Geranien nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftStandort und BodenZeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur Schneiden und PflegenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für Bienen und andere BestäuberLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Geranien, die eigentlich Pelargonien heissen, sind echte Klassiker unter den Balkonpflanzen. Mit ihren leuchtenden Blüten in Rot, Rosa, Weiss und vielen anderen Farben zaubern sie von Frühling bis Herbst ein farbenfrohes Bild. Doch wusstest du, dass du diese Schönheiten auch ganz einfach und nachhaltig im eigenen Garten anbauen kannst?

Geranien sind eigentlich bekannt unter dem Namen Pelargonien.
Wunderschön – Geranien oder eben Pelargonien. © Esin Deniz / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Die Geranie ist eine äusserst nachhaltige Wahl für den Garten. Sie ist hitzetolerant und mehrjährig, benötigt lediglich moderate Bewässerung und kann mit ökologischen Düngemitteln gut versorgt werden. Ihre Fähigkeit, natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfungsmethoden zu unterstützen, macht sie zu einer umweltfreundlichen und pflegeleichten Pflanzenwahl. Von unserem Nachhaltigkeitsscore erhält sie stolze 5 von 8 möglichen Punkten.

Herkunft der Geranie

Die Geranie, die botanisch korrekt Pelargonie genannt wird, stammt ursprünglich aus Südafrika. Dort gibt es über 250 verschiedene Wildarten, die hauptsächlich in der Küstenregion rund um Kapstadt beheimatet sind. Im 17. Jahrhundert brachten Seefahrer und Händler die ersten Exemplare nach Europa, wo sie fälschlicherweise der Gattung Geranium zugeordnet wurden. Erst 1789 erkannte man den Irrtum und ordnete sie der Gattung Pelargonium zu. Seitdem erfreuen sich die pflegeleichten und farbenfrohen Geranien grosser Beliebtheit.

Idealer Standort und Boden für die Geranien

Geranien lieben es sonnig und warm. Sie gedeihen am besten an einem Platz, der mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Ein leichter, durchlässiger Boden ist ideal, denn Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht. Achte darauf, dass die Erde vor dem Pflanzen gut gelockert ist und gegebenenfalls etwas Sand untergemischt wird, um die Drainage zu verbessern.

Balkongeranien – das gilt es zu beachten

Geranien und Hängegeranien sind ideale Pflanzen, für den Balkon zu verschönern. Dabei gilt es aber einiges zu beachten:

  • Geranien lieben einen sonnigen bis höchstens halbschattigen Standort. Je mehr Sonne, desto besser blühen sie. Auf einem Südbalkon bei direkter Mittagssonne benötigen sie viel Wasser und können leicht austrocknen.
  • Geranien brauchen ausreichend Platz und Nährstoffe. Grosse Balkonkästen (100x20 cm) oder Kübel mit mindestens 18 cm Höhe sind ideal. Verwende eine spezielle, nährstoffreiche Geranienerde oder Blumenerde mit Dünger. Die Gefässe müssen eine gute Drainage und Wasserabzug haben, da Geranien keine Staunässe mögen.
  • Pflanze die Geranien mit etwa 20-30 cm Abstand, damit sie genug Platz zum Wachsen haben. In einem 100 cm Kasten finden 4-5 Geranien Platz.
  • Geranien brauchen regelmässiges und gleichmässiges Giessen, am besten morgens und abends. Verwende lauwarmes Wasser und giesse nur die Erde, nicht die Blätter. Bei Hitze und auf Südbalkonen muss täglich, eventuell sogar zweimal gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden, kurzzeitiges Austrocknen ist weniger schlimm. 
  • Geranien sind Starkzehrer und benötigen regelmässige Düngergaben, z.B. wöchentlich mit Flüssigdünger. Alternativ kannst du beim Einpflanzen Langzeitdünger in die Erde geben. 
Geranien als Fensterbalken-Beschmückung.
Eine beliebte Pflanze zur Dekoration von Balkone, Fenster, oder Gartenanlagen. © chris-mueller/ Getty Images Plus / iStocks

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kannst du die Geranien ins Freie pflanzen. Ob im Beet oder im Topf – wichtig ist ein Abstand von etwa 20 bis 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben.

Tipp: Kombiniere Geranien mit anderen Pflanzen, die ähnliche Ansprüche haben. Lavendel, Rosmarin und Salbei passen hervorragend und ergeben ein wunderschönes Gesamtbild im mediterranen Stil.

Schneiden und Pflegen der Geranie

Regelmässiges Ausputzen ist das A und O bei der Geranienpflege. Entferne einmal pro Woche verblühte Blüten und abgestorbene Blätter, um die Pflanze vital zu halten und Krankheiten vorzubeugen. Einige Sorten gelten als «selbstreinigend» und werfen verwelkte Teile selbstständig ab.

Für einen kompakten Wuchs und reichen Blütenflor empfiehlt es sich, die Triebe im Frühjahr um etwa ein Drittel einzukürzen. Schneide dazu mit einer scharfen, sauberen Schere direkt über einem Blattansatz.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Geranien

Geranien mögen es gleichmässig feucht, aber nicht nass. Giesse sie regelmässig, sodass der Boden nie völlig austrocknet. Überschüssiges Wasser sollte jedoch gut ablaufen können. In heissen Sommern vertragen die Pflanzen auch mal eine Trockenperiode. Dank ihrer Herkunft sind sie recht hitzetolerant und überstehen selbst längere Phasen mit hohen Temperaturen unbeschadet.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Geranien

Zum Glück sind Geranien recht robust und werden nur selten von Schädlingen oder Krankheiten heimgesucht. Dennoch kann es vorkommen, dass sich ungebetene Gäste wie Blattläuse oder Spinnmilben einnisten.

nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Auch wenn Geranien recht robust sind, können sie von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben oder der Cyclamenmilbe befallen werden. Letztere ist zwar mit blossem Auge nicht zu sehen, aber an krausen, eingerollten Blättern oder deformierten Blüten zu erkennen. Hier sind einige natürliche Möglichkeiten, um Schädlinge auf deinen Geranien zu bekämpfen:

  • Spülmittel-Wasser-Lösung: Mische 10 ml Spülmittel (am besten mit Zitronenduft) mit 1 Liter Wasser und sprühe die Lösung auf die befallenen Pflanzen. Die Seife erstickt die Schädlinge.
  • Absammeln per Hand: Grössere Schädlinge wie Raupen kannst du einfach von Hand absammeln und entsorgen.
  • Nützlinge einsetzen: Wie wäre es, Marienkäfer oder Florfliegen in deinem Garten anzusiedeln? Sie fressen Blattläuse und andere Schädlinge.
  • Kalte Dusche: Stelle deine Geranien bei Läusebefall für ein paar Tage nach draussen. Der leichte Frost tötet die Läuse ab.

nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Geranien können leider auch von Krankheiten wie dem Geranienrost oder der Botrytis (Grauschimmel) heimgesucht werden. Hier sind einige Tipps zur natürlichen Bekämpfung:

  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen und nicht auf den Kompost geben, da sich die Krankheiten sonst weiter ausbreiten.
  • Die Pflanzen trocken halten und vor Regen schützen, da Nässe die Krankheiten begünstigt.
  • Pflanzenstärkungsmittel aus der Gärtnerei können die Abwehrkräfte der Geranien unterstützen.
  • Achte auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Bündel von schönen weißen Geranien (Pelargonium) im Innenhof
Auch in weiss gibt es Geranien. © lovelypeace / Getty Images Plus / iStocks

Welcher Dünger ist für Geranien geeignet?

Geranien sind wahre Naschkatzen und brauchen regelmässig Dünger, um kräftig zu wachsen und reichlich zu blühen. Am besten eignest du organische Dünger wie:

  • Hornspäne oder -mehl: Diese organischen Stickstoffdünger werden langsam von den Pflanzen aufgenommen.
  • Kompost: Selbstgemachter Kompost aus dem Garten ist eine tolle, kostenlose Nährstoffquelle.
  • Gründüngung: Anstatt Unkraut zu jäten, kannst du Gründüngungspflanzen wie Lupinen oder Ölrettich anbauen und später als "grüne Düngung" unterhacken.

Vermeide zu viel mineralischen Dünger, da dieser die Bodenlebewesen schädigen kann. Mit organischen Düngern fütterst du deine Geranien schonend und nachhaltig.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die meisten gängigen Geranien- und Pelargonien-Sorten produzieren kaum Nektar und nur sehr wenig Pollen.  Sie sind für Honigbienen und Hummeln daher weitgehend nutzlos. Einfach blühende Wildformen und alte Sorten von Geranien können etwas Nektar und Pollen bieten, werden aber aufgrund ihrer geringen Blühfreude kaum noch kultiviert. Gefüllte Blüten von Geranien sind für Insekten komplett unzugänglich und bieten keinerlei Nahrung.

Duftgeranien wie die Sorten 'Randy' und 'Angeleyes' sowie Edelgeranien enthalten zumindest geringe Mengen an Nektar und Pollen und sind damit etwas bienenfreundlicher.  

Insgesamt sind Geranien aber keine besonders gute Wahl, wenn man Bienen und Bestäuber auf dem Balkon fördern möchte. Es gibt deutlich bienenfreundlichere Balkonpflanzen wie Fächerblumen, Glockenblumen, Kapuzinerkresse, Lavendel oder Männertreu. Eine Mischung aus Geranien und wirklich nektarreichen Kräutern oder Blumen ist empfehlenswert, damit Bienen gerade etwa auf dem Balkon zumindest etwas Nahrung finden.

Lebensdauer der Geranien

Mit der richtigen Pflege können Geranien viele Jahre alt werden und dich jeden Sommer aufs Neue mit ihrer Blütenpracht erfreuen. Im Herbst, bevor der erste Frost kommt, solltest du die Pflanzen ins Haus holen und kühl, aber frostfrei überwintern. Schneid sie dazu stark zurück, sodass nur noch die verholzten Triebe übrig bleiben. Im Frühjahr kannst du sie dann wieder nach draussen stellen, wo sie schon bald frisch austreiben und erblühen. Siehst du, wie einfach es ist, Geranien im eigenen Garten anzubauen und zu pflegen?

Mit ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit dankten dir diese robusten Schönheiten mit einem üppigen Blütenflor und werden zu treuen Begleitern über viele Jahre. Also ran an die Blumentöpfe und lass deinen grünen Daumen spielen! Deine Geranien werden es dir mit strahlenden Farben und einer lebendigen Gartenpracht danken.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Geranien mögen es gleichmässig feucht, vertragen aber auch Trockenperioden (0 Punkte).
  2. Hitzetoleranz: Geranien kommen ursprünglich aus Südafrika und können gut mit Hitze umgehen (+1 Punkt).
  3. Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Die Verwendung von natürlichen Mitteln wie Spülmittel-Wasser-Lösung und der Einsatz von Nützlingen ist möglich (+1 Punkt).
  4. Ökologische Düngemittel: Geranien können gut mit organischen Düngern wie Kompost versorgt werden (+1 Punkt).
  5. Interesse für Insekten und Bestäuber: Sie bieten kaum Nahrung für Bienen,Hummeln und Schmetterlinge. (-1 Punkt).
  6. Lebensdauer (Mehrjährigkeit): Geranien sind mehrjährig, wenn sie frostfrei überwintert werden (+1 Punkt).
  7. Selbstständige Vermehrung: Geranien können durch Stecklinge vermehrt werden, was Selbstständigkeit ermöglicht (+1 Punkt).
  8. Gefahr für Wildpflanzen: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Geranien eine Gefahr für Wildpflanzen darstellen (+1 Punkt).

Gesamtpunktzahl: +5

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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