Mikroplastik in japanischen Wolken entdeckt

10.10.23 - Bis auf den höchsten Gipfel Japans, dem Mount Fuji, hat der Plastikmüll seine Spuren hinterlassen – und zwar in Form von Mikroplastik im Wolkenwasser. 

ein Berg mit weissem Gipfel mitten in den Wollken
In den Wolken rund um den berühmten Berg «Fuji» wurde eine erhöhte Konzentration von Mikroplastik nachgewiesen. © EXTREME-PHOTOGRAPHER / iStock / Getty Images

Mikroplastik wurde bereits in den Tiefen der Ozeane und im antarktischen Eis nachgewiesen. Nun zeigt eine Studie der Waseda-Universität, dass auch Wolken nicht davor verschont bleiben. In den Wolken über Mount Fuji und Mount Oyama in Japan wurden signifikante Konzentrationen dieser kleinen Kunststoffpartikel gefunden. 

Verbindung zwischen Mikroplastik und Wolkenbildung?

Die in der Studie gesammelten Proben zeigen, dass die hohe Mikroplastik-Konzentration möglicherweise sogar die Wolkenbildung beeinflusst. Besorgniserregend ist vor allem, dass Mikroplastik in höheren Atmosphärenschichten durch Sonnenlicht schnell abgebaut werden und dabei Treibhausgase freisetzen kann.

Woher das Mikroplastik kommt

Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 mm sind, gelangen unter anderem durch Kosmetika, Reifenabrieb, Mülldeponien, Kunstrasen oder Kleidung in die Umwelt. Mikroplastikpartikel wurden nicht nur in Ozeanen, Flüssen und Böden gefunden, sondern auch in der Lunge von Vögeln und sogar im Blut von Menschen.

Die Tatsache, dass Mikroplastik in Wolken gefunden wurde, unterstreicht seine Fähigkeit, über grosse Entfernungen transportiert zu werden. 

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