Wärmepumpe effizient betreiben: So klappt’s

Sponsored – Um eine Wärmepumpe wirtschaftlich zu betreiben, muss diese so effizient wie möglich laufen. Das bedeutet, dass sie für die Umwandlung der Umgebungswärme in Heizwärme möglichst wenig Strom benötigt. Dafür solltest du einige Faktoren beachten. Allen voran muss die Wärmepumpen-Art zum Gebäude passen.

Nahaufnahme einer Wärmepumpe
Damit eine Wärmepumpe effizient läuft, muss sie auf das Gebäude abgestimmt sein. © zVg

Wirkungsgrad von Wärmepumpen – das Wichtigste in Kürze:

  • Wärmepumpenhersteller geben mit dem sogenannten COP- und/oder SCOP-Wert den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe an.
  • Der COP ist ein im Labor gemessene Werte, der den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe im optimalen Betrieb beschreiben.
  • Der SCOP setzt sich zusammen aus mehreren COP-Werten, die bei verschiedenen Testbedingungen (Temperatur, Vorlauftemperatur etc.) gemessen werden.
  • Der tatsächliche Wirkungsgrad in der Anlage ist jedoch von Faktoren wie Vorlauftemperatur, Heizkörpern und Wärmedämmung abhängig.
  • Regelmässige Wartungen sind wichtig, damit deine Wärmepumpe effizient läuft.

Heizen mit meist kostenloser Umgebungswärme aus Luft, Erde und Wasser – das klingt verlockend. Doch eine Wärmepumpe braucht Strom, um diese Wärme fürs Heizen und die Aufbereitung von Warmwasser nutzbar zu machen.

Damit deine Wärmepumpe mit möglichst wenig Strom möglichst viel Wärmeenergie erzeugen kann, musst du von Anfang an bestimmte Faktoren berücksichtigen – zum Beispiel, dass die Wärmepumpe die richtige Grösse für dein Haus hat. Doch zunächst schauen wir uns an, wie der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe überhaupt messbar wird und auf welche Zahlen du schon vor dem Kauf achten kannst.

So wird der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe gemessen

Wichtige Kennzahlen für den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe sind der COP- (Coefficient of Performance) und/oder der SCOP- (Seasonal Coefficient of Performance) Wert. Sie setzen die erzeugte Wärme ins Verhältnis zur benötigten elektrischen Energie. Wärmepumpenanbieter geben diese Werte an, um die Effizienz verschiedener Modelle besser vergleichbar zu machen.

Was bedeuten COP und SCOP?

Der COP, auf deutsch Leistungszahl, gibt den im Labor gemessenen Wirkungsgrad einer Wärmepumpe an. Diese Zahl verrät, wie viel Heizleistung unter optimalen Betriebsbedingungen aus 1 kW Strom gewonnen wird. Liegt der COP beispielsweise bei 4, wird aus 1 kW Strom 4 kW Heizleistung. Die zusätzlichen 3 kW kommen aus der Umgebungswärme. Je höher der COP-Wert, umso effizienter ist also die Wärmepumpe.

Der SCOP ist der genauere Wert. Übersetzt bezeichnet er den jahreszeitlichen Leistungskoeffizienten. Er wird zwar auch über verschiedene Betriebspunkte im Labor gemessen, allerdings bei vier unterschiedlichen Temperaturen. Daher spiegelt der SCOP-Wert die zu erwartende Effizienz einer Wärmepumpe über die vier Jahreszeiten hinweg besser wider als der COP.

Welche Faktoren beeinflussen die Effizienz der Wärmepumpe?

COP- und SCOP-Wert dienen jedoch nur als Anhaltspunkte. Wie hoch der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im täglichen Betrieb letztendlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Über den tatsächlichen Wirkungsgrad einer Wärmepumpe auf dein Haus bezogen gibt die Jahresarbeitszahl (JAZ) Auskunft. Sie wird aber nicht vom Heizungsanbieter angegeben, da sie sich erst berechnen lässt, nachdem die Wärmepumpe ein Jahr in Betrieb war. Die Formel für die Berechnung lautet:

Formel JAZ

Massgeblich beeinflusst wird die JAZ, also der tatsächliche Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe, von folgenden fünf Faktoren.

Wärmequelle

Je nach Wärmepumpen-Art entzieht das Heizsystem Wärme aus der Umgebungsluft, der Erde oder dem Grundwasser. Die Wärmequelle spielt für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe eine entscheidende Rolle. Denn abhängig vom Standort und dem Wärmeenergiebedarf eines Hauses sind die unterschiedlichen Wärmequellen besser oder weniger gut geeignet.

So bringt zum Beispiel die Luftwärmepumpe den Vorteil mit sich, dass sie sehr flexibel aufgestellt werden kann und keine Tiefenbohrungen notwendig sind. Sie eignet sich daher auch für Bestandsbauten gut. Zwar kann sie bei bis zu -20 Grad Celsius noch Wärme aus der Umgebungsluft ziehen, je tiefer jedoch die Aussentemperaturen sinken, umso weniger effizient läuft die Maschine. Wenn du also in einer Region lebst, in der häufig Minustemperaturen herrschen, kann sich stattdessen eine Erdwärmepumpe rentieren. Sie ist zwar in der Anschaffung teurer und setzt Erdbohrungen voraus. Doch durch die gleichbleibenden Temperaturen unter der Erdoberfläche heizt sie besonders konstant und ist nicht von schwankenden Aussentemperaturen betroffen.

Die Vorlauftemperatur

Für die Effizienz der Wärmepumpe ist auch entscheidend, wie warm das Wasser ins Heizsystem des Hauses fliessen soll. Man spricht dabei von der Vorlauftemperatur. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur ist, umso mehr Strom braucht die Wärmepumpe bzw. der Verdichter, welcher das Temperaturniveau der Umgebungsluft auf die Heiztemperatur anhebt.

Im Umkehrschluss heisst das: Je niedriger die Vorlauftemperatur, umso effizienter die Wärmepumpe. Eine gute Dämmung des Hauses ist eine Voraussetzung dafür, dass eine niedrige Vorlauftemperatur ausreicht.

Neben der Vorlauftemperatur spielt im Heizkreislauf auch die Rücklauftemperatur eine Rolle. Damit ist die Temperatur gemeint, die das Heizwasser bei der Rückkehr in den Wärmeerzeuger hat. Sie ist immer niedriger als die Vorlauftemperatur, da Wärme im Haus abgegeben wurde.

Optimal ist es, wenn der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur gering ist. Dann kann das Heizsystem konstant und effizient laufen.

Das Wärmeverteilsystem

Welche Wärmeverteilung in deinem Haus die wohlige Wärme verbreiten, beeinflusst die Effizienz der Wärmpumpe massgeblich. Denn sie bestimmen mit darüber, welche Vorlauftemperatur zum Heizen notwendig ist. Wir erinnern uns: Je niedriger die Vorlauftemperatur, umso effizienter die Wärmepumpe.

Klassische Heizkörper, sogenannte Radiatoren, benötigen eine vergleichsweise hohe Vorlauftemperatur. Diese kann in Altbauten bei bis zu 60 Grad Celsius liegen. Da schneidet eine Flächenheizung wie etwa eine Fussbodenheizung besser ab: Sie benötigt in der Regel Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 40 Grad. Bedenke: Auch die Dämmung des Hauses beeinflusst die benötigte Vorlauftemperatur. Im Zuge einer energetischen Sanierung ist es daher wichtig, eine gute Wärmedämmung einzubauen, um effizient heizen zu können.

Die Dimensionierung der Wärmepumpe

Nicht zuletzt muss deine Wärmepumpe richtig dimensioniert sein, um effizient zu laufen. Ist sie zu gross, schaltet sie sich öfter ein und aus – das kostet Strom. Eine unterdimensionierte Wärmepumpe hingegen läuft häufig an der Kapazitätsgrenze. An sehr kalten Tagen kann die Heizwärme dann knapp werden.

Weshalb Wartungen für die Effizienz der Wärmepumpe wichtig sind

Damit deine Wärmepumpe eine lange Lebenszeit hat und zuverlässig die optimale Leistung bringt, sind Wartungen unverzichtbar. Dabei kontrolliert eine Technikerin oder ein Techniker der Herstellerfirma deiner Wärmepumpe die Filter, Pumpen sowie die Messdaten des Kältekreises und überprüft die elektrischen Anschlüsse. Die Fachperson kann mögliche Störungen schnell identifizieren und beheben. Ausserdem lassen sich bei einer Wartung auch die Einstellung der Wärmepumpe so optimieren, dass sie noch besser zu deinem individuellen Bedarf passt.

Fazit: der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe ist beeinflussbar

Der Wirkungsgrad moderner Wärmepumpen ist sehr hoch. Verglichen mit der Wärmeenergie, die sie produzieren, brauchen sie nur wenig Strom. Damit das Heizsystem optimal läuft, solltest du beim Kauf einer Wärmpumpe jedoch alle Faktoren berücksichtigen, die sich auf deren Effizienz auswirken. Am besten lässt du dich von einer Fachperson wie einer Energieberaterin oder einem Heizungstechniker beraten, welches Wärmepumpen-Modell zu deinem Eigenheim passt.

Das Logo von Hoval auf rotem Hintergrund
© zVg

Dieser Beitrag wird präsentiert von Hoval – dem Wärmepumpen-Spezialisten. Mit über 75 Jahren Erfahrung steht bei Hoval im Fokus stets die Energieeffizienz.

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