Spitzwegerich nachhaltig im eigenen Garten anbauen

Entdecke den Spitzwegerich, eine robuste und heilsame Pflanze, die schon seit der Antike für ihre medizinischen und kulinarischen Eigenschaften geschätzt wird. In diesem Artikel erfährst du alles über die Herkunft, den Anbau und die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten des Spitzwegerichs. Ob im Garten, in der Küche oder als Heilmittel – lerne, wie du diese nützliche Pflanze optimal nutzen kannst.

Spitzwegerich auf einer Wiese im Sommer
Spitzwegerich auf einer Wiese im Sommer. © Wirestock / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit

Der Spitzwegerich erhält eine hohe Punktzahl von unserem Nachhaltigkeitsscore +7, was auf eine sehr nachhaltige und umweltfreundliche Pflanze hinweist. Dieses Kraut benötigt wenig Wasser und ist hitzeresistent, kann natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden, unterstützt die Biodiversität durch Anziehung von Bestäubern und ist in der Lage, sich selbst zu vermehren. Darüber hinaus fördert sein Anbau die Artenvielfalt und ist gut für die Gesundheit des Bodens und die Mischkultur im Garten. 

Herkunft des Spitzwegerichs

Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Er ist in Europa, Nordafrika und Asien heimisch und hat sich als anpassungsfähige Pflanze weltweit verbreitet. Schon seit der Antike wird Spitzwegerich als Heilpflanze geschätzt und kultiviert.

Anwendungen von Spitzwegerich in Küche und Medizin

Die jungen Blätter des Spitzwegerichs können roh oder gegart als Wildgemüse verwendet werden. Sie schmecken leicht nussig und eignen sich für Salate, Suppen, Smoothies oder als Zugabe in Kräuterquark. In der Volksmedizin wird Spitzwegerich vielseitig eingesetzt:

  • Die Blätter wirken antibakteriell, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Als Tee oder Umschlag angewendet lindern sie Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie auf der Haut.
  • Der Saft der zerquetschten Blätter kann auf Insektenstiche aufgetragen werden, um Juckreiz und Schwellungen zu mildern.
  • Spitzwegerich enthält Schleimstoffe, die reizlindernd auf die Atemwege wirken und bei Husten und Bronchitis helfen können.
Eine Tasse Spitzwegerich Tee mit frischen Spitzwegerich
Eine Tasse Spitzwegerich Tee mit frischen Spitzwegerich. © Madeleine_Steinbach/ Getty Images / iStocks

Idealer Standort und Boden für den Spitzwegerich

Spitzwegerich ist sehr anspruchslos und wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Er bevorzugt mässig trockene bis frische, nährstoffreiche und durchlässige Böden. Staunässe und verdichtete Böden mag er nicht. Ansonsten kommt er mit den meisten Gartenböden gut zurecht.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Du kannst Spitzwegerich im Frühjahr oder Herbst durch Aussaat vermehren. Die feinen Samen nur leicht mit Erde bedecken und feucht halten bis zur Keimung. Später die Sämlinge auf einen Abstand von 20-30 cm vereinzeln. Spitzwegerich ist ein guter Nachbar für viele Gemüse- und Kräuterarten. In der Mischkultur kann er z.B. neben Möhren, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Thymian oder Oregano gepflanzt werden.

Schneiden und Pflegen des Spitzwegerichs

Um eine buschige, kompakte Wuchsform zu fördern, kannst du die Spitzen der Spitzwegerich-Triebe regelmässig abknipsen. So verzweigt sich die Pflanze stärker. Entferne auch abgeblühte Blütenstände, um die Samenbildung zu verhindern und die Blattbildung anzuregen.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Spitzwegerichs

Einmal etabliert kommt Spitzwegerich mit wenig Wasser aus. Nur bei längeren Trockenperioden solltest du gelegentlich giessen. Ansonsten ist er dank seiner tiefreichenden Pfahlwurzel gut an Trockenheit angepasst. Auch Hitze macht dem robusten Spitzwegerich nichts aus.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Spitzwegerichs

Spitzwegerich ist eine sehr robuste und widerstandsfähige Pflanze. Schädlinge und Krankheiten treten selten auf. Gelegentlich können Blattläuse die Blätter befallen.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Gegen Blattläuse helfen diese natürlichen Massnahmen:

  • Abspritzen der befallenen Pflanzen mit einem starken Wasserstrahl
  • Besprühen mit Brennnesseljauche oder Kaliseifenlösung
  • Ansiedeln von Nützlingen wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen durch Anlegen einer Wildblumenwiese in der Nähe

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Pilzliche Blattkrankheiten können bei zu feuchter Witterung und mangelnder Luftzirkulation auftreten. Vorbeugend solltest du auf einen luftigen Standort und nicht zu dichten Pflanzenabstand achten. Befallene Blätter entfernen und entsorgen, nicht kompostieren.

Welcher Dünger ist für Spitzwegerich geeignet?

Spitzwegerich ist ein Nährstoffzehrer. Für ein gutes Wachstum und reiche Ernte benötigt er eine regelmässige organische Düngung. Gut geeignet sind:

  • Kompost
  • Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Beinwell
  • Mulch aus Grasschnitt oder Stroh
  • Gründüngung mit Leguminosen wie Klee oder Wicken

Vermeide mineralischen Stickstoffdünger, da dieser das Blattwachstum auf Kosten der Wurzelbildung fördert und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht.

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Gesunder grüner Spitzwegerich. © eskymaks / Getty Images / iStocks

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die kleinen, unscheinbaren Blüten des Spitzwegerichs werden gerne von Bienen, Hummeln und anderen Insekten besucht. Sie bieten von Mai bis September wertvolle Pollen und Nektar. Durch das Anpflanzen von Spitzwegerich förderst du die Artenvielfalt der Bestäuber in deinem Garten.

Lebensdauer und Vermehrung von Spitzwegerich

Spitzwegerich ist ausdauernd und kann 5-10 Jahre alt werden. Zur vegetativen Vermehrung kannst du im Frühjahr oder Herbst Ausläufer mit Wurzeln abstechen und an anderer Stelle einpflanzen. Oder du lässt einzelne Pflanzen zur Samenreife kommen. Die reifen Samen können geerntet und im nächsten Jahr ausgesät werden.

Mit Spitzwegerich hast du eine unkomplizierte, vielseitig verwendbare Pflanze im Garten, die nicht nur dir, sondern auch vielen Nützlingen Freude macht. Probiere die jungen Blätter als gesundes, nährstoffreiches Wildgemüse aus und nutze die Heilkraft dieser altbewährten Arzneipflanze. Durch den Anbau im eigenen Garten bist du unabhängig von Importen und leistest einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Geringer Wasserbedarf (+1 Punkt).
  2. Hitzeresistenz: Hohe Hitzeresistenz (+1 Punkt).
  3. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Natürliche Mittel sind ausreichend (+1 Punkt).
  4. Hilft das Kraut, andere Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden oder vertreiben?: Es gibt keine spezifische Information, dass Spitzwegerich aktiv andere Schädlinge abwehrt (0 Punkte).
  5. Insekten- und Bestäuberinteresse: Die Pflanze ist interessant für Insekten und Bestäuber (+1 Punkt).
  6. Nachbarschaftliche Vorteile im Garten: Guter Nachbar für viele andere Pflanzen (+1 Punkt).
  7. Mehrjährigkeit: Spitzwegerich ist mehrjährig (+1 Punkt).
  8. Selbstvermehrung: Kann durch Samen oder Ausläufer vermehrt werden (+1 Punkt).

Gesamtpunktzahl: +7

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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