Wieviel Strom braucht eine Wärmepumpe?

Sponsored – Eine Wärmepumpe beheizt dein Zuhause mit der Wärme aus Luft, Grundwasser oder Erde. Damit sie die Wärme fürs Heizen und die Warmwasserbereitung nutzbar machen kann, braucht die Wärmepumpe Strom. Wie hoch ihr Verbrauch ist, hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Wenn du ein paar Zahlen kennst, kannst du den zu erwartenden Verbrauch jedoch schnell ermitteln.

Wärmepumpe am Hauseck
Dass Wärmepumpen einen hohen Stromverbrauch haben, ist ein Vorurteil. © zVg

Stromverbrauch von Wärmepumpen – das Wichtigste in Kürze:

  • Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von Faktoren wie Wohnfläche, Wärmebedarf und Dämmung des Hauses ab.
  • Um den Stromverbrauch zu berechnen, benötigst du die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe. Diese gibt Auskunft über deren Effizienz.
  • Wird die Wärmepumpe mit dem Strom der eigenen PV-Anlage betrieben, lässt sich der Stromverbrauch aus dem Netz und somit die Energiekosten noch weiter reduzieren.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?

Um die Wärme aus regenerativen Quellen wie Umgebungsluft oder Erdwärme in Heizenergie umzuwandeln, verbrauchen moderne Wärmepumpen im Verhältnis zur gelieferten Wärmeenergie nur wenig Strom.

Wie hoch der tatsächliche Stromverbrauch und damit auch die Effizienz einer Wärmepumpe ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:

  • Art der Wärmepumpe
  • Isolierung des Hauses und somit der nötigen Vorlauftemperatur
  • Zu beheizende Fläche
  • Anzahl der im Haus lebenden Personen
  • Wärmebedarf des Hauses und der Raumtemperatur
  • Klimatische Lage des Wohnobjekts

Aufgrund dieser variablen und teils nicht vorhersehbaren Faktoren gibt es nicht die eine Faustregel für die genaue Berechnung der Stromkosten. Wer aber den eigenen Energiebedarf und die Effizienz der Wärmepumpe kennt, kann den zu erwartenden Stromverbrauch und damit auch die Kosten näherungsweise berechnen.

So wird der Stromverbrauch einer Wärmepumpe berechnet

Um die Berechnung des Stromverbrauchs einer Wärmepumpe zu veranschaulichen, orientieren wir uns an einem Einfamilienhaus mit 4 Personen, das neu mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe – umgangssprachlich auch Luftwärmepumpe – beheizt werden soll. Der bisherige Brennstoffverbrauch betrug ca. 2'000 Liter Heizöl pro Jahr, was etwa einem Wärmebedarf von 20'000 kWh entspricht.

Für die Berechnung benötigen wir ausserdem die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Luftwärmepumpe. Diese Zahl gibt Auskunft über das Verhältnis aus zugeführtem Strom und erzeugter Heizenergie. Basierend auf Erfahrungswerten nutzen wir für die Berechnung folgende Richtwerte:

  • JAZ für die Raumheizung = 4
  • JAZ fürs Brauchwarmwasser = 3.2

Eine JAZ von 4 bedeutet, dass mit 1 kWh Strom 4.0 kWh Wärme produziert wird.

Info: Die JAZ für die Raumheizung ist höher, da für den Betrieb der Heizungen ein niedriges Temperaturniveau von um die 35 Grad Celsius ausreichend ist. Fürs Brauchwarmwasser sind hingegen höhere Temperaturen um die 60 Grad Celsius notwendig.

Nun teilen wir die im Jahr benötigten 20’000 kWh auf den Energieverbrauch für Heizung und Brauchwasser auf. Hierbei gehen wir von einem Verhältnis von 70:30 aus, da insgesamt mehr Wärmeenergie fürs Heizen gebraucht wird. Das heisst, dass wir im Jahr 14’000 kWh fürs Heizwasser und 6’000 kWh fürs Brauchwarmwasser benötigen. Daraus ergibt sich für unser Beispiel folgende Rechnung:

Eine Tabelle mit der Berechnung des Stromverbrauchs einer Wärmepumpe in einem Jahr
© Redaktion

Das Einfamilienhaus mit einem Wärmeenergiebedarf von 20'000 kWh benötigt also 5'375 kWh Strom im Jahr.

Wie viel kostet der Betrieb einer Wärmepumpe im Jahr?

Um nun die voraussichtlichen Stromkosten für den Betrieb der Luftwärmepumpe zu berechnen, benötigen wir nur noch den durchschnittlichen aktuellen Stromtarif. Dieser liegt laut der Eidgenössischen Elektrizitätskommission EICom für das Jahr 2023 bei rund 27 Rappen pro kWh (Medianwert).

Die Energiekosten der Beispiel-Wärmepumpe ergeben sich aus der Rechnung:

5’375 kWh x 27 Rp./kWh ≈ CHF 1’450.-

Im Vergleich zum Betrieb einer Öl- oder Gasheizung ist der Betrieb einer Wärmepumpe damit deutlich günstiger. Denn die Durchschnittspreise für Öl liegen laut Bundesamt für Statistik aktuell bei 12.73 Rp./kWh (Preisbasis Januar 2023), was bei einem Wärmeenergiebedarf von 20'000 kWh 2'546 Franken im Jahr entspricht. Gas ist sogar noch teurer: Hier lägen die jährlichen Kosten bei 3'548 Franken.

Wer auf eine Wärmepumpe umstellt, investiert also nicht nur in die Zukunft, sondern kann sich auch über jährliche Einsparungen der Heizkosten freuen.

Den Strombedarf der Wärmepumpe mit Photovoltaik decken

Der Betrieb einer Wärmepumpe kann sogar noch kostengünstiger sein. Wird sie mit einer Photovoltaik-Anlage gekoppelt, kann die Wärmepumpe bei Sonnenschein mit Solarstrom vom eigenen Dach betrieben werden. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Stromkosten, sondern auch auf die Umwelt aus.

Mit der intelligenten Kombination einer PV-Anlage und einer Wärmepumpe – insbesondere mit der Erweiterung eines Batteriespeichers – kannst du die Autarkie deines Hauses weiter steigern und Energiekosten sparen.

Das Logo von Hoval auf rotem Hintergrund
© zVg

Dieser Beitrag wird präsentiert von Hoval – dem Wärmepumpen-Spezialisten. Mit über 75 Jahren Erfahrung steht bei Hoval im Fokus stets die Energieeffizienz.

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