restaurant Le Chef in Zürich zum Testessen eingeladen.

Meta Hildebrand kocht mit klimafreundlicher Kuh
Foto: © Olivia Sasse

Wir waren dabei und haben ebenfalls einmal probiert. Einen Unterschied zu gewöhnlichem Fleisch konnten aber auch wir nicht feststellen.

Für alle, die das Klima schützen, aber nicht auf Produkte von der Kuh verzichten möchten, können mit dem Zusatz gefütterte Tiere somit eine echte Alternative sein. Einige Haken gibt es dabei allerdings noch.

Produkte von klimafreundlichen Kühen kosten mehr

Bisher ist Mootral als Futtermittelzusatz noch nicht sehr verbreitet in der Schweiz. Und an der Bio-Zertifizierung wird auch noch gearbeitet, weshalb er in der Bio-Landwirtschaft noch nicht eingesetzt werden kann.

Zudem kostet die Ernährung einer Kuh durch den Zusatz derzeit etwa 150 Franken mehr pro Jahr. Das würde bei den Endprodukten auch einen Aufpreis bedeuten.

Autor: Bianca Sellnow im März 2018

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