Margeriten nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftIdealer Standort und BodenZeitpunkt zum PflanzenSchneiden und Pflegen der MargeriteWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienen und andere BestäuberLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Mit ihren strahlenden Blütenköpfen und der unverkennbaren gelben Mitte ist sie der Inbegriff des Sommers. Doch Margeriten sind mehr als nur hübsch anzusehen. Sie sind robust, pflegeleicht und bringen eine Menge Freude für Mensch und Natur. Lass uns gemeinsam entdecken, wie du diese bezaubernden Blumen nachhaltig in deinem Garten anbauen kannst!

Margeriten im Sommer in einer Wiese.
Margeriten sind auch auf Wiesen zu finden. © wingmar / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Die Margerite erweist sich als eine äußerst nachhaltige Wahl für den Garten. Sie ist robust, hitze- und trockenheitstolerant und fördert die biologische Vielfalt durch ihre Attraktivität für Bestäuber. Mit ihrer Fähigkeit, mit minimalen Ressourcen und ohne chemische Hilfsmittel zu gedeihen, trägt die Margerite effektiv zu einem umweltfreundlichen Garten bei. Für unseren Nachhaltigkeitsscore ergibt sich das Ergebnis: 8 von 8 möglichen Punkten in Nachhaltigkeit.

Herkunft der Margerite

Bevor wir loslegen, lass mich dir kurz die Herkunft der Margerite erklären. Diese Schönheit gehört zur Gattung Leucanthemum und ist in ganz Europa beheimatet. Insgesamt umfasst die Gattung rund 42 verschiedene Arten, von denen die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) wohl die bekannteste ist. Fun Fact: Der Name «Margerite» stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie «weisse Blume». Wie passend, oder?

Idealer Standort und Boden für die Margeriten

Margeriten sind unkomplizierte Mitbewohner und stellen keine allzu hohen Ansprüche an ihren Lebensraum. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit sie sich pudelwohl fühlen:

  • Licht: Diese Sonnenkinder lieben es hell und freuen sich über einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Je mehr Sonne, desto prächtiger die Blütenpracht!
  • Boden: Margeriten mögen es gerne nährstoffreich, aber nicht zu feucht. Ein humusreicher, durchlässiger Boden ist der Renner. Wenn dein Gartenboden eher mager ist, kannst du ihn mit etwas Kompost oder Hornspänen aufbessern.

Übrigens: Die Wiesenmargerite ist eine robuste Überlebenskünstlerin und kommt sogar mit kargen Böden klar. Perfekt für Low-Budget-Gärtner!

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Okay, die Bühne ist bereitet – lass uns zur Tat schreiten! Der beste Zeitpunkt, um Margeriten zu pflanzen, ist im Frühjahr, sobald die letzten Nachtfröste vorbei sind. In den meisten Regionen ist das ab Mitte Mai der Fall. Aber warum nicht gleich die volle Ladung geben und eine bunte Mischkultur anlegen? Margeriten verstehen sich unter anderem prächtig mit:

Eine abwechslungsreiche Bepflanzung sieht nicht nur hübscher aus, sondern zieht auch jede Menge Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge an. Win-win für Mensch und Natur!

Schneiden und Pflegen der Margerite

Margeriten gehören zu den pflegeleichtesten Gartenbewohnern überhaupt. Mit ein paar simplen Handgriffen bleiben sie über den ganzen Sommer blütenschön:

  • Rückschnitt: Nach der ersten Blütenwelle im Juli kannst du die Margeriten bis zu einem Drittel zurückschneiden. Das regt neue Triebe und eine zweite Blüte an!
  • Herbstschnitt: Im Herbst schneidest du die Pflanzen dann komplett zurück, damit sie im nächsten Jahr wieder durchstarten können.
  • Giessen: Während der Sommerhitze freuen sich Margeriten über eine regelmässige Frisch-Dusche. Lass den Ballen aber zwischendurch auch mal austrocknen.

Mehr musst du nicht machen – Margeriten sind einfach zu bändigen!

Rosa Margerite in einem Blumenbeet gepflanzt.
Farblich gibt es nicht nur weisse Margeriten. © y-studio / Getty Images Plus / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Margerite

Trockenheit ist für Margeriten kein Problem – im Gegenteil! Diese Mädels stammen ursprünglich aus den sonnengebrannten Regionen des Mittelmeers und sind echte Hitzeküken. Solange du sie in den heissen Sommermonaten regelmässig wässerst, machen ihnen Temperaturen bis 35°C nichts aus.

Lass sie aber niemals komplett austrocknen, sonst werden sie trotzig und die Blüten fangen an zu hängen. Mein Tipp: Giesse am besten morgens oder abends, wenn die pralle Sonne nicht auf den Pflanzen liegt. So verdunstet weniger Wasser und der Boden bleibt schön feucht.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Margerite

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Auch wenn Margeriten ziemlich robust sind, können sie hin und wieder von lästigen Schädlingen wie Blattläusen oder Spinnmilben heimgesucht werden. Statt direkt zur Chemiekeule zu greifen, gibt es aber einige natürliche Abwehrmethoden:

  • Nützlinge: Marienkäfer, Florfliegen und Co. sind die besten Kumpels gegen Blattlausbefall. Lockst du sie mit insektenfreundlichen Nachbarpflanzen wie Kräutern oder Wildblumen an, erledigen sie den Job für dich!
  • Kaliseifenlösung: Eine selbstgemachte Kaliseifenlösung aus Wasser und Schmierseife ist ein effektives Hausmittel gegen saugende und fressende Schädlinge. Einfach die Pflanzen damit einsprühen.
  • Absammeln: Bei einem leichten Befall kannst du die Schädlinge auch einfach von Hand absammeln und entsorgen. Zwar aufwendig, aber dafür komplett natürlich!

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Krankheiten wie Mehltau oder Grauschimmelfäule sind bei Margeriten eher selten, können aber vorkommen. Hier sind ein paar Tipps, wie du vorbeugen und natürlich behandeln kannst:

  • Abstandsregeln: Pflanze deine Margeriten nicht zu dicht, damit die Luft gut zirkulieren kann. Staunässe ist der Feind Nummer 1!
  • Brennnesseljauche: Eine Brennnesseljauche aus Brennnesseln und Wasser ist ein prima Stärkungsmittel für gestresste Pflanzen. Einfach die Blätter damit einsprühen.
  • Tees und Tinkturen: Kräutertees aus Schachtelhalm, Kamille oder Echinacea haben ebenfalls eine stärkende und vorbeugende Wirkung.

Welcher Dünger ist für die Margerite geeignet?

Margeriten sind recht genügsam, was die Düngung angeht. Am besten nimmst du organischen Dünger wie:

  • Kompost
  • Hornspäne
  • Gräsermulch

Dieser liefert die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen und lässt den Boden schön locker und durchlässig. Chemische Dünger sind zwar schneller verfügbar, können die Pflanzen aber auch leicht überdüngen. Weniger ist hier definitiv mehr! Maximal ein- bis zweimal pro Jahr mit einem organischen Volldünger nachdüngen und fertig.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum du Margeriten in deinem Garten haben solltest: Sie sind ein absoluter Magnet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge!Die großen, offenen Blüten sind eine wahre Naschquelle für die kleinen Bestäuber.

Kleiner Schildpattfalter auf Ochsenaugen-Gänseblümchen.
Sind auch bei Bestäubern beliebt! © stuaryPig / Getty Images Plus / iStocks

Und wo Bienen sind, ist auch der Rest der Natur nicht weit: Vögel, Igel und andere Tiere profitieren ebenfalls von dem reichen Nahrungsangebot. Durch den Anbau von Margeriten und anderen Wildblumen kannst du ganz einfach deinen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Wie praktisch, dass sie obendrein auch noch wunderschön aussehen!

Lebensdauer der Margeriten

Last but not least: Die Lebensdauer von Margeriten. Hier gibt es gute Neuigkeiten: Die meisten Arten sind mehrjährig und halten dir viele Jahre die Treue! Allerdings zählen sie zu den eher kurzlebigen Stauden. Nach etwa 4-5 Jahren lässt die Blütenpracht deutlich nach. Kein Problem, denn du kannst die Pflanzen einfach teilen und so für Nachwuchs sorgen! 

Und wenn du mal keine Lust mehr auf Margeriten hast, ist das auch kein Beinbruch. Dank ihrer robusten Natur lassen sie sich kinderleicht von deinem Garten «abmelden». Also ran an die Schaufeln und lass uns loslegen! Dein blütenreicher Margeritengarten wartet nur darauf, von dir gestaltet zu werden. Ich wünsche dir eine blühende Pracht und jede Menge Freude mit deinen neuen Mitbewohnern!

Nachhaltigkeitsscore

  • Wasserbedarf: Margeriten sind an trockene Bedingungen angepasst und benötigen nicht viel Wasser. Sie können Trockenphasen gut überstehen. (+1 Punkt)
  • Hitzeresistenz: Sie sind hitzeresistent und können hohe Temperaturen bis zu 35°C ertragen. (+1 Punkt)
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Margeriten profitieren von natürlichen Bekämpfungsmethoden wie Nützlingen und Hausmitteln wie Kaliseifenlösungen. (+1 Punkt)
  • Düngung: Sie kommen gut mit ökologischen Düngemitteln wie Kompost und Hornspänen aus. Chemische Dünger sind nicht notwendig. (+1 Punkt)
  • Anziehung von Insekten und Bestäubern: Margeriten sind attraktiv für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, was zur Artenvielfalt beiträgt. (+1 Punkt)
  • Lebensdauer: Sie sind mehrjährig, was bedeutet, dass sie über mehrere Jahre blühen können, auch wenn sie tendenziell nach einigen Jahren weniger blühen. (+1 Punkt)
  • Vermehrung: Margeriten lassen sich durch Teilen leicht vermehren, was ihre nachhaltige Kultivierung unterstützt. (+1 Punkt)
  • Gefahr für Wildpflanzen: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Margeriten ein invasives Risiko darstellen oder heimische Arten verdrängen. (+1 Punkt)

Gesamtscore: +8

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