Trockenshampoo im Test: Wirkungsvoll oder nur eine staubige Sache?

Haare waschen dauert seine Zeit. Und wer es allzu häufig macht, kann damit die Haare strapazieren. Mit Trockenshampoo soll man das umgehen können. Doch wie frisch macht Aufsprühen und Ausbürsten die Haare? Und wie gesund ist das? Trockenshampoo im Test.

Trockenshampoo Test und Trockenshampoo selber machen
Foto: © Yulia Podlesnova / iStock / Thinkstockphotos

Das Trockenshampoo wurde bereits vor Jahrzehnten erfunden. Es galt als Wunderwaffe gegen fettiges Haar. Trockenshampoo kommt direkt aus einer Puderdose, meist jedoch aus der Sprühflasche, die äusserlich einer Haarspraydose ähnelt. Heute werden bis zu 48 Stunden Wirkdauer (Garnier Fructis), fettfreies Haar sowie Volumensteigerung von Trockenshampoo-Herstellern versprochen. Noch dazu sollen sich alle Trockenshampoos völlig rückstandslos ausbürsten lassen.

Ist Trockenshampoo schädlich?

In der Regel enthalten Trockenshampoos Treibgase. Das sind etwa Butane, welche die Umwelt belasten. Das Einatmen dieser Gase ist auch nicht gerade gesund, aber nicht schädlicher als Haarspray, was ebenfalls oft Treibgase enthält.

Der eigentliche «Fettaufsauger» beim Trockenshampoo besteht meist aus unbedenklichem Reismehl (etwa beiSyoss oder Garnier). Die enthaltenen Duftstoffe indes können insbesondere Duftstoffallergikern das Leben schwer machen.

Zusätzlich ist für eine bessere Kämmbarkeit das ein oder andere Antistatikum enthalten oder Lösemittel (Propylene), beides Stoffe, die der Produkttest auf Codecheck.info als «eingeschränkt empfehlenswert» einstuft. Zahlreiche Trockenshampoos enthalten auch Alkohol (zum Beispiel von algemarina), der die Haut austrocknen kann.

Trockenshampoo im Test: Pro und Contra von Anwenderinnen

Einige Frauen- und Gesundheitsportale haben Trockenshampoo getestet. Mit durchwachsenen Ergebnissen.

Gerade wer blond ist, kann durch so manche der Pulver schnell aussehen, als hätte er oder sie graue Haare. Viele Testerinnen bemängeln, dass man ewig kämmen muss, um das Trockenshampoo zu entfernen. Und zwar annähernd so lange, wie eine Haarwäsche benötigt hätte. Besonders bei dunklem Haar sollen die Pulver laut einigen Anwenderinnen teils gar nicht richtig auskämmbar sein.

Andere Testerinnen wiederum sind begeistert. Trockenshampoo helfe tatsächlich, fettige und schlappe Haare wieder frisch aussehen zu lassen. Vor allem der Haaransatz soll spürbar entfettet werden und das Haar wieder mehr Volumen erhalten. So soll die nächste Haarwäsche ein bis zwei Tage heraus gezögert werden können.

Trockenshampoo selber machen

Wer Trockenshampoo nicht teuer kaufen möchte, kann es auch ganz einfach selber machen. Es genügt bereits, einen Teelöffel Maisstärke, ein Baby- oder Körperpuder zu verwenden. Alle drei Stoffe haben den gleichen Effekt. Sie nehmen das Fett am Haaransatz auf. Leider haben sie alle das gleiche Problem, wie auch so manches fertige Trockenshampoo: Es können Rückstände bleiben, die das Haar grau wirken lassen.

Fazit: Grosse gesundheitliche Gefahren gehen vom Trockenshampoo offenbar nicht aus, aber es kann ungewünschte Nebeneffekte geben. Im Zweifelsfall sollte daher jeder selbst testen, ob er das gekaufte oder selbst gemachte Pulver nutzen möchte. Wenn nicht, bleibt nur die Alternative, doch die Haare zu waschen.

Quellen: Makeupbeauty.de, Frauenzimmer.de, Forum.go.feminin.de, Womenshealth.de, Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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